Höchster Stand seit 2012 Arbeitgeber beklagen wachsenden Fachkräftemangel

Berlin · Die demographische Entwicklung und die abschlagsfreie Rente mit 63 führen nach einer Studie im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände zu einem wachsenden Fachkräftemangel.

 Der demografische Wandel ist einer der Gründe für den wachsenden Mangel an Fachkräften.

Der demografische Wandel ist einer der Gründe für den wachsenden Mangel an Fachkräften.

Foto: dpa

Nach dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten "MINT-Report" des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (DIW) fehlen Unternehmen aktuell 137.100 Arbeitskräfte mit einem beruflichen oder akademischen Abschluss im so genannten MINT-Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dies sei der höchste Stand seit Ende 2012.

Laut Studie hat der mögliche Renteneintritt mit 63 zu einem überdurchschnittlich starken Rückgang der Zahl älterer Fachkräfte in diesem Bereich geführt; damit verschärften sich die Fachkräfteengpässe in den Unternehmen.

Nach Angaben von DIW-Direktor Michael Hüther müssen die ostdeutschen Bundesländer in den kommenden zehn Jahren einen besonders großen Anteil ihrer MINT-Belegschaften altersbedingt ersetzen. Gleichzeitig schafften sie es bislang nicht, ausländische Arbeitskräfte für ihre Fachkräftesicherung zu aktivieren.

"Ohne besondere Anstrengungen bei der Willkommenskultur droht damit auch die Innovationskraft in ostdeutschen Regionen zu erodieren", warnte Hüter. Der Vorstandsvorsitzender der Initiative "MINT Zukunft schaffen", Thomas Sattelberger, betonte, dass die Zuwanderung bei guter Integration kein Problem, sondern eine Chance für den "MINT-Standort Deutschland", darstelle.

(KNA)
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