Alle Wirtschaft-Artikel vom 11. Januar 2006
Springer bietet ProSieben-Verkauf an

Übernahme-StreitSpringer bietet ProSieben-Verkauf an

Berlin (rpo). Im Kampf um die Übernahme der Sendergruppe ProSiebenSat.1 hat der Springer-Verlag angeboten, ProSieben zu verkaufen. Zuvor hatte der Medienbeirat KEK eine Übernahme der Sendergruppe durch den Verlag abgelehnt, um eine Konzentration im Medienbereich zu verhindern. Springer will weiter kämpfen.

Hexion baut 170 Arbeitsplätze ab

ChemiekonzernHexion baut 170 Arbeitsplätze ab

Iserlohn (ddp-nrw). Der Spezialchemiehersteller Hexion wird 170 seiner rund 1.000 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Iserlohn mitteilte, werden 85 Stellen am Standort in Iserlohn-Letmathe und 82 Stellen in Duisburg-Meiderich gestrichen. Hinzu kommen drei Arbeitsplätze in Frielendorf. Die beiden Werke in Iserlohn und Duisburg gehören zur Bakelite AG, die im Sommer 2005 von Hexion übernommen worden war. Vertreter von Hexion erklärten, es sei in Absprache mit dem Betriebsrat gelungen, mehr als 80 Prozent der Arbeitsplätze zu erhalten. Zudem wurde vereinbart, bis Ende 2007 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Die von Entlassung betroffenen Mitarbeiter erhalten Abfindungen sowie Angebote zu Qualifizierungsmaßnahmen.

Autohersteller Kia meldet Absatzplus von 47 Prozent

Autohersteller Kia meldet Absatzplus von 47 Prozent

Eschborn (ddp). Der koreanische Autohersteller Kia hat die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland im abgelaufenen Jahr um nahezu die Hälfte gegenüber 2004 gesteigert. Sie kletterte um 47 Prozent auf 50.010 Einheiten, wie Geschäftsführer Haydan Leshel am Mittwoch in Eschborn mitteilte. Der Marktanteil sei auf 1,5 Prozent (2004: 1,04 Prozent) gestiegen. Der meistverkaufte Kia sei 2005 der Kleinwagen Picanto gewesen, der somit nach dem VW Fox zu den beliebtesten Fahrzeugen seines Segments zähle.

Deutsche Autobauer fordern Starthilfe für Biokraftstoffe

Deutsche Autobauer fordern Starthilfe für Biokraftstoffe

Frankfurt/Main (AFP). Die deutschen Autobauer fordern von der Bundesregierung eine Starthilfe für den verstärkten Einsatz von Biokraftstoffen. "Wer die rasche Umsetzung will, darf den Biokraftstoffen keine steuerlichen Stolpersteine in den Weg legen", erklärte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernd Gottschalk, am Mittwoch. Um sich vom Öl unabhängiger zu machen, setzten die deutsche Autobauer auf eine stärkere Beimischung regenerativer Kraftstoffe zu herkömmlichem Benzin und Diesel. Bislang stammt maximal fünf Prozent des Kraftstoffes aus regenerativen Quellen. Gottschalk rief die Bundesregierung auf, die steuerliche Freistellung des Beimischungsanteils auch bei höheren Prozentsätzen beizubehalten.

Kein vorzeitiges Ende im Mannesmann-Prozess
Kein vorzeitiges Ende im Mannesmann-Prozess

Staatsanwaltschaft dementiertKein vorzeitiges Ende im Mannesmann-Prozess

Düsseldorf (rpo). Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und die fünf weiteren Angeklagten im Mannesmann-Prozess müssen ihre Hoffnungen auf eine Einstellung des Verfahrens begraben. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat Gedanken über einen vorzeitigen Prozess-Abbruch zurückgewiesen.

