Berlin An Weihnachtsgeschenken soll nicht gespart werden

Berlin · Die deutschen Verbraucher wollen in diesem Jahr so viel Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben wie noch nie: Nach einer vom Einzelhandelsverband HDE in Auftrag gegebenen Umfrage werden sie durchschnittlich 447 Euro ausgeben, rund 50 Euro mehr als 2013. Insgesamt rechnen die Händler im November und Dezember mit Rekordeinnahmen von 85,5 Milliarden Euro. Das wären 1,2 Prozent mehr als 2013. "Trotz aller Risiken stimmen derzeit die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen für einen guten Jahresabschluss", sagte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser angesichts von Rekordbeschäftigung, steigenden Löhnen und geringer Inflation. Allerdings bangt die Branche wegen des Tarifkonflikts zwischen der Deutschen Bahn und den Lokführern noch um sein Weihnachtsgeschäft, denn viele Kunden ließen sich von einer unsicheren und unbequemen Anreise vom Einkaufsbummel abschrecken.

Für das Gesamtjahr 2014 hob der HDE seine Wachstumsprognose von 1,5 auf 1,8 Prozent an. Das entspricht einem Umsatz von rund 459 Milliarden Euro. "Unter dem Strich bleibt der private Konsum die Stütze der Konjunktur", so Sanktjohanser. Im November und Dezember liegen die Umsätze im Einzelhandel meist etwa 15 Prozent über dem Schnitt der anderen Monate. Besonders starke Zuwächse erwarten Spielwaren-, Lebensmittel- und Unterhaltungselektronik-Händler. Der boomende Online-Handel erwartet sogar ein Umsatzplus von 18 Prozent auf rund zehn Milliarden Euro.

(rtr)
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