Frankfurt Achleitner verdient am meisten

Frankfurt · Der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank kassiert rund 800.000 Euro.

Deutsche-Bank-Chefkontrolleur Paul Achleitner bleibt einer Studie zufolge Spitzenverdiener unter den Aufsichtsratschefs der Dax-30-Unternehmen. Seine Bezüge dürften 2016 allerdings bei etwas mehr als 800.000 Euro stagnieren, wie die Unternehmensberatung Willis Towers Watson mitteilte. Das läuft dem Trend entgegen, denn insgesamt wird ein Plus von 4,4 Prozent erwartet. Im Durchschnitt liegt die Vergütung dieses Jahr bei 372.100 Euro, wie die Experten unter anderem auf Grundlage von Geschäftsberichten berechneten.

An der Tabellenspitze stehen neben Achleitner noch die Aufsichtsratschefs von Siemens und BMW: Gerhard Cromme kommt auf 608.000 Euro, Norbert Reithofer auf 600.500 Euro. Am wenigsten zahlen Merck (97.800 Euro), Adidas (205.300) und ThyssenKrupp (210.000 Euro). Dass es eine Tendenz gibt, mehr zu bezahlen, hält Willis Towers Watson für vertretbar, weil auch das Haftungsrisiko gestiegen sei. 18 Dax-Konzerne setzen auf eine ausschließlich feste Vergütung ihrer Chefkontrolleure.

Die Deutsche Bank zählt nicht dazu: Von den 200.000 Euro "Grundgehalt", die Achleitner bekommt, werden nur 75 Prozent ausgezahlt. Das übrige Viertel wird aufgeschoben und in virtuelle Aktien umgewandelt - es gibt also in kleinerem Umfang eine Koppelung an den langfristigen Unternehmenserfolg. Zur Grundvergütung summieren sich noch Gelder für die Arbeit in den Aufsichtsratsausschüssen.

(rtr)
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