Thalys transportiert erstmals über sechs Millionen Kunden

335 Millionen Euro UmsatzThalys transportiert erstmals über sechs Millionen Kunden

Köln (rpo). Mehr als sechs Millionen Menschen sind im vergangenen Jahr durch den Hochgeschwindigkeitszug Thalys an ihr gewünschtes Reiseziel befördert worden. Die 6,18 Millionen Passagiere brachten insgesamt 335 Millionen Euro Umsatz vor Steuern . Das entspricht einem Wachstum von 5,5 Prozent. Dies teilte das Unternehmen in Köln mit.

Streik in Nürnberg bahnt sich an

AEGStreik in Nürnberg bahnt sich an

Nürnberg (rpo). Ein Streik der Arbeitnehmer des Nürnberger AEG-Werks ist wohl kaum noch zu verhindern. Nach den gescheiterten ersten Verhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Management wird die Luft für das Unternehmen immer dünner. "Der Verhandlungsspielraum der Arbeitgeberseite ist relativ eng", sagte der AEG-Betriebsratsvorsitzende Harald Dix der Nachrichtenagentur AP.

Zetsche hält Insolvenz bei General Motors und Ford für möglich

Zetsche hält Insolvenz bei General Motors und Ford für möglich

Hamburg (ddp). Der neue DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche schließt eine Insolvenz der Konkurrenten General Motors oder Ford nicht aus. "Ich glaube nicht, dass einer von den beiden das ernsthaft in Erwägung zieht", sagt Zetsche am Rand der Automobilmesse in Detroit nach einem Vorabbericht der Wochenzeitung "Die Zeit" vom Mittwoch. Der Schaden für das Verbrauchervertrauen sei dabei in der Automobilbranche zu groß. "Ob dies für einen der Spieler unvermeidbar eintreten kann, ist eine andere Frage", fügte Zetsche allerdings hinzu.

Mit kriminalistischem Gespür durch die Bilanzen
Mit kriminalistischem Gespür durch die Bilanzen

WirtschaftskriminalitätMit kriminalistischem Gespür durch die Bilanzen

Düsseldorf (rpo). Ihre Arbeit gleicht der eines Kriminologen. In Unternehmen prüfen sie die Computer von verdächtigen Mitarbeitern, nehmen Zahlungsvorgänge und die Auftragsvergabe unter die Lupe. Wirtschaftsprüfer müssen heutzutage mehr Gespür für ungereimte Geschäftsabläufe haben als je zuvor, denn fast jedes zweite Unternehmen ist von Wirtschaftskriminalität betroffen.

Weniger Unternehmenspleiten in Deutschland
Weniger Unternehmenspleiten in Deutschland

Statistisches BundesamtWeniger Unternehmenspleiten in Deutschland

Wiesbaden (rpo). Die Zahl der Unternehmenspleiten ist im vergangenen Oktober weiter gesunken, die der Verbraucherinsolvenzen dagegen um mehr als 30 Prozent gestiegen. Damit setzte sich der seit Anfang 2005 zu beobachtende Trend fort.

Deutschland glaubt nicht an wirtschaftlichen Aufschwung

Kaum OptimismusDeutschland glaubt nicht an wirtschaftlichen Aufschwung

Hamburg (rpo). Die Hoffnungen auf einen wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland für das Jahr 2006 halten sich in Grenzen. Die Mehrheit der Bürger glaubt nicht daran, dass die Entwicklung in diesem Jahr einen positiven Verlauf nimmt. In einer Umfrage des Magazins "Stern" sehen nur 44 Prozent optimistisch in die Zukunft, 54 Prozent dagegen rechnen nicht mit einem Aufwärtstrend. Unentschieden sind 2 Prozent.

