Die vier deutschen Opel-Standorte in Rüsselsheim, Bochum, Eisenach und Kaiserslautern sind offenbar gerettet. Geschlossen wird das Werk im belgischen Antwerpen, wie General Motors am Donnerstag mitteilte. Weitere Werksschließungen seien nicht zu erwarten. In Deutschland sollen allerdings insgesamt 4000 Stellen wegfallen.
Deutschlands Banken und Sparkassen wollen zum Beginn der Winterferien in mehreren Bundesländern Anfang Februar mit der Reparatur der rund 30 Millionen defekten EC- und Kreditkarten beginnen. Diesen Service sollten Kunden nutzen, die bis Mitte Februar ins Ausland reisen wollten.
Bonn (RPO). Sechs Unternehmen bewerben sich nach Angaben der Bundesnetzagentur um neue Mobilfunkfrequenzen. Die Anmeldefrist lief am Donnerstag ab, wie die Bundesnetzagentur in Bonn mitteilte. Welche Firmen einen Antrag gestellt haben, wollte ein Behördensprecher nicht sagen. Die Prüfung der Bewerbungen dürfte fünf bis sechs Wochen dauern. Die Frequenzen sollen voraussichtlich im zweiten Quartal versteigert werden.
Brüssel (RPO). Nach zwei Wochen Protest gegen geplante Stellenstreichungen beim Brauerei-Riesen Anheuser-Busch Inbev in Belgien zeichnet sich ein Ende der Brauerei-Blockaden ab. Geschäftsführung und Gewerkschaften einigten sich darauf, ihre Verhandlungen wieder aufzunehmen, wie ein Gewerkschaftssprecher am Donnerstagabend sagte. Sollten die Beschäftigten zustimmen, "werden wir die Blockaden Freitagabend aufheben".
München (RPO). Das Briefporto für Privatkunden der Deutschen Post dürfte im kommenden Jahr um mehr als ein Prozent sinken. Das ergibt sich aus den geltenden Regeln der Regulierungsbehörde. In den nächsten Jahren aber dürfte die Post auch den Preis für den Standardbrief von derzeit 55 Cent anheben.
Deutschlands größter Stahlkocher ThyssenKrupp muss die Investitionen in seine beiden neuen Hüttenwerke in Brasilien und den USA erneut deutlich aufstocken.
Millionen Krankenversicherten müssen in den kommenden Wochen mit Zusatzbeiträge rechnen. Einem Zeitungsbericht nach plant rund ein Dutzend Kassen wegen ihrer angespannten Finanzlage schon in diesem Quartal einen Zusatzbeitrag von acht Euro monatlich zu erheben. Schon zuvor hatte die AOK Rheinland gegenüber unserer Redaktion vor einer Kostenexplosion gewarnt.
Die verstaatlichte Hypo Real Estate Holding AG (HRE) hat bei der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) die Gründung einer Bad Bank beantragt.
Die größte deutsche Drogeriekette Schlecker hat geschäftliche Probleme eingeräumt und will im laufenden Jahr rund 500 Filialen schließen. "Seit 2004 verlieren wir in Deutschland an Umsatz", sagte Firmeninhaber Anton Schlecker in einem Interview.
München (Reuters). Siemens hat in China einen Großauftrag für Zugtechnik an Land gezogen. Der Fahrzeughersteller Nanjing SR Puzhen Rail Transport Co. habe Antriebsausrüstung und Fahrzeugsteuerungen im Gesamtwert von 450 Millionen Euro bestellt, teilte der Münchner Konzern am Donnerstag mit. Zudem habe Siemens Lizenzen zur lokalen Fertigung von Drehgestellen vergeben. Der erste Teilauftrag umfasse Technik für 32 Triebzüge, mit der Auslieferung werde 2011 begonnen.
Die rund 2500 Mitarbeiter des Opel-Werkes in Antwerpen stehen bald womöglich auf der Straße. Nach Angaben des stellvertretenden Bochumer Betriebsratsvorsitzenden Franco Biagiotti wird die Niederlassung in der belgischen Metropole geschlossen.
Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines hat einen Zeitungsbericht über einen angeblichen Führungswechsel im Unternehmen dementiert. "Das entbehrt jeglicher Grundlage", sagte ein Unternehmenssprecher der österreichischen Fluggesellschaft am Donnerstag.
Suzuki steht einem stärkeren Engagement des deutschen Autobauers VW bei dem japanischen Kleinwagenspezialisten skeptisch gegenüber. "Sollte Suzuki größer und erfolgreicher werden, will Volkswagen wahrscheinlich mehr Aktien von uns kaufen", sagte Vorstandschef Osamu Suzuki.
Der geplante Stellenabbau bei der Lufthansa-Tochter Eurowings wird auch deren Mitarbeiter in Düsseldorf treffen. Etwa die Hälfte der insgesamt 34 Maschinen umfassenden Eurowings-Flotte ist hier stationiert, die restlichen verteilen sich auf Standorte wie Frankfurt, Stuttgart, Berlin oder Nürnberg.
Die EU-Kommission hat ihr neues Beihilfeverfahren gegen die WestLB offenbar auf die nordrhein-westfälischen Sparkassen ausgeweitet. Es geht um die Frage, ob die Sparkassenverbände sich als Miteigentümer der Landesbank ausreichend an den Sanierungskosten beteiligen.
Der deutsche Aktienmarkt ist am Donnerstag gut in den Handel gestartet. Händler sagten, der Leitindex erhole sich nach günstigen Vorlagen aus Tokio und mit dem Ende der Talfahrt in China von den deutlichen Verlusten am Vortag.
