Düsseldorf Arbeitslosigkeit steigt im August auf 2,9 Millionen

Düsseldorf · Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat um 0,1 Prozentpunkt auf 6,7 Prozent gestiegen - in absoluten Zahlen ein Plus von 30 000 auf 2,9 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte. Grund zur Sorge gibt es allerdings nicht. Denn ein Anstieg zur Ferienzeit ist durchaus üblich. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Arbeitslosen sogar um 44 000 zurück.

Erfreuliches konnte das Statistische Bundesamt für die Erwerbstätigen vermelden. Deren Zahl stieg im Juli im Vergleich zum Vormonat um 57 000 Personen auf 42,7 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr fällt sie um 341 000 höher aus. "Eine Zunahme bei der Erwerbstätigkeit verzeichnen wir vor allem in der Dienstleistungsbranche, aber erfreulicherweise auch im verarbeitenden Gewerbe", sagt Holger Schäffer, Arbeitsmarktexperte am Institut der deutschen Wirtschaft. Das sei nicht selbstverständlich, schließlich habe die Produktivitätssteigerung in der Vergangenheit dazu geführt, dass weniger Arbeitskräfte benötigt wurden. "Man kann also daraus schließen, dass die Produktion zuletzt gestiegen ist und deshalb mehr Beschäftigte benötigt wurden." Zusätzliche Einstellungen gab es auch im Bereich der Unternehmensdienstleistungen, der sozialen Dienstleistungen, im Erziehungs- und Gesundheitswesen.

Kritik kam vom Deutschen Gewerkschaftsbund am hinterherhinkenden Arbeitsmarkt in NRW: "Mit einer Quote von 8,3 Prozent ist die Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen erschreckend hoch", sagte der DGB-Landesvorsitzende Andreas Meyer-Lauber. Von einem robusten Arbeitsmarkt könne keine Rede sein. "Besonderes Nachsehen haben die älteren Arbeitslosen, im August dieses Jahres waren 2,4 Prozent mehr über 50-Jährige ohne Beschäftigung als noch ein Jahr zuvor." Ältere Arbeitslose hätten es äußerst schwer, den Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu schaffen.

(RP)
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