Was ist Uber?
Uber ist ein US-Unternehmen, das 2009 als Start-up in San Francisco von Garrett Camp und Travis Kalanick gegründet wurde. Laut Experten ist das Unternehmen mittlerweile rund 100 Milliarden Dollar schwer.
Im Kern ist Uber eine App, die Fahrer mit Fahrgästen verbindet. Ähnlich wie Airbnb Unterkünfte lediglich vermittelt, nicht aber selbst anbietet, stellt auch Uber dabei keine eigenen Autos zur Verfügung. Auch wenn Fahrer diese mithilfe von Uber mieten können, versteht sich das Unternehmen selbst lediglich als "Vermittlungsplattform".
Der Fahrdienstvermittler könnte schon 2019 an die Börse gehen. Dieser Schritt wäre wohl der bislang größte Börsengang eines Tech-Konzerns. Uber wird von privaten Investoren kräftig unterstützt. Erst im August 2018 hatte das Unternehmen mit dem japanischen Autokonzern Toyota eine Investition von 500 Millionen Dollar für die Entwicklung selbstfahrender Autos vereinbart.
Wie kann ich Uber nutzen?
Sie wollen Uber zum ersten Mal nutzen? Dann müssen Sie sich einfach die entsprechende Smartphone-App herunterladen. Die App ist für iOS und Android verfügbar. In der App können Sie dann nachschauen, ob der Service auch in Ihrer Stadt verfügbar ist und nach der Registrierung kann's losgehen.
So funktioniert die Uber-App
Das Prinzip der App ist simpel. Wer seine Telefonnummer und Kreditkarte über die App registriert hat, kann anfangen die Angebote von Uber zu nutzen. Ähnlich wie bei Taxi-Apps gibt der Nutzer Standort und Zielort ein und bekommt Auskunft darüber, wo sich das nächste Uber-Auto befindet, wie lange es zum eigenen Standort braucht und wie teuer die Fahrt sein wird.
Wann muss ich bei Uber bezahlen?
Wer Uber nutzt, kann sein Bargeld gerne Zuhause lassen. Denn die Bezahlung erfolgt nach der Tour und zwar per Kreditkarte. Den Fahrpreis sehen Sie schon vor der Auto-Fahrt. Die Rechnung gibt es dann kurz nach der Fahrt per E-Mail.
Uberpop - was ist das?
Im August 2014 hatte das Unternehmen in Düsseldorf seinen Fahrdienst Uberpop gestartet, den es auch in einer Reihe anderer Städte anbot. Idee: Private Fahrer sollten mit ihren eigenen Fahrzeugen Fahrgäste befördern, die ihnen über die Uber-App vermittelt wurden. Das Angebot Uberpop war viel günstiger als andere Optionen wie die Taxi-Fahrt, leider aber hierzulande auch illegal. Der Dienst wurde wieder eingestellt.
Das Landgericht Frankfurt hatte bestätigt: Uberpop verstößt in Deutschland gegen das Personenbeförderungsgesetz. Demnach müssen Fahrer unter anderem nachweisen, dass sie gesund sind und die Straßen in ihrer Stadt kennen.
Seit wann gibt es Uber in Deutschland?
Viele Deutsche kannten den teils umstrittenen Fahrdienst bereits aus Reisen in die USA. 2014 wagte das Unternehmen dann auch den Schritt nach Deutschland. Neben Berlin und München ist der Taxi-Konkurrent seit Anfang Oktober 2018 auch in Düsseldorf nutzbar. Im April 2019 kam mit Köln die nächste deutsche Großstadt hinzu.
Wo ist Uber verboten?
In mehreren europäischen Städten - Wien, Düsseldorf, Hamburg, Paris, Kopenhagen - kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Problemen mit dem umstrittenen Dienst Uber, sodass das US-Unternehmen seine Dienste teilweise einstellen musste.
