Osteoporose: AOK senkt Kosten durch Vorsorge

Düsseldorf · In Deutschland leidet jede dritte Frau und jeder fünfte Mann ab 50 Jahren an Osteoporose. Die im Volksmund auch "Knochenschwund" genannte Krankheit führt zu einem erhöhten Auftreten von Knochenbrüchen.

Die AOK Rheinland/Hamburg startete im Jahr 2010 ein im gesamten Rheinland angebotenes, kostenloses Osteoporose-Vorsorgeprogramm. Daran nahmen bisher etwa 7200 ihrer Versicherten teil. Die Patienten erhalten dabei eine intensive Betreuung durch Osteologen und teilweise andere Medikamente als in der Regelversorgung.

Gestern stellte die Krankenkasse in Düsseldorf eine erste Bilanz zu dem Projekt vor. Demnach konnte die Zahl der Krankenhauseinweisungen aufgrund Osteoporose-bedingter Knochenbrüche um 35 Prozent gesenkt werden. Dies reduziert die Kosten für die Krankenkasse. Nach Abzug der Investitionssumme kostet ein von Osteoporose betroffener Versicherter, der an dem Programm teilnimmt, die AOK jährlich rund 120 Euro weniger als ein Patient, der nur die Regelversorgung erhält. Zudem könne im Bereich der Pflegeversicherung gespart werden, denn gerade ältere Menschen sind nach einem Oberschenkelbruch oft pflegebedürftig.

Im Rheinland nehmen bisher 134 Osteologen und sechs Kliniken an dem Programm teil. So etwa die LVR-Klinik für Orthopädie in Viersen und das St. Josef Krankenhaus in Moers. In den Städten Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach sind bisher keine Kliniken beigetreten. AOK-Sprecher André Maßmann bittet um Geduld: "Die Teilnahmezahlen steigen langsam an." Teilnehmende Ärzte sind auf www.kompetenznetzwerk-osteoporose.de nach Städten aufgelistet.

(ls)
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