FußballIdentifikation ausbaufähig
Wolfgang Lippert gehört zu den Menschen, die Dinge nicht einfach zu Kenntnis nehmen, sondern hinterfragen. Das macht seine Tätigkeit als Geschäftsführer im Jugendvorstand des TuS Borth, Beauftragter für den Mädchenfußball und Trainer der U15-Mannschaft im Rheinberger Verein mitunter nicht immer einfach. Doch der 54-jährige Maschinenbau-Ingenieur handelt nicht aus Eigennutz, sondern möchte Dinge voranbringen. Der Familienvater aus Wallach findet es "phänomenal", dass die Weltmeisterschaft der Frauen in wenigen Monaten in Deutschland ausgetragen wird, einen neuerlichen Boom bei den Zahlen der Spielerinnen, den der Deutsche Fußball-Bund insgeheim erhofft, kann er allerdings nicht sehen. Dagegen sprechen die Statistiken, die Lippert erstellt hat. "Nun kommen die Geburten schwachen Jahrgänge. Zudem stagniert die Anzahl der Mädchen-Mannschaften im Kreis Moers seit 2008. Sie ist zuletzt sogar leicht rückläufig. Wir können froh sein, wenn's demnächst nicht noch weniger Teams sind. Man muss die Entwicklung von Verbandsseite sehr gut im Auge behalten", sagt Lippert, der als Entwicklungsleiter in der Rheinhausener Hochdruckpumpen-Firma Woma beschäftigt ist. Und er schiebt hinterher: "Es wäre schön, wenn ich mich irren würde."