Bickenbach/Hamburg Alnatura verkauft nach Streit mit dm künftig bei Edeka

Bickenbach/Hamburg · Nach dem Bruch mit seinem langjährigen Großkunden dm hat der Bio-Händler Alnatura Ersatz gefunden: Von Oktober an werden große Teile des Sortiments in Filialen der Supermarktkette Edeka angeboten.

Bislang war die Drogeriekette ein Haupt-Vertriebspartner gewesen. Weil dm jedoch in dem lukrativen Geschäft mit Bio-Lebensmitteln lieber stärker auf Eigenmarken setzen wollte, verschwanden in den vergangenen Monaten immer mehr Alnatura-Produkte aus den Regalen. Dies war besonders pikant, weil Alnatura-Gründer Götz Rehn und dm-Gründer Götz Werner seit vielen Jahren befreundet sind.

Dies änderte an der grundsätzlichen Entscheidung jedoch nichts und Alnatura musste sich angesichts drohender Umsatzausfälle daher um eine Alternative bemühen - und hat sie nun gefunden.

Nach früheren Informationen des Fachblatts "Lebensmittel Zeitung" hatte auch Rewe Interesse an einer Zusammenarbeit signalisiert. Alnatura will durch die Edeka-Partnerschaft die Zahl seiner Verkaufsstellen im Vergleich zum Jahresbeginn verdoppeln. Edeka reagiere mit der Vereinbarung auf die immer stärkere Nachfrage nach Bio-Produkten, erklärte Chef Markus Mosa.

Der Umsatz von Alnatura lag zuletzt bei 689 Millionen Euro - etwa die Hälfte davon stammt aus den eigenen Filialen, die andere Hälfte aus der Kooperation mit Handelspartnern wie Tegut, Migros, Budni, Billa oder Hit. Zu ihren konkreten Erwartungen an die Erlöse aus dem Vertrieb mit Edeka wollten sich die Hessen nicht näher äußern. Die Edeka-Gruppe ist mit rund 11 500 Filialen und 47 Milliarden Euro Umsatz deutscher Marktführer im Handel mit Lebensmitteln.

(dpa)
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