Kommentar Ein gutes Signal aus Griechenland

Der neue griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras und sein Finanzminister Gianis Varoufakis haben zu hoch gepokert. Beide wissen genau, dass ihnen ohne eine Einigung mit den Europäern binnen kürzester Zeit das Geld ausgeht, das sie für ihre vollmundigen Wahlversprechen an das griechische Volk brauchen. Man kann nicht über Privatisierungsstopps und die Rückkehr von Beamten in den Staatsdienst neue Ausgaben veranschlagen, ohne gleichzeitig neue Einnahmequellen zu generieren. So etwas suggeriert, dass Griechenland keinen Veränderungsbedarf hat. Das glaubt niemand, und es verprellt jene, die Athen helfen wollen. Die neue Staatsführung hat erkannt, dass sie sich mit ihren Verbalattacken nur selbst schadet. Ein gutes Zeichen für die bevorstehenden Gespräche.

GEORG WINTERS

(RP)
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