Der Kaufvertrag ist unterzeichnet: Das Airbus-Werk in Laupheim wurde an das deutsch-französische Gemeinschaftsunternehmen Diehl/Thales verkauft. Allen angestellten Mitarbeitern wird eine Beschäftigungsgarantie bis zum Jahr 2012 zugesichert.
Der desaströse Quartalsverlust der US-amerikanischen Opel-Mutter General Motors (GM) in Höhe von 15,5 Milliarden US-Dollar gefährdet nach Einschätzung vom Gelsenkirchener Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer das Investitionsprogramm für die Bochumer Opel-Werke.
Düsseldorf (RPO). Im Tarifkonflikt bei den Banken hat es am Freitag erstmals ganztätige Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen gegeben. Landesweit traten mehr als 3000 Beschäftigte in den Ausstand, wie ein Verdi-Sprecher in Düsseldorf sagte. Von den Warnstreiks betroffen waren nach Gewerkschaftsangaben vor allem Filialen der Deutschen Bank, Dresdner Bank, Commerzbank und SEB. Einige Banken blieben wegen der fehlenden Mitarbeiter komplett geschlossen, andere mussten mit einer Notbesetzung arbeiten. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen war am 22. Juli ohne Ergebnis zu Ende gegangen.
Seit Freitag müssen die Kunden von bundesweit 34 Stromanbietern mehr bezahlen. Die Unternehmen erhöhten ihre Tarife um durchschnittlich 5,8 Prozent.
Ab sofort erhalten alle Bundesbürger eine dauerhafte persönliche Steuernummer, die auch nach Umzügen oder Arbeitswechseln gültig bleibt. Bis Jahresende wird die für die Einkommenssteuer vorgesehene Nummer allen Einwohnern Deutschlands vom zugesandt.
Detroit (AP). Der größte US-Autobauer General Motors hat im zweiten Quartal einen Verlust von 15,5 Milliarden Dollar (9,9 Milliarden Euro) eingefahren. Als Hauptgründe nannte der Opel-Mutterkonzern am Freitag den schleppenden Autoverkauf im Nordamerikageschäft sowie Kosten für den Abbau von Arbeitsplätzen.
In der Automobilbranche jagt eine Hiobsbotschaft die nächste. BMW musste seine Gewinnprognose drastisch senken und stürzte an der Börse ab. General Motors meldete im zweiten Quartal 15 Milliarden Verlust, Nissan verbuchte ein sattes Umsatz-Minus von 4,1 Prozent. Schuld an der Misere sind Konjunktur-Flaute, Finanzmarktkrise, ungünstige Wechselkurse - und die zögerlichen Kunden.
München (RPO). Der Gase- und Anlagenbaukonzern Linde hat im ersten Halbjahr Umsatz und Ergebnis stärker gesteigert als von Experten erwartet und seinen Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt. "Das internationale Gase- und Anlagenbaugeschäft läuft weiterhin stabil, wir haben allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken", sagte Vorstandschef Wolfgang Reitzle am Freitag in München. Für das laufende Geschäftsjahr 2008 rechnet Linde erneut mit einer Steigerung des Umsatzes und einer überproportionalen Ergebnisverbesserung. Für das Geschäftsjahr 2010 strebt der Konzern unverändert ein operatives Ergebnis von mehr als drei Milliarden Euro an.
München (AP). Der Gas-Konzern Linde hat sein Ergebnis im ersten Halbjahr trotz der sich eintrübenden Weltwirtschaft gesteigert. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,3 Prozent auf 6,26 Milliarden Euro, das operative Ergebnis nahm um 8,6 Prozent auf 1,26 Milliarden zu, wie Linde am Freitag in München mitteilte. Der Gewinn ging zwar von 896 Millionen vor Steuern auf 544 Millionen Euro zurück.
Der vorläufige Hertie-Insolvenzverwalter Biner Bähr glaubt an gute Sanierungschancen der Warenhauskette. "Es geht jetzt vor allem darum, die notwendigen Restrukturierungs- und Finanzierungsmaßnahmen schnellstmöglich auf den Weg zu bringen", sagte Bähr.
Der Autozulieferer Continental will offenbar eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Das würde die Frist zur Annahme des Übernahmeangebots der Schaeffler-Gruppe von vier auf zehn Wochen verlängern.
Berlin (RPO). Die Beschäftigten in Zeitarbeit bei der Deutschen Bahn haben einen neuen Tarifvertrag. Ein Bahnsprecher bestätigte am Donnerstagabend die Vereinbarung mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA. Vorwürfe der Lokführer-Gewerkschaft GDL, nach denen es sich um einen "Dumping-Vertrag" handele, wies der Bahnsprecher zurück. Sein Unternehmen werde sich am Freitag zu den Details der Vereinbarung äußern. Die Tarifgemeinschaft aus Transnet und GDBA begrüßte den Tarifvertrag als ersten Schritt zu einer Eingrenzung der Zeitarbeit. Auch werde die Bazahlung von Zeitarbeit deutlich verbessert, erklärten die Gewerkschaften in Berlin.
Das Beteiligungsunternehmen Arques kauft die Siemens-Tochter Home and Office Communications Devices, die rund 2100 Mitarbeiter hat. Beide Seiten hätten eine Vereinbarung geschlossen, wonach 80,2 Prozent der Anteile an Arques übergehen sollen.
Wiesbaden (ddp). Der deutsche Einzelhandel hat im Juni erneut Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, setzten die Einzelhändler real 3,9 Prozent weniger um als noch vor einem Jahr. Allerdings habe der Juni 2008 mit 25 Verkaufstagen einen Verkaufstag weniger gehabt als der Vorjahresmonat. Große Umsatzrückgänge gab es vor allem in den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten.
München (RPO). Die Autobranche rutscht in die Krise: Rund eine Woche nach Daimler hat auch der Autokonzern BMW überraschend seine Ergebnisprognose verworfen. Das Umfeld für die Branche habe sich in den vergangenen Wochen "nochmals massiv eingetrübt". Die Aktie brach nach Bekanntwerden um knapp zehn Prozent auf 26,11 Euro ein.
Nach dem Insolvenzantrag der Kaufhauskette Hertie wächst in der SPD offenbar der Ruf nach schärferen Regeln für Finanzinvestoren und Hedgefonds.