Alle Wirtschaft-Artikel vom 20. Januar 2004
DAX schließt mit leichtem Minus

Wall Street uneinheitlichDAX schließt mit leichtem Minus

Frankfurt/New York (rpo). Mit leichten Verlusten hat am Dienstag der deutsche Aktienmarkt (DAX) geschlossen. Linde- und Lufthansa-Papiere zählten zu den Gewinnern, die Bayerische Hypo musste nach dem Zugewinn vom Vortag wieder Abschläge hinnehmen.Der DAX schloss im elektronischen Handel um 0,8 Prozent schwächer bei 4.106 Punkte. Der MDAX sank um 0,6 Prozent auf 4.703 Punkte, der TecDAX verlor 0,7 Prozent auf 614 Zähler. Der Euro legte um über eineinhalb Cent auf 1,2536 Dollar zu. Die größten Gewinne bei den DAX-Werten verbuchten Linde (plus 1,9 Prozent) und Lufthansa (plus 1,6 Prozent). Nach dem Zugewinn am Vortag musste die Bayerische Hypo wieder Abschläge hinnehmen (minus 4,6 Prozent), Commerzbank und TUI verloren 2,8 Prozent. Der New Yorker Aktienmarkt eröffnete trotz positiver Unternehmensberichte von GM und Citigroup uneinheitlich. Der Dow-Jones-Index der 30 führenden Industriewerte verlor in der ersten Handelsstunde 0,1 Prozent auf 10.560. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,3 Prozent auf 2.147 Zähler. Die Börse in Tokio tendierte freundlich. Der Nikkei-Index schloss mit 0,6 Prozent im Plus bei 11.103 Punkten und damit auf dem höchsten Stand seit knapp einem Vierteljahr. Zuvor hatte die japanische Notenbank eine Erhöhung des Geldumlaufs angekündigt, um die Konjunkturerholung abzusichern.

McDonald's-Erbin vermacht Heilsarmee 1,2 Milliarden Euro

Dank "in Demut" für die Großzügigkeit der SpenderinMcDonald's-Erbin vermacht Heilsarmee 1,2 Milliarden Euro

Washington (rpo). Ein Vermögen von umgerechnet knapp 1,2 Milliarden Euro hat die verstorbene Witwe von McDonald's-Gründer Ray Kroc, Joan Kroc, der Heilsarmee vermacht. W. Todd Bassett, US-Chef der Salvation Army, bedankte sich am Dienstag in Washington im Namen der christlichen Wohlfahrtsorganisation "in Demut" für die Großzügigkeit der Spenderin. Es handele sich um eine der größten Summen, die der Heilsarmee je hinterlassen wurden. Die Organisation will mit dem Geld nach eigenen Angaben in den USA Gemeindezentren aufbauen, die nach Ray und Joan Kroc benannt werden sollen.Joan Kroc war am 12. Oktober vergangenen Jahres gestorben. Die Heilsarmee zählt zu einer ganzen Reihe von Organisationen, denen die Witwe des Fastfoodketten-Gründers Teile ihres Besitzes vererbt hat. So hinterließ sie etwa dem öffentlichen US-Rundfunksender National Public Radio 90 Millionen Dollar.

Frische Brötchen bei Aldi?

Angeblich Kooperation mit KampsFrische Brötchen bei Aldi?

Neuwied/Düsseldorf (rpo). Gibt es demnächst frische Brötchen bei Aldi? Nach einem Medienbericht kooperiert der Düsseldorfer Backkonzern Kamps AG testweise mit Aldi Süd (Mülheim/Ruhr).Nach einem am Dienstag in Neuwied verbreiteten Bericht des Magazins "Lebensmittelpraxis" liefert Kamps in einer Wiesbadener Aldi-Filiale testweise die Teiglinge für eine Backstation. In der rund vier Quadratmeter großen Anlage werden Brötchen und Baguettes von Aldi-Filialmitarbeitern vor Ort gebacken und dann in so genannten Plexischüben angeboten. Durch Drehen eines Rades kann der Verbraucher das Produkt entnehmen. Beide Unternehmen lehnten eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Sollte Aldi das Ladenbacken in seinem flächendeckenden Filialnetz anbieten, hätte das laut "Lebensmittelpraxis" erhebliche Folgen für die die jeweiligen umliegenden Bäckereien.

