München Anklage gegen Fitschen verschickt

München · Die Anklage gegen den Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, und vier frühere Spitzenmanager des Instituts hat die erste Hürde bei Gericht genommen. Das Landgericht München habe die 626 Seiten dicke Anklageschrift, in der es um versuchten Prozessbetrug geht, geprüft und an die Verteidiger verschickt, hieß es. Die fünf Angeschuldigten, darunter Fitschens Vorgänger Josef Ackermann und Rolf Breuer, hätten nun Zeit für Stellungnahmen. Offen sei, ob die vom Gericht gesetzte Frist von sechs Wochen aussreiche. Danach wolle das Gericht entscheiden, ob es die Anklage zulässt.

Die Top-Banker sollen im Schadenersatzprozess um die Pleite der Kirch-Mediengruppe das Oberlandesgericht getäuscht haben, um Kirchs Forderungen abzublocken. Die Rechtsstreitigkeiten um den Zusammenbruch der Kirch-Gruppe verfolgen die Deutsche Bank bereits seit zwölf Jahren. Leo Kirch, der 2011 starb, und seine Erben hatten der Bank die Schuld an der Pleite des Kirch-Imperiums gegeben. Sie meinten, der damalige Bank-Chef Breuer habe diese mit einem Interview 2002 ausgelöst.

(rtr)
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