Wo Öko drauf steht, ist nicht immer Öko drin. Das zeigt das Beispiel, das nun bekannt wurde. Statt organischer Baumwolle aus Indien, wie es auf der Bekleidung stand, ist im vergangenen Jahr offenbar gentechnisch veränderte Rohware in den deutschen Handel gelangt. Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) forderte Aufklärung.
Osnabrück (RPO). Beim insolventen Autobauer Karmann in Osnabrück können 400 bereits gekündigte Beschäftigte ihre Arbeitsplätze vorerst behalten. Insolvenzverwalter Ottmar Hermann nahm am Freitag für Ende Januar ausgesprochene Kündigungen von 400 Mitarbeitern der Karmann-Metall-Gruppe zurück. Man hoffe auf einen Auftrag von Volkswagen und erwarte im Februar dazu eine Entscheidung, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters.
Griechenland versinkt im Schuldenstrudel. Ökonomen warnen vor dem Undenkbaren: einer Staatspleite. Die Krise ist nicht allein auf Athen beschränkt. Die Märkte befürchten einen Domino-Effekt. Der Euro steht unter Druck. Selbst die europäische Währungsunion droht Schaden zu nehmen.
Der Handyhersteller Sony Ericsson hat das vergangene Geschäftsjahr tief in den roten Zahlen beendet. Wie das Unternehmen am Freitag in Stockholm mitteilte, stieg das Defizit binnen Jahresfrist von 73 Millionen auf 836 Millionen Euro.
Die Krankenkassen wagen sich an ein Thema, das lange tabu war. Bis zu 30 sollen es inzwischen sein, die konkret Zusatzbeiträge von den Versicherten kassieren wollen. Aus der Deckung gewagt hat sich bisher nur die BKK. Spätestens Montag wird sich das ändern.
Die Bitburger Braugruppe übernimmt rückwirkend zum 1. Januar die Koblenzer Biermarken Königsbacher und Nette. Bitburger und der bisherige Mutterkonzern Karlsberg Brauerei einigten sich auf eine Übernahme der Marken- und Vertriebsrechte.
Die Airbus-Mutter EADS will nach einem Medienbericht nur 800 Millionen Euro der milliardenschweren Mehrkosten beim Militärtransporter A400M übernehmen. Diesen Betrag habe das Unternehmen den Käuferstaaten am Donnerstag vorgeschlagen.
München (AFP). Die insolvente Reformhauskette Vitalia bleibt weiter bestehen. Der Gründer und frühere Eigentümer von Deutschlands Marktführer in der Reformhausbranche, Bernd Büttner, steigt indirekt wieder bei Vitalia ein, wie Insolvenzverwalter Michael George der "Süddeutschen Zeitung" vom Freitag sagte. Demnach übernimmt Büttners Lebensgefährtin mit ihrer Firma Vita-Sinn zum 1. Februar große Teile der Vitalia-Gruppe. 80 Filialen würden somit bundesweit erhalten. Demnach müssen keine weiteren der verbliebenen 530 Mitarbeiter entlassen werden. Büttner hatte im Mai vergangenen Jahres 51 Prozent seiner Vitalia-Anteile an Investoren verkauft, mit denen er sich aber wenig später überwarf. Über Wochen waren die Regale in vielen Filialen halbleer, weil Hersteller wegen unbezahlter Rechnungen nicht mehr lieferten. Im Oktober 2009 stellte Vitalia Insolvenzantrag.
General Motors schließt das Werk in Antwerpen. Die Entscheidung stößt auf massive Kritik. Ein Gewerkschaftsmitglied im Opel-Aufsichtsrat spricht von einer Kriegserklärung, der Betriebsrat von einer Kampfansage. Der lange befürchtete Bruch zwischen Opelanern und der neuen Konzernführung ist da. Die Belegschaft in Bochum mus weiterhin um ihre Jobs bangen.
Der deutsche Aktienmarkt ist am Freitag mit Verlusten in den Handel gestartet. In den ersten Minuten verlor der Leitindex Dax 0,4 Prozent auf 5723 Zähler. Der Mdax fiel um 0,7 Prozent auf 7591 Punkte und der Tecdax gab 0,9 Prozent auf 815 Zähler nach.
Rund zwölf Millionen gesetzlich Versicherte müssen sich darauf einstellen, noch im ersten Quartal dieses Jahres Zusatzbeiträge an ihre Krankenkasse zu zahlen. Die Deutsche BKK kündigte an, demnächst Zusatzbeiträge zu erheben.
San Francisco, 21. Jan (Reuters). Der US-Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) hat im vierten Quartal wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Gewinn stieg auf 1,2 Milliarden Dollar nach einem Verlust von 418 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie der Branchenzweite hinter Intel am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem von einer Zahlung des Rivalen im Zuge eines Kartellstreits. Der Umsatz stieg auf 1,65 Milliarden Dollar. Analysten waren im Schnitt von 1,49 Milliarden Dollar ausgegangen. Für das erste Quartal 2010 rechnet das Unternehmen jedoch mit einen Umsatzrückgang. Die AMD-Aktie gab nachbörslich um 2,7 Prozent nach. (Büro San Francisco; bearbeitet von Nicholas Brautlecht; redigiert von Kerstin Dörr)
Das Internetunternehmen Google hat seinen Gewinn im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf fast zwei Milliarden Dollar verfünffacht. Der Umsatz stieg um 17 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar.
Der größte US-Kreditkartenanbieter American Express hat dank des verstärkten Einsatzes seiner Karten und geringerer Kreditausfälle zum Jahresschluss deutlich mehr verdient.
München (apn). Die verstaatlichte Krisenbank Hypo Real Estate (HRE) will milliardenschwere Problemgeschäfte in eine riesige "Bad Bank" auslagern und sich auf das Kerngeschäft als Pfandbriefbank konzentrieren. Es gehe um Vermögenswerte von bis zu 210 Milliarden Euro, teilte die HRE mit. Im zweiten Halbjahr 2010 sollen vor allem Wertpapiere der krisengeschüttelten irischen Tochter Depfa Bank und der Tochter Deutsche Pfandbriefbank in die "Bad Bank" übertragen werden. Dabei handle es sich um Geschäftsbereiche, die für die Neuausrichtung des Unternehmens nicht notwendig seien. Dem Antrag auf eine Bad Bank muss unter anderem die EU zustimmen. Die HRE musste 2009 mit staatlichen Bürgschaften von 100 Milliarden Euro gerettet werden.