Seine Anfänge nahm TTIP bereits in den 1990er Jahren. Damals wurde mithilfe der Transatlantischen Agenda (1995) und der Transatlantischen Wirtschaftspartnerschaft (1998) der Versuch unternommen, US-amerikanische und europäische Wirtschaftsbeziehungen zu stärken und auszubauen. Im Jahr 2007 wurde schließlich der Transatlantische Wirtschaftsrat (TEC) ins Leben gerufen, der erste Verhandlungen zum Abbau von Hindernissen bei der wirtschaftlichen Integrität beider Partner führen sollte. Parallel begann die Arbeit an CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement) - eines Freihandelsabkommens zwischen Europa und Kanada. Im Jahr 2011 gründete US-Präsident Barack Obama, gemeinsam mit EU-Kommissionspräsident Barroso, die High Level Working Group on Jobs and Growth, um letzte Vorbereitungen zu treffen. Im Juli 2013 wurde die Einigung auf ernsthafte Verhandlungen zwischen den USA und Europa ausgesprochen, welche von der Europäischen Kommission fortan geführt werden.
TTIP soll nach erfolgreichen Verhandlungen dazu beitragen, dass eine bessere und effizientere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA möglich ist. Es ist somit ein Freihandelsabkommen, dass Restriktionen beim Handel vermeiden und die Abschaffung von Zöllen und Exportbeschränkungen ermöglichen soll. Darüber hinaus soll es für einen gerechteren Wettbewerb und geringeren Einschränkungen von Dienstleistungen sorgen. Das Abkommen soll außerdem sicherstellen, dass soziale und kulturelle Standards der beteiligten Länder eingehalten werden. Dazu zählen Nachhaltigkeit, Verbraucherschutz und Arbeitsrechte.
Jedoch wird regelmäßig Kritik an TTIP geäußert. Hauptgrund hierbei ist die Intransparenz der Verhandlungen, was dazu führt, das Bürger sich hintergangen fühlen, da sie vermuten, dass Abkommen geschlossen werden, die nicht in ihrem Interesse stehen. Auch die Umweltorganisation Greenpeace steht dem Freihandelsabkommen kritisch gegenüber und veröffentlichte im Mai 2016 geheime Unterlagen der Verhandlungen.