Doch der "Taxi-Konkurrent" ließ nicht locker, änderte Angebote und Richtlinien und konnte so zumindest in Wien, Düsseldorf, Paris und Kopenhagen wieder an den Start gehen.
Wer darf für Uber fahren?
Uber-Fahrer in Deutschland benötigen einen Personenbeförderungsschein, umgangssprachlich auch P-Schein genannt. Nur mit diesem darf ein Fahrer Taxis, chauffierte Mietwagen und andere Pkws im Linienverkehr führen. Die Höchstzahl an transportierten Personen darf dabei allerdings nicht mehr als acht sein.
Der Standpunkt von Uber in Düsseldorf
2014 startete der US-Fahrdienst-Vermittler seinen ersten Versuch in Düsseldorf mit der Idee, Taxifahrten in Privatwagen zu vermitteln (Uberpop). Dieser scheiterte jedoch an rechtlichen Hürden.
Am 1. Oktober 2018 ist Uber dann erneut in Düsseldorf gestartet und das Unternehmen betonte, dass diesmal die Voraussetzungen anders seien. Über den neuen Dienst Uber X lassen sich Fahrten bei professionellen Mietwagenfirmen buchen. Bei Uber Green geht das sogar mit Elektrofahrzeugen. Die Subunternehmer, die die Fahrten abwickeln, beschäftigen laut Uber nur Fahrer mit Personenbeförderungsschein.
Doch auch dieses Modell des umstrittenen Fahrdienstvermittlers führte zu Konflikten in der Landeshauptstadt. Einige Mietwagenfirmen aus anderen Städten verstoßen nach Erkenntnissen im Rathaus gegen die Rückkehrpflicht. Die auswärtigen Mietwagendienste, bei denen sich wie bei einem Taxi einzelne Fahrten mit professionellen Fahrern buchen lassen, sind verpflichtet, nach jedem Auftrag mit dem Auto an ihren Betriebsort zurückzukehren. Daran halten sich viele nach Erkenntnissen der Stadt nicht, sondern warten in Düsseldorf auf neue Kunden. Diese Verstöße nimmt die Stadt nun ins Visier.
Uber weist den Vorwurf zurück, die Firmen würden die Rückkehrpflicht missachten. Man verweist darauf, dass es Ausnahmen gibt. So dürfen etwa neue Aufträge angenommen werden, wenn der Fahrer sich noch auf dem Rückweg befindet. Den Nachweis muss nicht der Vermittler, sondern der Subunternehmer führen, wie Uber bestätigt. Den Firmen drohen auch Kontrollen an den Betriebsorten.
Kritik der Taxi-Fahrer an Uber in Düsseldorf
Die Düsseldorfer Taxifahrer lässt der erneute Start des Taxi-Konkurrenten natürlich nicht kalt - der Fahrdienst Uber sorgt für aufgeheizte Stimmung auf Düsseldorfs Straßen. Taxifahrer verfolgen die neuen Konkurrenten und fertigen Videos an, um zu beweisen, dass die Uber-Fahrer gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen.
Die Taxifahrer werfen den Unternehmen im Dienst von Uber vor, sich nicht an Vorgaben zu halten. Ein Hauptvorwurf lautet, dass Fahrer aus dem Umland im Einsatz sind, allerdings nach den Fahrten nicht wieder an ihren Betriebsort zurückkehren. Dies müssen sie, da sie rechtlich als Mietwagen gelten. Wenn sich dieser Vorwurf bestätigt, könnte die Stadt Düsseldorf eingreifen und Bußgelder verhängen – darauf pochen die Taxifahrer.
Es kam offenbar sogar auch zu Bedrohungen und Einschüchterungsversuchen von Uber-Fahrern.
Demonstrationen gegen Uber
Mit einer gemeinsamen Fahrt durch die Stadt haben rund 700 Taxifahrerinnen und -fahrer gegen den Fahrdienstvermittler Uber protestiert. Düsseldorfs größtes Taxi-Unternehmen, die Firma Rheintaxi, beteiligte sich allerdings nicht an der Demonstration.