Kassen und Ärzte-Vereinigung einig Ärzte bekommen ab 2014 800 Millionen mehr

Berlin · Die rund 150.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Deutschland sollen 2014 rund 800 Millionen Euro mehr Honorar bekommen. Darauf haben sich der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) am Mittwochabend geeinigt, wie eine GKV-Sprecherin am Donnerstag in Berlin mitteilte.

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Foto: dapd, Joerg Koch

Das Ergebnis kam im sogenannten Erweiterten Bewertungsausschuss unter Vermittlung des Vorsitzenden Jürgen Wasem zustande. Neben dem Gesundheitsökonomen sitzen in dem Gremium noch zwei weitere unparteiische Mitglieder sowie die Vertreter der Ärzte und Kassen.

Nach Angaben der GKV-Sprecherin steigt der sogenannte Orientierungswert im kommenden Jahr um 1,3 Prozent. Das entspreche einem Plus von 380 Millionen Euro. Der Orientierungswert ist die bundesweit gültige Basis für die Vergütung ärztlicher Leistungen. Er kann auf Landesebene noch durch Zuschläge erhöht werden. Zudem stellen die Kassen zusätzlich 140 Millionen Euro für die Förderung der hausärztlichen und fachärztlichen Grundversorgung bereit.

Hinzu kommen noch zusätzliche Gelder für die Menge der ärztlichen Leistungen, die im kommenden Jahr erbracht werden. Hier gibt es laut GKV im kommenden Jahr zwischen 200 Millionen und 300 Millionen Euro mehr. Der Einigung auf Bundesebene folgen nun weitere Verhandlungen zwischen den Kassenärztlichen Vereinigungen und den Krankenkassen auf Landesebene. Dabei werden auch regionale Besonderheiten berücksichtigt, wie etwa die Altersstruktur und die Häufigkeit von Erkrankungen. Erst dann steht fest, was der einzelne Arzt tatsächlich an Honorarplus erhalten wird.

Die GKV wertete die Einigung als "vertretbaren Kompromiss, der Kostensteigerungen in den Arztpraxen ausreichend berücksichtigt". KBV-Chef Andreas Köhler betonte, mit der Erhöhung des Orientierungswertes seien die Kostensteigerungen in den Praxen berücksichtigt worden. Über die Ärztehonorare wird in jedem Jahr neu verhandelt.

(AFP)
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