Frankfurt/Main (AFP). Die Europäische Zentralbank (EZB) wird am Donnerstag voraussichtlich den Leitzins anheben. Nach der Ankündigung von Notenbankpräsident Jean-Claude Trichet erwarten Beobachter, dass der maßgebliche Zinssatz für die Refinanzierung der Banken in der Eurozone um 0,25 Punkte auf 2,5 Prozent steigt. Damit wollen die obersten Währungshüter die Inflation bremsen, die vor allem durch den heftigen Anstieg der Energiepreise hervorgerufen wurde. Zuletzt hatten die Hüter des Euro im Dezember nach knapp fünf Jahren erstmals den Leitzins erhöht.

Stuttgart (rpo). Die Tarifeinigung in Hamburg hat offenbar keine Signalwirkung auf die anderen Länder. In Stuttgart etwa sind die Verhandlungen für die rund 200.000 Beschäftigten zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften geplatzt.

Köln (rpo). Er "habe einfach nicht das Rückgrat gehabt, dieser enormen Versuchung zu widerstehen", hatte Ex-Rewe-Chef Berninghaus vor dem Kölner Landgericht gestanden. Im Untreue-Prozess gegen den früheren Manager haben Staatsanwaltschaft und Verteidiger eine Bewährungsstrafe gefordert. Das Urteil fällt am Freitag.

Stuttgart (rpo). Während sich die Konfliktparteien des Öffentlichen Dienstes in Hamburg geeinigt haben, gibt es in der Metallindustrie in Baden-Württemberg erste Warnstreiks. Mehr als 10.000 Beschäftigte legten die Arbeit nieder. Sie fordern fünf Prozent mehr Lohn und den Erhalt von acht bezahlten Minuten Pause pro Stunde.

Berlin (rpo). Rentner in Deutschland müssen sich möglicherweise darauf einstellen, dass ihre Rente bis zum Jahr 2016 nicht mehr erhöht wird. Dies soll aus dem Rentenversicherungsbericht von Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) hervorgehen. 20 Millionen Rentner in der Bundesrepublik wären betroffen.

Köln (rpo). Die öffentlichen Kassen sind leer. Daher setzen Finanzämter bundesweit nun auf verstärkte Kontrollen, um wieder Einnahmen in die Kassen zu spülen. Einer Umfrage des Wirtschaftsmagazins "Capital" zufolge stellten 69 Prozent der befragten Steuerberater erhöhte Aktivitäten der Finanzbeamten bei der Überprüfung der Steuererklärungen fest.

Brüssel (rpo). Europa verstärkt den Druck auf Deutschland. Wie die EU-Kommission heute dem EU-Ministerrat in Brüssel vorschlug, soll das Defizitverfahren gegen Deutschland verschärft werden. Bis 2007 aber hat der Bund Zeit, das Defizit wieder unter die Drei-Prozent-Marke zu drücken - und damit ein Jahr länger Schonfrist.

Hamburg (ddp.djn). Die Kraftstoffpreise an den deutschen Tankstellen sind im Februar leicht gesunken. Wie der Mineralölwirtschaftsverband am Mittwoch in Hamburg mitteilte, ging der Preis für einen Liter Superbenzin im Monatsdurchschnitt um gut einen Cent auf 1,26 Euro zurück. Für einen Liter Diesel mussten im Februar 1,10 Euro gezahlt werden. Das waren 0,7 Cent weniger als im Januar. Der Steueranteil am Benzinpreis (Mineralöl- und Mehrwertsteuer) belief sich den Angaben zufolge im Februar auf 82,9 Cent pro Liter oder gut 65 Prozent. Der Liter habe ohne Steuern 47,5 Cent gekostet.

Frankfurt/Main (rpo). In den kommenden Tagen werden Anleger des im Dezember geschlossenen Immobilienfonds grundbesitz-invest Post bekommen. Darin wird die Deutsche Bank den Anlegern mitteilen, was ihre Fonds-Anteile noch wert sind. Am 3. März soll der Fonds wieder geöffnet werden.

London/Bochum (rpo). Die Proteste bei Opel in Rüsselsheim und Bochum sind noch in guter Erinnerung. Schon folgt die nächste Hiobsbotschaft. Wie Firmenchef Hans Demant in einem Interview erklärte, sei eine Schließung von einem der vier Astra-Werke in Europa möglich. Der Opel-Betriebsrat kündigte Widerstand an.

