Cupertino Apple verwehrt Behörden Zugriff auf iPhones und iPads

Cupertino · Apple will sich mit einem besseren Schutz der Privatsphäre von der Konkurrenz abheben und verweigert den Behörden den Zugriff auf seine iPhones und iPads. Ab dem neuen Betriebssystem iOS 8 könne auch Apple nicht mehr den Passwort-Schutz bei einem iPhone oder iPad-Tablet umgehen, erklärte das Unternehmen gestern. Damit habe man auch keine Möglichkeit mehr, auf Forderung von Behörden Inhalte wie Fotos, Nachrichten oder E-Mails aus den mobilen Geräten herauszuholen.

 Ein Apple-Store zum Verkaufsstart des iPhone 6.

Ein Apple-Store zum Verkaufsstart des iPhone 6.

Foto: dpa, dh jc ms

Ab iOS 8 seien auch Kontakte, Notizen, Erinnerungen, Anhänge von Nachrichten, iTunes-Inhalte und Anruflisten mit dem Passwort geschützt. Neue Zahlen zu Behörden-Anfragen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zeigen, dass Apple nur in zwei Ländern auch Inhalte aus Nutzer-Profilen auf einen Durchsuchungsbefehl hin herausrückte. In den USA waren insgesamt 155 Accounts betroffen, in Großbritannien ein Profil.

Der iPhone-Konzern schaltete in der Nacht zu gestern eine neue Website mit Informationen zum Datenschutz bei seinen Geräten und Diensten frei. Apple betont dort immer wieder den Unterschied zu anderen Online-Diensten, die Geld mit Werbung verdienen - und zielt dabei ganz offensichtlich vor allem auf Google. So erklärt Apple, man zeichne bei der hauseigenen Karten-App keine Ortsinformationen der Nutzer auf - im Gegensatz zu "anderen Unternehmen", die Profile für ihre Werbekunden erstellten.

Ab heute sind das iPhone 6 sowie das größere iPhone 6 plus in Deutschland erhältlich. Händler rechnen mit einem massiven Kundenansturm.

(RP)
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