Jeder Zweite hat betriebliche Altersvorsorge

Betriebsrente seit Riester-Reform auf dem VormarschJeder Zweite hat betriebliche Altersvorsorge

Berlin (rpo). Die Betriebsrente ist ein Altervorsorgemodell mit Zuwachs. Mehr als die Hälfte aller Beschäftigen in der Privatwirtschaft sichert das Alter mittlerweile durch eine betriebliche Altersvorsorge. Das teilte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt in Berlin mit. Seinen Angaben zufolge stieg die Zahl der Arbeitnehmer mit Betriebsrente seit der Rentenreform 2002 um zehn Prozent auf 15 Millionen. Das sind 57 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Hundt räumte ein, dass ein Großteil des Zuwachses auf die Einführung der Riester-Rente Anfang 2002 zurückgeht, die Arbeitnehmern die Möglichkeit einer Entgeltumwandlung eröffnet, die Arbeitgeber aber nichts kostet. Die Zahl der arbeitgeberfinanzierten Betriebsrenten blieb nach Angaben der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) dagegen unverändert. Hundt sprach dennoch von einem Erfolg. Die geplanten Einschnitte bei der Commerzbank und dem Gerling-Konzern stünden diesem Trend nicht entgegen, da beide generell an einem Betriebsrentensystem festhalten wollten. Hundt gegen Zwang zur BetriebsrenteHundt warnte davor, die Arbeitgeber per Gesetz zur Fortführung der vereinbarten betrieblichen Altervorsorge zu zwingen. Diese sei aus guten Gründen eine freiwillige Sozialleistung. Wenn der Arbeitgeber die Lasten nicht mehr tragen könne, müsse er aussteigen dürfen. Es könne nicht sein, dass ein Unternehmen im schlimmsten Fall Insolvenz anmelden müsse, weil es die Kosten nicht senken könne. "Wer etwas anderes will, nimmt in Kauf, die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge zu ruinieren", sagte Hundt. Kaum ein Unternehmen wäre dann noch bereit, diese anzubieten. Hundt verteidigte auch die Neuregelung, wonach auf Betriebsrenten und Zahlungen aus Pensionskassen seit dem 1. Januar der volle Krankenkassenbeitrag zu zahlen ist. Die Rentner trügen bislang unterdurchschnittlich zu Finanzierung der Krankenkassen bei, sagte er. Richtig sei auch die geplante nachgelagerte Besteuerung von Renten, da dies finanzielle Spielräume für die Altersvorsorge schaffe. Ein Fehler sei es jedoch, gleichzeitig die Höchstgrenze für steuerbegünstigte Einzahlungen in Direktversicherungen oder Pensionskassen zu senken. Nach dem Alterseinkünftegesetz soll dieser Betrag ab 2005 von 4.224 auf rund 2.500 Euro verringert werden. Dies hätte zur Folge, dass in Zukunft weniger in betriebliche Altersvorsorge investiert würde, warnte der Arbeitgeberpräsident. Die gelte auch, wenn die Sozialabgabenfreiheit der Entgeltumwandlung wie geplant 2009 abgeschafft werde. Mit solchen Verschlechterungen könne das Wachstum der betrieblichen Altersvorsorge schon bald ins Stocken geraten.

Harald Schmidt wirbt nicht mehr für die Bahn

Konzern startet neue Image-KampagneHarald Schmidt wirbt nicht mehr für die Bahn

Düsseldorf (rpo). Mit einer neuen Unternehmenskampagne will die Deutsche Bahn ihr angekratztes Image wieder aufpolieren. Auf prominente Werbeträger wie Harald Schmidt wird bei der neuen Kampagne allerdings verzichtet, berichtet die "FTD".Unter dem Motto "Die Bahn macht mobil" wirbt der Konzern ab Ende Januar in Printmedien, Fernsehen und auf Großflächenplakaten "um Sympathie und Vertrauen". Branchenexperten bemängelten schon seit langem die klägliche Außendarstellung des Staatskonzerns. Eine Serie von ICE-Pannen, kaputte Klimaanlagen im Sommer und viele Verspätungen hatten das Ansehen des Staatskonzerns 2003 auch nicht gerade verbessert. Höhepunkt war die gescheiterte Tarifreform. Tausende Kunden kehrten der Bahn den Rücken. Auch wenn das Reformwerk später revidiert wurde, der Imageverlust blieb. Im Mittelpunkt der neuen Kampagne stehen jetzt Alltagssituationen: Reisezeit soll als "Nutzzeit", die Flexibilität des Bahnfahrens herausgestellt werden.

