Viele Arbeitsverträge auf Zeit Jung, weiblich, befristet

Berlin · In Deutschland arbeiten vor allem Frauen und junge Menschen in befristeten Arbeitsverhältnissen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.

 Ein unbefristeter Arbeitsvertrag wie auf diesem Archivbild wird immer seltener.

Ein unbefristeter Arbeitsvertrag wie auf diesem Archivbild wird immer seltener.

Foto: dpa

In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der befristeten Arbeitsverhältnisse mehr als verdoppelt. Während sie 1996 noch bei 1,3 Millionen lag, waren es 2015 rund 2,8 Millionen. Der Anteil der Befristungen fällt in einzelnen Branchen unterschiedlich aus. Die meisten verzeichnet die Sparte Erziehung und Unterricht (12,7 Prozent), gefolgt vom Gastgewerbe, wo jeder zehnte Arbeitnehmer einen Job auf Zeit hat und vom Gesundheits- und Sozialwesen mit 8,8 Prozent befristeter Beschäftigung.

Dabei sind die Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland unterschiedlich. Während der Anteil der Befristungen im Osten bereits 1996 mit 6,6 Prozent hoch war, lag er im Westen bei nur rund drei Prozent. Mittlerweile ist der Anteil der Jobs auf Zeit im Osten auf 7,9 und im Westen auf 6,8 Prozent gestiegen. In NRW hat sich die Zahl der befristet Beschäftigten von 94.000 auf 353.000 erhöht.

(qua)
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