Frankfurt/M. (RP). In Frankfurt wird heute der Gewinner des Deutschen Buchpreises für den besten Roman des Jahres bekanntgegeben. Kandidaten sind Clemens J. Setz ("Indigo"), Ursula Krechel ("Landgericht"), Ulf Erdmann Ziegler ("Nichts Weißes"), Wolfgang Herrndorf ("Sand"), Stephan Thome ("Fliehkräfte") und Ernst Augustin ("Robinsons blaues Haus").
Das Heinrich-Heine-Institut lädt am 7. Oktober zu einer Finissage der Ausstellung "gepfeffert — salzig — bittersüß. Frauenliteraturgeschichte[n]" ein. Zusätzlich liest Ursula Krechel aus ihrem Roman "Landgericht". Darin geht es um die Geschichte eines jüdischen Richters, der vor den Nationalsozialisten nach Kuba flüchten muss. Karten kosten sechs Euro.
Berlin/Frankfurt (dpa). Der krebskranke Schriftsteller Wolfgang Herrndorf ist mit seinem Wüstenroman "Sand" für die Endrunde des Deutschen Buchpreises nominiert. Der 47-jährige hatte dieses Jahr schon den Preis der Leipziger Buchmesse erhalten. Auf der sogenannten Shortlist, die gestern veröffentlicht wurde, stehen zudem die Schriftsteller Ernst Augustin, Ursula Krechel, Clemens J. Setz, Stephan Thome und Ulf Erdmann Ziegler. Prominente Autoren wie Rainald Goetz, Sten Nadolny und Bodo Kirchhoff gingen leer aus. Der Preis wird am 8. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse verliehen. Er ist mit 25 000 Euro dotiert. Eine siebenköpfige Jury wählte die Favoriten aus den 20 Nominierten der Longlist aus.
Der Berliner Autor Leif Randt hat gestern den Düsseldorfer Literaturpreis erhalten. Bis zum vergangenen Jahr hieß die Auszeichnung "d.lit. — Literaturpreis der Stadtsparkasse Düsseldorf", aber obwohl er mit 10 000 Euro dotiert war, wollte das kein Autor auf dem Umschlag seiner Bücher vermerkt wissen. Also wählte man einen schmückenderen Titel, und die Stadtsparkasse als Stifter erhöhte das Preisgeld auf 20 000 Euro.
Am letzten Tag des Lesefests in der Johanneskirche war das Zeitmanagement besser. Ganz brav und pünktlich ließen sich die zahlreichen Freunde der Literatur nach der Pause wieder in den Sakralraum bitten, trotz goldener Septemberdämmerung am Schadowplatz.
KLEVEr land (mgr) Die jüdischen Kulturtage starten ab 20. März. In den fünf Kommunen des Klever Landes: Bedburg-Hau Im Museum Schloss Moyland liest Ursula Krechel am 8. April aus ihrem Roman "Shanghai fern von wo" über jüdische und kommunistische Exilanten. Emmerich Das PAN zeigt bis 1. Mai eine Ausstellung mit Arbeiten von Tisa von der Schulenberg und Otto Pankok; Lea Fleischmann liest am 23. März, 19 Uhr, aus "Wege zur Verständigung". Groesbeek/NL Mirjam Pressler, die Übersetzerin der Tagebucher von Anne Frank, liest aus "Grüße und Küsse an alle", der Geschichte der Familie von Anne Frank. Im Bevrijdingsmuseum, 30. März, 19.30 Uhr. Kalkar Eva Maria Sand zeigt vom 20. März bis 20. Mai "Misrach — Bibelgraffiti" im Rathaus und liest eben dort "Die frume Katz" von Perez am 17. April, 15 Uhr. Kleve Wolfgang Krebs hält am 22. März, 20 Uhr, im VHS-Haus in Kleve seinen Vortrag zum Thema "Was ist Judentum". Im Coffeehouse spielen am 25. März, 20.30 Uhr, Monique Lansdorp Klezmer-String Trio & Rolinda Kross.
Berlin (ap). Er ist nicht nur Schriftsteller, er ist auch erfolgreicher Verleger: Unter der Regie von Michael Krüger entwickelte sich der Carl Hanser Verlag zu einer der besten Adressen für Belletristik in Deutschland. Jetzt wird Krüger mit dem höchst dotierten deutschen Literaturpreis geehrt, dem Joseph-Breitbach-Preis (50 000 Euro). Die Jury der Mainzer Akademie für Wissenschaften und Literatur bezeichnete Krüger als "das ästhetisch-literarische Gewissen der Moderne". Sie würdigte den 66-Jährigen vor allem als Dichter, Essayisten sowie als Herausgeber der Literaturzeitschrift "Akzente". Bisherige Preisträger waren unter anderen Brigitte Kronauer (1998), Ilse Aichinger (2000), Herta Müller (2003), Friedrich Christian Delius (2007) und 2009 Ursula Krechel.
Seit 15 Jahren treffen sich Literatur- und Weinliebhaber zum Rheingau-Literatur Festival. Es ist eine charmante Begegnung mit Autoren in etlichen Weinkellern — diesmal mit Walser, Schrott, Härtling. Zum Festival-Preis gibt es 111 Flaschen weltbesten Riesling. Damit beehrt wurde Ursula Krechel.