Dublin (Reuters). Der irische Billigflieger Ryanair plant für das im April beginnende Geschäftsjahr Preiserhöhungen für Flüge ab Dublin und möglicherweise auch in Europa. Firmenchef Michael O'Leary deutete in einem Interview der "Irish Times" (Donnerstagausgabe) einen Anstieg um mindestens fünf bis zehn Prozent an. Einer der Gründe seien Preiserhöhungen am Dubliner Flughafen. Für Ryanair wäre es die erste Anhebung der Ticketgebühren nach vier Jahren des Rückgangs.
Am Donnerstag treffen sich erstmals Regierungsvertreter mit Energiemanagern. Die Konzerne wollen Klarheit über die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke. Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) bremst. Er will den Preis treiben.
Die Diskussion um das Vermögen der Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz nimmt kein Ende. Nach Informationen der Illustrierten "Stern" droht Schickedanz nach dem Verkauf von zwei Villen ein weiterer Verlust von Immobilien.
Die CSU will die Banken stärker an den Kosten der Finanzkrise beteiligen. "Eine Banken-Abgabe, wie US-Präsident Barack Obama sie vorschlägt, hat mehr Charme als eine Börsenumsatzsteuer", sagte der bayerische CSU-Finanzminister Georg Fahrenschon unserer Readktion.
Die weltweite Finanzkrise wird sich noch lange auf die globale Wirtschaft auswirken, schätzt die Weltbank. Zwar sei die "akute Phase" der Krise vorüber, es gebe aber nach wie vor chronische Schwächen, warnte die internationale Finanzinstitution.
Der schweizerisch-amerikanische Computerzubehörhersteller Logitech hat seinen Gewinn überraschend deutlich gesteigert. In dem wichtigen Weihnachtsquartal verdiente das Unternehmen nach Angaben vom Mittwoch netto 57 Millionen Dollar.
Schwache chinesische Konjunkturdaten haben den Euro auf ein Fünf-Monatstief absacken lassen. Ein Euro kostete 1,4086 Dollar nach 1,4101 Dollar im späten US-Handel. Zwischenzeitlich kostete ein Euro sogar nur noch 1,4068 Dollar.
Die Deutsche Post denkt einem Medienbericht zufolge mittelfristig an eine Anhebung des Standardportos. Auch die Zahl der Briefkästen soll erhöht werden.
Peking (Reuters). Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich am Jahresende erneut deutlich beschleunigt. Nach offiziellen Angaben vom Donnerstag nahm die Wirtschaftsleistung der Volksrepublik im vergangenen Vierteljahr um 10,7 Prozent zu. Volkswirte hatten der chinesischen Wirtschaft im Schnitt im Jahresvergleich sogar eine Zunahme von 10,9 Prozent zugetraut. In den drei Monaten zuvor hatten das Bruttoinlandsprodukt lediglich um knapp neun Prozent zugelegt. Im Gesamtjahr belief sich damit das Wachstum auf 8,7 Prozent.
Frankfurt/M. (afp). Die Gruppe der Sparda-Banken tauscht nach den Zahlungsproblemen mit Millionen Geldkarten die EC-Karten von rund 400 000 Kunden aus. Die Sparda-Banken hätten sich für einen kostenlosen Kartenaustausch entschieden, da dies "der sicherste Weg und die kundenfreundlichste Lösung" des Problems sei, teilte Verbandschef Laurenz Kohlleppel mit. Betroffen sind bestimmte Girokarten mit den Laufzeitenden 2010 und 2011, die von Mite Februar bis Anfang April schrittweise ausgetauscht werden. Die persönliche Identifikationsnummer (PIN) der Karten ändert sich nach Angaben von Kohlleppel nicht.
Berlin (apn). Die schwarz-gelbe Bundesregierung will Fördermittel für Solarstrom in diesem Jahr um weitere 15 Prozent kürzen. Das kündigte Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) an. Die Photovoltaik soll pro Jahr eine Milliarde Euro weniger an Subventionen erhalten. Wer eine Solaranlage hat und den Strom selbst nutzt, soll finanziell besser gestellt werden.
Paris (apn). Der französische Energiekonzern Areva will sein Stromnetz an Alstom und Schneider Electric verkaufen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Mittwoch unterzeichnet, wie Areva mitteilte. Über den Kaufpreis machte das Unternehmen keine Angaben, Alstom und Schneider Electric hatten aber rund vier Milliarden Euro für das Stromnetz geboten.
San Francisco (Reuters). Das Internet-Auktionshaus Ebay hat im vierten Quartal seinen Gewinn kräftig gesteigert und die Markterwartungen übertroffen. Der Überschuss sei auf 1,4 Milliarden Dollar von 367 Millionen Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum geklettert, teilte der Konkurrent des Onlinehändlers Amazon am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Auf bereinigter Basis betrug das Nettoergebnis 44 Cent je Aktie, was über den Schätzungen der Analysten von 40 Cent lag. Der Umsatz erhöhte sich um 16 Prozent auf 2,37 Milliarden Dollar.
New York (apn). Die Kaffeehauskette Starbucks hat im letzten Quartal ihren Gewinn deutlich gesteigert. Der US-Konzern erzielte laut Mitteilung vom Mittwoch in den vergangenen drei Monaten einen Gewinn von 241,5 Millionen Dollar, rund 90 Millionen Dollar mehr als in der Zeit von Juli bis September. Gegenüber dem letzten Winter konnte Starbucks seinen Gewinn sogar fast vervierfachen, im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2008 hatte die Kaffeehauskette nur 64,3 Millionen Dollar verdient.