Luxemburg (ddp.djn). Die Jahresteuerung in der Eurozone ist im Februar wie erwartet leicht gefallen. Nach einer ersten Vorabschätzung der EU-Statistikbehörde vom Mittwoch erhöhten sich die Verbraucherpreise im Vergleich zum Februar 2005 um 2,3 Prozent, nachdem im Januar eine Inflation von 2,4 Prozent verzeichnet worden war. Die Jahresteuerung liegt damit weiterhin über dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die Preisstabilität bei einer Inflationsrate von "unter, aber nahe zwei Prozent" sieht. Zuletzt hatte die Preisentwicklung dieser Definition im Januar 2004 entsprochen. Damals belief sich die Teuerung auf 1,9 Prozent.

Passau (rpo). Wenn Unternehmen Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, sollen ihnen die Subventionen gestrichen werden. Dieser Ansicht ist der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber, der am Mittwoch dazu aufrief, die soziale Marktwirktschaft in Deutschland stärker zu verteidigen. Es könne nicht sein, dass Unternehmen Fördergelder kassierten und kurze Zeit später den Betrieb ins Ausland verlagerten.

Darmstadt (rpo). Der harte Wettbewerb im Breitbandgeschäft hat dem Internetdienstleister T-Online im vergangenen Jahr deutliche Gewinneinbußen beschert. Das Ergebnis vor Zinsen, steuern und Abschreibungen sank um 20 Prozent auf 373,2 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Madrid/Düsseldorf (rpo). Der Düsseldorfer Energieversorger E.ON hat beste Chancen, den spanischen Stromversorger Endesa zu übernehmen. Im Bieterstreit um den spanischen Stromversorger will der größte spanische Gaskonzern, Gas Natural, sein Angebot von 22,55 Milliarden Euro offenbar nicht erhöhen. E.ON bietet 29,1 Milliarden Euro.

Hamburg/Stuttgart (rpo). Der Streik in Hamburg ist beendet: Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst haben Arbeitgeber und Gewerkschaften eine Einigung erzielt: 42 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder stimmten für den Kompromiss. Die Arbeitszeit soll sich an der Zahl der Kinder, am Lebensalter sowie am derzeitigen Einkommen bemessen. Wer mehr verdient, soll mehr arbeiten, Eltern und Ältere weniger. Nicht alle Streikenden sind glücklich mit dieser Lösung.

Hannover (rpo). 20 Millionen Rentner hat Deutschland. Und die müssen sich wohl darauf einstellen, dass ihre Renten bis 2016 nicht spürbar erhöht werden. Dies geht einem Zeitungsbericht zufolge aus dem neuen Rentenversicherungsbericht von Arbeits- und Sozialminister Franz Müntefering (SPD) hervor.

Hamburg (rpo). Jahrzehntelang schien er ausgestorben: der Tankwart. Der Kunde musste selbst zapfen. Nun will der Mineralölkonzern Shell den Job des Tankwarts wieder einführen, der beileibe nicht nur Sprit zapfen soll. Weitere gute Nachricht von Shell: Der Mineralölkonzern will in Deutschland 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

Frankfurt/Main (rpo). Die kräftigen Kursverluste am Dienstag haben dem deutschen Aktienindex (DAX) am Mittwoch nichts mehr anhaben können. Am Morgen kletterte der DAX um 0,4 Prozent auf 5.818 Punkte, der MDAX stieg um 01, Prozent auf 8.366 Zähler. Der TecDAX stieg ebenfalls um 0,1 Prozent auf 744 Punkte.

Düsseldorf (RP). Privatpatienten drohen höhere Beiträge - wenn ein Standardtarif als Pflichtangebot bei allen Versicherern käme und die privaten Krankenversicherer am Risikostrukturausgleich beteiligt würden.

Wiesbaden (rpo). Die Deutschen sparen beim Tanken. Im vergangenen Jahr wurden dem Staat dadurch deutlich weniger Mineralölsteuern in die Kassen gespült, 7,3 Prozent weniger als noch 2004. Damit ging die Menge des versteuerten Benzins auf 30,7 Milliarden Liter zurück, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit.