Stolpe erwägt 2,1-Milliarden-Kredit wegen Mautausfällen

Ministerium prüft "verschiedene Modelle und Szenarien"Stolpe erwägt 2,1-Milliarden-Kredit wegen Mautausfällen

Berlin/München (rpo). Angesichts leerer Haushaltskassen, Streichungen und Kürzungen allenthalben wohl keine wirkliche gute Idee: Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe erwägt, die aus dem Hickhack um das neue Mautsystem resultierenden Einnahmeausfälle möglicherweise mit einem Milliardenkredit zu überbrücken.Das Ministerium prüfe derzeit "verschiedene Modelle und Szenarien", um die im Haushalt 2004 vorgesehenen Investitionen für die Verkehrsinfrastruktur zu sichern, sagte Stolpes Sprecher Michael Zirpel am Dienstag in Berlin. Darunter sei auch der Vorschlag, dass die bundeseigene Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft (VIFG) einen Kredit über 2,1 Milliarden Euro aufnehmen könnte. Dieses Modell stoße vor allem in der SPD-Fraktion auf Sympathie, erläuterte Zirpel. Das Ministerium habe hierzu ein Arbeitspapier vorgelegt. Der Sprecher bestätigte damit im Wesentlichen einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" vom Dienstag. Das Blatt zitierte aus einem Vorschlag des Verkehrsministeriums für einen Gesetzentwurf, wonach der mit der Verwaltung der künftigen Mauteinahmen betrauten VIFG per Gesetzesänderung auch die Möglichkeit zum Schuldenmachen eingeräumt werden soll. Zur Rückzahlung des Kredits wären demnach ab 2005 pro Jahr 400 Millionen Euro aus den Mauteinnahmen vorgesehen. Der Umfang von 2,1 Milliarden Euro entspräche dabei dem Betrag, der durch den Ausfall der Mauteinnahmen im diesjährigen Verkehrsetat voraussichtlich fehlt. Haushaltssperre für VerkehrsinvestitionenZur Zeit sind für 2004 geplante Verkehrsinvestitionen im Umfang von einer Milliarde Euro vom Bundestag mit einer Haushaltssperre belegt. Bei Regierung und Koalitionsparteien bestehe aber Einigkeit darüber, "dass wir trotz der Einnahmeausfälle aus der Maut bei den Verkehrsinvestitionen ohne Einschnitte auskommen müssen", sagte Zirpel. Darüber liefen derzeit Gespräche mit dem Bundesfinanzminsterium, dem Mautkonsortium Toll Collect und den Regierungsfraktionen. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. "Wir bereiten uns hausintern allerdings darauf vor, dass wir die Entscheidung, wenn sie dann fällt, möglichst schnell umsetzen können", erläuterte der Sprecher. Größtes Problem des Kreditmodells ist der "SZ" zufolge, dass die Bundesregierung mit Blick auf das laufende EU-Defizitverfahren gegen Deutschland offiziell keine neuen Schulden machen kann. Das Verkehrsministerium hoffe aber, dass die VIFG den Großkredit möglicherweise ohne Bundesbürgschaft erhalten könne, weil die künftigen Mauterlöse als Sicherheit eingesetzt würden. Dies hält die Opposition schon wegen des unsicheren Starttermins für die Maut für eine Illusion. "So blöd ist keine Bank", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Dirk Fischer, dem Blatt.

Siemens steigert Handy-Absatz in Latein- und Nordamerika

Erstmals unter den Top 5 der Handyhersteller in NordamerikaSiemens steigert Handy-Absatz in Latein- und Nordamerika