Bart Brenninkmeyer übernimmt Leitung von C&A Deutschland

Bart Brenninkmeyer übernimmt Leitung von C&A Deutschland

Düsseldorf (ddp). An der Spitze von C&A Deutschland gibt es einen personellen Wechsel. Wie das Textilunternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte, übernimmt Bart Brenninkmeyer im April den Vorsitz der Geschäftsführung von C&A Deutschland von seinem Vetter Dominic Brenninkmeyer, der als Senior Partner zu der Investmentgesellschaft der COFRA-Gruppe wechselt. Bart Brenninkmeyer (37) hatte zuletzt in vergleichbarer Position die Gesellschaften C&A Niederlande und C&A Belgien geführt. Zusätzlich ist der neue C&A-Deutschland-Chef als Mitglied des European Executive Board an der europäischen Ausrichtung des Modehauses beteiligt.

Übernahme-Streit findet kein Ende

Axel SpringerÜbernahme-Streit findet kein Ende

Berlin (rpo). Nach der vorerst geplatzten Übernahme von ProSiebenSat.1 durch den Axel Springer Verlag gehen die Verhandlungen in die nächste Runde. Am Freitag soll bei einem Treffen der Direktoren der Landesmedienanstalten beraten werdne, wie es weitergeht.

Bayer übernimmt Biotech-Unternehmen Icon Genetics

Bayer übernimmt Biotech-Unternehmen Icon Genetics

Leverkusen (ddp). Die Bayer Innovation GmbH (BIG), eine Tochtergesellschaft des Bayer-Konzerns, übernimmt das Biotech-Unternehmen Icon Genetics AG mit Sitz in München. Icon Genetics erforscht innovative Methoden zur Erzeugung und Nutzung gentechnisch veränderter Pflanzen, wie ein Unternehmenssprecher von Bayer Innovation am Mittwoch in Leverkusen mitteilte. Bayer und Icon Genetics arbeiten bereits in der Forschung zusammen. Mit der Akquisition wird Bayer den Angaben nach seine Aktivitäten zur Erzeugung von bestimmten Arzneiwirkstoffen in Pflanzen verstärken.

DAX geht mit Gewinnen aus dem Handel

BörseDAX geht mit Gewinnen aus dem Handel

Frankfurt/Main (rpo). Am Mittwoch hat sich der Deutsche Aktienindex (DAX) mit Gewinnen aus dem Handel verabschieden können. Der DAX stieg um 0,7 Prozent auf 5.533 Punkte, der MDAX kletterte um 1,2 Prozent auf 7.613 Zähler. Der TecDAX verlor 0,1 Prozent auf 629 Punkte.

Metro steigert Umsatz trotz Einbußen in Deutschland

BilanzMetro steigert Umsatz trotz Einbußen in Deutschland

Düsseldorf (rpo). Der Düsseldorfer Handelskonzern Metro hat seine Bilanz vorgelegt. Demnach hat das Unternehmen im vergangenen Jahr trotz Einbußen in Deutschland seinen Gesamtumsatz steigern können. Während der Umsatz im Heimatmarkt um 2,2 Prozent zurückging, stiegen die Erlöse im Ausland um 10,5 Prozent.

Condor will München zum Drehkreuz für Billigflüge machen

Condor will München zum Drehkreuz für Billigflüge machen

Düsseldorf (AFP). Die deutsche Fluglinie Condor will München zu einem neuen Drehkreuz für preisgünstige Städteverbindungen machen. Wie das Düsseldorfer "Handelsblatt" vom Mittwoch und seine französische Partnerzeitung "La Tribune" unter Berufung auf Angaben aus Unternehmenskreisen berichten, will die Ferienfluggesellschaft des Reisekonzerns Thomas Cook ab April einige Airbus-Flugzeuge vom Typ A320 am Flughafen München stationieren und von dort aus Billigflüge in acht europäische Metropolen wie Rom, Brüssel, Prag und Istanbul zum Einstiegspreis ab 29 Euro anbieten.