Düsseldorf (ddp.djn). Der Spezialchemiekonzern Degussa hat seine Bauchemiesparte erwartungsgemäß an BASF verkauft. Der Kaufpreis betrage 2,8 Milliarden Euro, teilte Degussa am Mittwoch in Düsseldorf mit. Darin enthalten seien auch die Schulden des Unternehmens. Die Übernahme muss noch von den Kartellbehörden genehmigt werden und soll bis zur Jahresmitte abgeschlossen sein. Die Bauchemiesparte von Degussa hat im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis von 201 Millionen Euro verbucht. Degussa gehört mehrheitlich dem Bergbaukonzern RAG, der das Unternehmen komplett übernehmen will. Den Erlös aus dem Verkauf der Bauchemiesparte benötigt RAG für den Erwerb des von E.ON gehaltenen 43-Prozent-Pakets an Degussa.

Berlin (rpo). Am Aschermittwoch haben hunderte Ärzte ihre Proteste für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen an den NRW-Universitätskliniken fortgesetzt. In Essen traten Mediziner in einen ganztägigen Warnstreik, in Düsseldorf wurde nach der Karnevalspause der Streik wieder aufgenommen. Rund 2.280 Beschäftige beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft an dem anhaltenden Arbeitskampf.

Moskau (AFP). Nach Jahren des Niedergangs ist der legendäre russische Autobauer Moskowitsch endgültig für bankrott erklärt woden. Ein Gericht in Moskau bezifferte am Dienstag die Höhe der Schulden auf 23 Milliarden Rubel (700 Millionen Euro) und stellte die Pleite der Firma fest. Mit dem Bankrott endet eine Epoche der Automobilgeschichte im Ostblock: Seit dem Produktionsstart 1947 waren mehr als vier Millionen Moskowitsch-Wagen vom Band gerollt. Das unelegante, aber zähe Auto war wichtiger Bestandteil im Alltagsleben der Sowjetunion. Der Abstieg begann mit dem Ende des Kommunismus. Trotz einer Produktionskapazität von 100.000 Wagen baute Moskowitsch im Jahr 2001 nur noch 810 Autos. Seitdem lag die Produktion still. Um die Schulden zu begleichen, vermietete Moskowitsch teile des Firmengeländes - unter anderem an den französischen Autobauer Renault.

London (rpo). Was aus dem Vorstandschef Bernd Pischetsrieder wird, ist beim größten europäischen Autobauer Volkswagen noch nicht klar. Der Chef des Aufsichtsrats, Ferdinand Piech, erklärte in einem Interview, die Frage nach einer Vertragsverlängerung über 2007 hinaus sei weiterhin offen, er werde aber mit den Aufsichtsratsmitgliedern stimmen. Und die sind für eine weitere Amtszeit Pischetsrieders.

Sindelfingen (rpo). Der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie hat in Baden-Württemberg am Mittwoch erneut zu Warnstreiks geführt. Der Streit dreht sich um die umstrittenen Erholungspausen für Akkordarbeiter, die so genannte Steinkühler-Pause. Bei DaimlerChrysler in Sindelfingen zogen Beschäftigte um Mitternacht vor das Werkstor und demonstrierten mit Fackeln und Trillerpfeifen.

Berlin (rpo). Experten beobachten in Deutschland seit einiger Zeit ein Phänomen mit dem schönen Namen "jobless Growth". Das heißt, die Wirtschaft wächst zwar - wenn auch in geringem Maße - doch positive Auswirkung auf den Arbeitsmarkt gibt es dadurch nicht. Und die Trendwende am Arbeitsmarkt könnte noch auf sich warten lassen.

Osnabrück (rpo). Viele ärztliche Einzelpraxen in Deutschland befinden sich in einer argen finanziellen Schieflage. Nach Ansicht der Krankenkassen zeigt das nur, dass es sich dabei um ein Auslaufmodell handelt. Ärzte müssten sich künftig anders organisieren.

Osnabrück (rpo). Viele ärztliche Einzelpraxen in Deutschland befinden sich in einer argen finanziellen Schieflage. Nach Ansicht der Krankenkassen zeigt das nur, dass es sich dabei um ein Auslaufmodell handelt. Ärzte müssten sich künftig anders organisieren.