Im Prozess um die Schmiergeldaffäre von Siemens hat der ehemalige Siemens-Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger Fehler eingeräumt. Gegenüber der Münchner Staatsanwaltschaft soll er zugegeben haben, Hinweisen auf Bestechung nicht ausreichend nachgegangen zu sein.
Die geplante Schließung des Nokia-Werks in Bochum hat für die ersten Betroffenen handfeste Folgen: Einem Zeitungsbericht zufolge wurden Beschäftigte von Leiharbeitsfirmen in die Arbeitslosigkeit entlassen.
Die US-Hypothekenkrise trifft die WestLB stärker als erwartet. Damit gerät auch die Landesregierung in Zugzwang. Die Eigentümer müssen Geld nachschießen.
Bahnchef Hartmut Mehdorn hat die Mehrkosten beim Personal aufgrund der Tarifvereinbarungen erstmals konkret beziffert. Demnach müsse das Unternehmem in den nächsten fünf Jahren 1,6 Milliarden Euro mehr ausgeben.
Die Krise um die angeschlagene Westdeutsche Landesbank (WestLB) spitzt sich zu: Laut einem Zeitungsbericht rechnen die Gesellschafter anstelle einer Kapitalerhöhung von 700 Millionen Euro jetzt mit zwei Milliarden Euro, die zur Bewältigung der Krise benötigt werden.
Bei der Bahn sollen keine Stellen wegfallen. Derartige Pläne seien vom Tisch, sagte Norbert Hansen, Vorsitzender der Bahngewerkschaft Transnet. Nach der Einigung mit der GDL hatte Bahnchef Hartmut Mehdorn zunächst angekündigt, Arbeitsplätze abzubauen.
Die Gesetze zur Standortverlagerung großer Unternehmen sollen verschärft werden - das fordert IG-Metall-Chef Berthold Huber angesichts der angekündigten Schließung des Nokia-Werks. Er kündigte an, dass die IG-Metall einen Protest gegen den Handy-Hersteller organisieren werde.
Nach der Schließung des Bochumer Nokia-Werks prüft die NRW-Landesregierung, ob sie eine Subventionens-Rückzahlung von dem Handy-Hersteller fordern kann. Dabei geht es um eine Summe von 40,8 Millionen Euro.
Die Bilder ähneln sich. Politiker besuchen wütende Arbeitnehmer vor den Werkstoren. Sie solidarisieren sich mit Menschen, die ihren Job verlieren werden. Sie brüllen in Megaphone und versprechen Hilfe. Im aktuellen Fall in Bochum geben Spitzenpolitiker öffentlich ihre Nokia-Telefon zurück. In den meisten Fällen nicht mehr als Gesten der Ohnmacht.
Um die amerikanische Wirtschaft scheint es tatsächlich schlecht bestellt zu sein. Denn selten waren sich US-Präsident Bush und die Demokraten im Kongress so schnell einig: Ein staatliches Konjunkturprogramm soll die kriselnde Wirtschaft vor dem Abrutsch in die Rezession bewahren. Bush setzt zudem auf Steuersenkungen und plant, jedem US-Bürger 800 Dollar (545 Euro) zu erlassen. Aus Berlin blickt man noch gelassen über den großen Teich.
Die Flasche Bier gehört zu einem ordentlichen Fußball-Abend einfach dazu. Während der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz müssen viele deutsche Fans aber womöglich auf den geliebten Gerstensaft verzichten.
Das wird den deutschen Autofahrern gefallen. Nach dem Einbruch des Ölpreises um zehn Prozent sind auch die Kosten für den Sprit gesunken. Ein Liter Heizöl kostet nach einer Erhebung des Fachdienstes EID vom Freitag im Bundesschnitt derzeit knapp 70 Cent nach 75 Cent zu Jahresbeginn.
Die deutschen Krankenkassen sind finanziell angeschlagen. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung weisen die Kassen mehr als zehn Milliarden Euro Verbindlichkeiten auf.
Jürgen Thumann, Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, hält die Belastung der Wirtschaft durch den Klimaschutz für überhöht. Auch zum aktuellen Fall Nokia bezieht Thumann Stellung. Die Entscheidung der Nokia-Führung nimmt er Schutz.
Der Handykonzern Nokia lässt sich im Hinblick auf die Schließung des Werkes in Bochum nicht von den Protesten der Politiker beeinflussen und hat den Umzug nach Rumänien verteidigt. "Die Entscheidung basiert auf Fakten", sagte eine Nokia-Sprecherin am Donnerstag in Helsinki.