Hamburg (ddp.djn). Die Deutsche Post will einem Medienbericht zufolge ihr defizitäres US-Paket- und Expressgeschäft an den dortigen Konkurrenten Fedex verkaufen. Die "Financial Times Deutschland" (Freitagausgabe) berichtet, soll die Tochter Deutsche Postbank zudem mit einer anderen Bank zusammengeschlossen werden.
Die Westdeutsche Landesbank (WestLB) steckt in der Krise. Jetzt könnten neue Risiken auf das Finanzinstitut zukommen. Nordrhein-Westfalens Finanzminister Helmut Linssen (CDU) warnte, dass man angesichts der internationalen Bankenkrise mit zusätzlichen Belastungen rechnen müsse.
Es ist der höchste Einzelbetrug in der Geschichte der Finanzbranche. 4,9 Milliarden Euro hat der Börsenhändler Jerome Kerviel von Frankreichs zweitgrößte Bank Société Générale verzockt. Und das Finanzinstitut in eine schwere Krise geführt. Dahinter steht die Geschichte eines angesehenen jungen Mannes, der offenbar familiäre Probleme hat.
Letztlich kam die Finanzkrise an den Börsen nicht überraschend, viele Bankiers und Finanzexperten haben sie vorausgesagt. Die Wurzel allen Übels reicht mehrere Jahre zurück: Fachleute vermuten sie in den wiederholten Zinssenkungen der US-Zentralbank ab dem Jahr 2000.
Sie soll Geld bekommen haben, ohne jemals zur Arbeit gekommen zu sein: Der wegen VW-Affäre angeklagten Ex-Manger Klaus-Joachim Gebauer soll seiner Freundin eine Schein-Anstellung bei dem Autokonzern verschafft haben. Das förderten Zeugen im VW-Prozsess zutage.
Der chinesischen Wirtschaft geht es so gut wie seit 14 Jahren nicht mehr: In 2007 betrug ihr Wachstum 11,4 Prozent. Analysten halten es nun für möglich, dass die chinesische Wirtschaft die Weltwirtschaft anführt, falls die amerikanische Wirtschaft nach dem Börsenchaos schwächelt.
Dem Siemens-Konzern droht wegen der Schmiergeld-Affäre eine drakonische Strafe. Grund genug für Peter Löscher, gegen die Verantwortlichen des Skandals zu wettern. Auf der Jahreshauptversammlung richtete der Österreicher harte Worte an den Vorstand.
Die Meinungen über das Ausmaß der Krise gehen auseinander. Star-Spekulant George Soros erwartet den schwersten Einbruch seit den 30er Jahren, führende Ökonomen verweisen auf die robuste Weltkonjunktur.
Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo hat sich bei den Angestellten des Bochumer Werks entschuldigt. Während aber in Bochum noch Fassungslosigkeit herrschte, freute sich das Unternehmen über satte Gewinne: Der Handyhersteller steigerte in 2007 seine Einnahmen um mehrere Milliarden.
Peter Löscher hat einen harten Tag vor sich. Der Chef des durch den Korruptionsskandal in die Kritik geratenen Siemens-Unternehmens muss sich heute auf der Jahreshauptversammlung des Konzerns vor den Mitgliedern verantworten.
Die zweitgrößte französische Bank Société Générale ist einem Betrug von ungewöhnlichem Ausmaß aufgesessen: Ein für Termingeschäfte zuständiger Händler hat sein Wissen über die Sicherheitssysteme der Bank ausgenutzt. Der Betrug kostet die Bank 4,9 Milliarden Euro.
Die Stimmung in den deutschen Unternehmen war im Januar überraschend gut: Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg gegenüber Dezember von 103,0 auf 103,4 Punkte, wie das Ifo-Institut mitteilte.
Auf Panik folgt Euphorie: Nach der Öffnung der Wall Street knüpfte der Dow Jones an seinen Anstieg von gestern an und kletterte weiter nach oben: In den ersten Handelsminuten legte das wichtigste Börsebarometer der Welt leicht zu. In Deutschland schoss der DAX regelrecht in die Höhe.
Die Schmiergeldaffäre hat dem Siemens-Konzern nicht das Ergebnis verhagelt: Im ersten Quartal des Geschäftsjahres fuhr der Technologiekonzern einen Milliardengewinn ein, wie im Vorfeld der Hauptversammlung bekannt wurde. Ein Grund ist der Verkauf der Automobilzulieferersparte VDO.
Der Verkauf der NRW-eigenen Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) an ein privates Wohnungsunternehmen droht offenbar zu scheitern. Nach Informationen unserer Redaktion sollen sich die aktuellen Verbindlichkeiten der LEG allein bezogen auf den Wohnungsbestand auf rund 1,9 Milliarden Euro belaufen.
Die heutige Siemens-Hauptversammlung droht turbulent zu werden: Zwar sind die Zahlen des Elektronikkonzerns gut, doch die etwa 10.000 erwarteten Anleger werden mit dem Management wegen des Schmiergeldskandals wohl trotzdem hart ins Gericht gehen. Mit Ausnahme von Konzernchef Peter Löscher kann vorerst niemand aus dem Vorstand damit rechnen, entlastet zu werden.