Ankläger erwägen Einstellung
Ankläger erwägen Einstellung

Mannesmann-ProzessAnkläger erwägen Einstellung

Düsseldorf (RP). Der spektakuläre Strafprozess („Mannesmann-Verfahren“) gegen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und andere einst hochrangige Unternehmens- und Gewerkschaftsführer steht vor einer vielleicht entscheidenden Wende. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf erwägt nach Informationen der "Rheinischen Post" die Möglichkeit einer Einstellung des Verfahrens gegen hohe Geldbußen zu Lasten der Angeklagten. Oberstaatsanwalt Peter Lichtenberg wies den Bericht zurück, die "Rheinische Post" bleibt aber bei ihrer Darstellung.Am 21. Dezember 2005 hatte die Staatsanwaltschaft einen wichtigen juristischen Sieg beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe errungen. Die oberste deutsche Instanz in Strafsachen entdeckte in dem von der Staatsanwaltschaft mit Revision angefochtenen erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts Düsseldorf Rechtsfehler. So kassierte der BGH die Entscheidung der 14. Großen Strafkammer vom 22. Juli 2004, mit der Ackermann, die ehemaligen Mannesmann-Chefs Joachim Funk und Klaus Esser sowie drei weitere Angeklagte vom Vorwurf der Untreue (bzw. Beihilfe dazu) freigesprochen worden waren. Außerdem ordnete der BGH Neuverhandlung vor einer anderen Kammer des Landgerichts Düsseldorf an. Die Fortsetzung des Prozesses würde in diesem Jahr vor der 10. Großen Kammer des Landgerichts stattfinden. Deren Vorsitzender, der 44-jährige Stefan Drees (ein ruhiger, angesehener Richter für knifflige Fälle), hätte mit seinen Kollegen in der Spruchkammer zu entscheiden, ob das Strafverfahren gegen Auflagen eingestellt wird. Zustimmen müssten neben dem Gericht die Angeklagten sowie die Staatsanwaltschaft. Vor allem deren Ja zur Einstellung gegen Geldbuße für Ackermann, Esser und die anderen stand bislang in Zweifel. Inzwischen jedoch gilt in Justizkreisen einschließlich der Anklagebehörde der Weg über Paragraf 153 a der Strafprozessordnung als heißer Tipp. Noch befinden sich die Prozessakten in Karlsruhe. Doch verdichten sich Hinweise, dass den Angeklagten, die sich überwiegend nicht bereichert haben, als sie 2000 nach dem Mannesmann-Verkauf Sonderprämien und Pensionsabfindungen in Millionenhöhe für Esser, Funk und weiteres Personal beschlossen hatten, eine Brücke gebaut werden könnte. Dass es sich um Anklagen wegen schwerer Untreue handelt, versperrt den Weg der Verfahrenseinstellung gegen Auflagen nicht. „Der Ball“ liege im Feld der Anklagebehörde, hieß es. Dort ist man zwar, was die juristischen Siegchancen vor der 10. Großen Strafkammer in Düsseldorf betrifft, optimistisch, aber man weiß auch um die Unwägbarkeiten einer neuerlichen, sich womöglich wieder über Monate erstreckenden Beweisaufnahme. Deshalb hegt man auch in der Anklagebehörde Sympathie für die Überlegung, die prominenten Angeklagten - und zwar gestaffelt nach der jeweiligen Schuld des Einzelnen - große Geldsummen zu Gunsten wohltätiger Organisationen zahlen zu lassen. Im Gegenzug würde das Strafverfahren eingestellt.

Arbeiter legen Hamburger Hafen lahm
Arbeiter legen Hamburger Hafen lahm

StreikArbeiter legen Hamburger Hafen lahm

Hamburg (rpo). Rund 4.500 Hafenarbeiter in ganz Europa haben die Arbeit aus Protest gegen die geplante EU-Hafenrichtlinie "Port Package II" niedergelegt. Allein im Hamburger Hafen beteiligten sich ab Mitternacht rund 2.000 Beschäftigte an den Streiks. Ein Sprecher der Gewerkschaft ver.di schilderte die Situation in Hamburg: "Da dreht sich kein Kran mehr!"