EZB-Zinsentscheidung ohne WirkungGute US-Konjunkturdaten beflügeln DAX
Frankfurt/Main (rpo). Kurz vor Handelsschluss ist der Deutsche Aktienindex (DAX) am Donnerstag nach guten US-Konjunkturdaten über die Marke von 3900 Punkten geklettert. Unterstützung erhielt der Leitindex von freundlichen US-Börsen. Zwischenzeitlich hatte der starke Euro, der nach der erwarteten Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Beibehaltung des Leitzinsniveaus weiter zugelegt hatte, die Stimmung belastet. Der DAX gewann 1,8 Prozent auf 3925 Punkte. Der MDAX kletterte um 1,4 Prozent auf 4818 Zähler, der TecDAX um 1,0 Prozent auf 600 Punkte. Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten sind nach Ansicht eines Händlers im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe übertraf dagegen die Prognosen. Da auch der Beschäftigungsindex zulegte, rechneten Marktteilnehmer mit einem positiven Arbeitsmarktbericht für März am Freitag. An der Wall Street notierte der Dow Jones gegen 17.30 MESZ mit 0,5 Prozent im Plus bei 10 406 Punkten. Der Nasdaq Composite stieg um 1,1 Prozent auf 2016 Zähler. Der Euro zeigte sich von der EZB-Zinsentscheidung unbeeindruckt und notiert am Abend mit 1,2315 US-Dollar. Die EZB hatte den Leitzins zuvor erwartungsgemäß unverändert bei 2,00 Prozent belassen. Als Referenzkurs ermittelte die Notenbank 1,2320 US-Dollar nach 1,2224 US-Dollar am Mittwoch. Damit kostete ein US-Dollar 0,8117 Euro. Unternehmensnachrichten spielten im DAX eine untergeordnete Rolle. Gesucht waren erneut die Bankenwerte. HypoVereinsbank stiegen vor dem Ende des Bezugsrechtshandels um 3,0 Prozent auf 16,42 Euro. Deutsche Bank gewannen 2,3 Prozent auf 69,18 Euro. Vorstandssprecher Josef Ackermann hatte erklärt, das Institut sei unterbewertet. Commerzbank kletterten um 3,2 Prozent auf 14,24 Euro. Tagessieger waren Linde mit einem Kursplus von 3,4 Prozent auf 44,55 Euro. Von allen 30 Standardwerten verzeichneten lediglich Fresenius Medical Care leichte Verluste. Im TecDAX verteuerten sich Drägerwerk um 6,4 Prozent auf 51,15 Euro. Gefragt waren auch Evotec und Software mit einem Plus von jeweils mehr als 3,0 Prozent. Leichte Einbußen unter 1,0 Prozent gab es für Aixtron, Freenet und SCM.