München (rpo). Südländern wird gemeinhin Redefreudigkeit unterstellt. Dass sich damit auch irgendwann Geld verdienen ließe, war bis zur Erfindung von Mobiltelefonen nicht vorstellbar. Siemens schlug aus beidem Kapital und konnte seinen Absatz in Lateinamerika im dritten Quartal 2003 um über 60 Prozent steigern, während der Gesamtmarkt lediglich um 27 Prozent zugelegt habe.Das teilte der Konzern am Dienstag in München unter Berufung auf das Marktforschungsinstitut Gartner Dataquest mit. So habe sich der Marktanteil in Lateinamerika um 2,5 Prozentpunkte auf nunmehr 12,5 Prozent vergrößert. Außerdem konnte der Siemens-Konzern in der Mobilfunksparte in Nord- und Südamerika seine Anteile am Handy-Markt ausbauen. In den USA und Kanada habe Siemens mobile im dritten Quartal 2003 den Umsatz vervierfacht, während der Markt um 18 Prozent gewachsen sei, hieß es weiter. Damit habe das Unternehmen erstmals den Sprung unter die Top 5 der Handyhersteller in Nordamerika geschafft und halte in der Region momentan einen Marktanteil von 3,5 Prozent. "Unsere Regionaloffensive in Lateinamerika und die Erweiterung unserer Produktpalette in den USA zahlen sich aus", resümierte Siemens-Vorstand Rudi Lamprecht, der beim Konzern für die Mobilfunksparte verantwortlich ist. Vor allem in den USA sei die Entwicklung bemerkenswert, da Siemens mobile gleich im ersten Jahr seiner Präsenz unter die größten fünf Anbieter der Branche rückte. Weltweit halte Siemens mobile derzeit einen Marktanteil von 9,1 Prozent, hieß es weiter. Damit belege das Unternehmen hinter Nokia, Motorola und Samsung den vierten Platz. Für das Jahr 2004 rechnet Siemens mit einem Zuwachs des weltweiten Branchenabsatzes um fünf bis zehn Prozent. Der Konzern selbst wolle dabei stärker als der Markt zulegen.

KarstadtQuelle: Online-Geschäft boomt

Bestellwert von 1,59 Milliarden EuroKarstadtQuelle: Online-Geschäft boomt

Essen (rpo). Online-Shopping erfreut sich bei KarstadtQuelle wachsender Beliebtheit. Im vergangen Jahr wurde ein Online-Bestellwert von 1,59 Milliarden Euro erreicht, 900 Millionen Euro mehr als im Jahr 2000, hieß es aus dem Unternehmen. Gegenüber dem Jahr 2002 mit einer Online-Nachfrage von 1,24 Milliarden Euro steigerte sich der Umsatz nach eigenen Angaben damit um 28 Prozent. Seit 2000 vervierfachte sich der Internet-Bestellwert nahezu. Der Anteil des Online-Bestellwertes am Gesamtumsatz des Konzerns wuchs 2003 im Vergleich zum Vorjahr auf 10,3 Prozent. Gegenüber 2002 stieg die Zahl der Zugriffe zudem um 51 Prozent. Das Portal quelle.de steigerte 2003 im Vergleich zum Vorjahr seine Zugriffe um knapp 70 Prozent. Damit habe es "seine Führungsposition unter den Universalversendern weiter ausgebaut", teilte das Unternehmen mit. Schwerpunkt der wachsenden Nachfrage bei karstadt.de waren neben dem erweiterten Angebot bei Uhren, Schmuck und Lederwaren sowie Beleuchtung, Matratzen und Bettwaren auch der Ausbau neuer Dienstleistungen und Services. Die Zugriffe auf neckermann.de 2003 nahmen um über 100 Prozent zu. Rund 50 Prozent der erstmaligen Besteller seien Neukunden der Neckermann Versand AG gewesen, fügte KarstadtQuelle hinzu.

Frauen weniger von Jobflaute betroffen

Acht Mal mehr Männer als Frauen wurden arbeitslosFrauen weniger von Jobflaute betroffen

Wiesbaden (rpo). Das schwache Geschlecht behauptet sich in der momentanen wirtschaftlichen Flaute stärker als die männliche Konkurrenz. Zumindest was die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt angeht. Denn vom stärksten Beschäftigungsabbau seit Jahren waren Frauen weniger stark betroffen als Männer.Während die Zahl der männlichen Erwerbstätigen 2003 gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent abnahm, ging die ihrer Kolleginnen nur um 0,2 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete. Ursache dafür war nach Angaben der Statistiker die ungleiche Verteilung von Männern und Frauen auf die verschiedenen Wirtschaftsbereiche. So ging in dem von einem relativ hohen Männeranteil geprägten Produzierenden Gewerbe einschließlich Bau die Erwerbstätigkeit mit minus 3,2 Prozent im Vorjahresvergleich deutlich stärker zurück als im Dienstleistungsbereich (minus 0,1 Prozent), in dem viele Frauen tätig sind. Insgesamt waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Durchschnitt 2003 von den rund 38,3 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland 17,9 Millionen Frauen, das entspricht einem Anteil von 46,9 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich damit der Frauenanteil an den Erwerbstätigen insgesamt leicht um 0,4 Prozentpunkte.

Carlsberg will Holsten schlucken

Holsten-Brauerei: Kein KommentarCarlsberg will Holsten schlucken

Mönchengladbach (rpo). Zwei Nordlichter kämpfen um die deutsche Biergunst: Carlsberg, dänische Traditionsbrauerei, will einen großen Zug aus der Flasche nehmen und seinen Hamburger Konkurrenten Holsten schlucken. Im Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebotes soll Carlsberg den Aktionären der Holsten-Brauerei 38 Euro je Stückaktie geboten, teilte die Carlsberg Deutschland GmbH am Dienstag in Mönchengladbach mit. Carlsberg habe durch entsprechende Vereinbarungen mit Holsten-Aktionären den Erwerb von über 50 Prozent der Aktien sichergestellt. Carlsberg bezifferte den Gesamtwert des Angebotes auf 1,065 Milliarden Euro. Sollte es zur Übernahme der Holsten-Brauerei kommen, werde sich Carlsberg von einigen Teilen des Unternehmens trennen, hieß es weiter. So sei bereits vereinbart worden, dass die König-Brauerei in Duisburg sowie die Licher Privatbrauerei in Lich an die Bitburger Gruppe abgestoßen werde. Ebenfalls verkauft werden solle das Mineralwassergeschäft von Holsten. Die Holsten-Brauerei nahm bisher keine Stellung zu dem Übernahmeangebot. "Wir kommentieren das nicht", sagte eine Unternehmenssprecherin am Dienstag auf vwd-Anfrage. Nachdem Holsten-Mehrheitsaktionär Christian Eisenbeiss bereits Mitte 2003 sein Verkaufsinteresse öffentlich signalisierte, ist davon auszugehen, dass er sein gesamtes Aktienpaket von 48,37 Prozent der ausstehenden Holsten-Aktien an Carlsberg verkaufe, hieß es in Branchenkreisen. Die Hamburger Holsten-Brauerei vertreibt unter anderem die Biermarken Feldschlösschen, Licher, Astra, Holsten, Lübzer und Duckstein. Das Hamburger Unternehmen erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres mit einem Umsatz von 556,8 Millionen Euro rund 2,6 Millionen Euro Gewinn und beschäftigte Ende September 2003 knapp 2800 Mitarbeiter.

Logitech: Gewinn steigt um 65 Prozent

Rekordergebnis im dritten QuartalLogitech: Gewinn steigt um 65 Prozent

Romanel (rpo). Bei Logitech klingeln die Kassen. Der Computerzubehörproduzent erzielte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2003/2004 ein Rekordergebnis. Der Reingewinn erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 65 Prozent auf 66,8 Millionen Dollar.Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 410 Millionen Dollar. Im Einzelhandel wurden der Umsatz um zwölf Prozent gesteigert, wobei sich Webkameras, PC-Lautsprecher, Cordless Desktops und Spielsteuerungen besonders gut verkauften.Im Reingewinn ist die im letzten November angekündigte Auflösung einer Steuerrückstellung von 13,4 Millionen Dollar enthalten; ohne diesen Sondereffekt betrug das Gewinnwachstum immer noch 32 Prozent. Das Unternehmen setzte sein Umsatzziel für das Ende März ablaufende Geschäftsjahr nach oben. Beim Betriebsgewinn wurde das Ziel einer 15-prozentigen Zunahme des Betriebsgewinns bekräftigt. Logitech hat seinen Sitz in Romanel-sur-Morges in der Waadt, operiert aber weitgehend aus dem kalifornischen Fremont.

Chinesische Wirtschaft wächst 2003 rasant

Trotz Sars um 9,1 ProzentChinesische Wirtschaft wächst 2003 rasant

Peking (rpo). Die chinesische Wirtschaft wächst wie schon lange nicht mehr. Trotz des Rückschlags durch die Lungenkrankheit Sars kann sich das Reich der Mitte über ein Wachstum von 9,1 Prozent freuen - so viel wie seit 1997 nicht mehr. Das kräftige Wachstum beruhte demnach vor allem auf einer zweistellig zulegenden Industrieproduktion sowie auf neuen statistischen Methoden, nachdem China für ein als stets zu niedrig eingeschätztes Wachstum kritisiert worden war. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2003 den Angaben der Statistiker zufolge in drei Quartalen deutlich über neun Prozent. Im zweiten Quartal allerdings war es wegen der Auswirkungen von Sars vor allem auf Tourismus, Handel und Gastronomie auf 6,7 Prozent gestürzt - den niedrigsten Stand seit elf Jahren. Für 2004 wird in China ein vergleichsweise moderates Wachstum von sieben Prozent erwartet.