Das Korruptionsverfahren gegen den Autokonzern Daimler in den USA wird mit einer Strafzahlung beendet.

Die Hoffnung auf eine deutliche Erholung der Weltkonjunktur hat den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag Auftrieb gegeben. Der Dax erreichte mit 6238,57 Punkten kurzzeitig sogar wieder das Niveau unmittelbar vor der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008.

Der Ölpreis ist im Laufe des Donnerstags weiter gestiegen und hat seinen höchsten Stand seit mindestens 17 Monaten erreicht. Am Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl an der New Yorker Rohstoffbörse 84,41 Dollar. Das war der höchste Stand seit Oktober 2008. Unterdessen fordert der ADAC die Abschaffung der Ökosteuer auf Benzin.

Die wieder steigenden Rohstoffpreise sorgen bei den Beschäftigten der Stahlindustrie für Unruhe. Der Gesamtbetriebsrat von Europas größtem Stahlkocher ThyssenKrupp Steel Europe warnte am Donnerstag in Duisburg vor dem Verlust Hunderttausender Arbeitsplätze in der Stahlindustrie, falls die Produzenten ihre Erhöhung der Erzpreise durchsetzen.

Dublin (RPO). Europas größter Billigflieger Ryanair hat seine Gewinnprognose für das abgelaufene Geschäftsjahr angehoben und damit seine Aktie beflügelt. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, gab es seit Ende Februar mehr Buchungen und bessere Margen als bisher angenommen. Für das am Mittwoch abgelaufene Geschäftsjahr 2009/2010 geht die Airline nun von einem Nettogewinn von 310 Millionen Euro aus. Die Ryanair-Aktie legte 5,4 Prozent zu. Im Windschatten der neuen Prognose des Konkurrenten gewannen die Papiere

Die deutsche Finanzaufsicht beschäftigt sich mit Vorwürfen gegen die Deutschland-Tochter der UBS. Eine Sprecherin von UBS Deutschland bestätigte am Donnerstag, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Zusammenhang mit Vorwürfen eines Kunden eine Sonderprüfung eingeleitet habe.

Frankfurt/Main (RPO). Der deutsche Aktienindex DAX ist am Donnerstag auf seinen höchsten Stand seit anderthalb Jahren geklettert. Am späten Vormittag lag das wichtigste deutsche Börsenbarometer bei 6.217 Punkten, mehr als 1,1 Prozent über dem Stand des Vortages und so hoch wie seit Herbst 2008 nicht mehr. Bis gegen 13.00 Uhr gab der DAX dann wieder leicht auf 6.205 Punkte nach. Kräftigste Stützen des Leitindex waren gegen 13.00 Uhr die Papiere von BMW (plus 2,53 Prozent) und Lufthansa (plus 2,40 Prozent).

Das Unternehmen Alnatura hat ein Babynahrungsprodukt wegen möglicher Verklumpungen aus dem Handel genommen. Betroffen ist das Babygläschen "Apfel mit Banane und Hirse" (190 Gramm, für Kinder ab dem sechsten Monat), wie der Hersteller am Donnerstag in Bickenbach mitteilte.

Der drohende Streik im Tarifstreit bei der Lufthansa ist abgewendet. Die Lufthansa und ihre Piloten wollen ihren Tarifstreit mit Hilfe eines Schlichters lösen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat den Vorschlag der Lufthansa zur Einsetzung eines Vermittlers am Donnerstag akzeptiert, wie die Gewerkschaft mitteilte.

Hannover (RPO). Der Reiseriese TUI steigt groß in das Geschäft mit Flusskreuzfahrten ein. Nachdem der Konzern seit 2008 mit zunächst einem Schiff den Markt getestet hat, sollen bis Sommer 2011 fünf weitere Flusskreuzer in Dienst gestellt werden, wie TUI am Donnerstag in Hannover mitteilte. Die Passagierkapazität steigt von jetzt 180 auf dann 1.052 Gäste. Im Jahr 2009 hatte TUI bereits ein Umsatzplus von 13 Prozent bei Flusskreuzfahrten erzielt, für den Sommer 2010 liegen die Vorbuchungen erneut mehr als 10 Prozent höher, wie TUI erklärte.

Neue Chance für EADS: Im Milliardenpoker um den Auftrag für US-Betankungsflugzeuge wurde die Frist für Gebote um 60 Tage verlängert. Falls die Airbus-Mutter erneut gegen Boeing bieten will, muss sie ihr neues Angebot nun bis zum 9. Juli vorlegen.

Im vergangenen Jahr hat Europas größter Autovermieter Europcar einen Umsatzrückgang von knapp elf Prozent hinnehmen müssen. Der Umsatz sei um 10,8 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro zurückgegangen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Paris mit.

Der Lastwagen- und Maschinenbaukonzern MAN erwartet in diesem Jahr ein weiterhin sehr schwieriges Geschäft. Der im Vorjahr in die roten Zahlen gerutschte Bereich Nutzfahrzeuge dürfte auf dem bisherigen Niveau fortfahren, sagte Vorstandschef Pachta-Reyhofen.

Fast drei Milliarden Euro gaben Tierbesitzer in Deutschland im vergangenen Jahr für Tierfutter und Katzenstreu aus. Fast die Hälfte des Betrags entfiel allein auf Katzenfutter.

Der Sportartikelhersteller adidas will die US-Tochter Reebok bis 2015 zum Fitness- und Trainingsimperium ausbauen. adidas-Vorstandsvorsitzender Herbert Hainer kündigte ein "Rundum-Angebot" an, das es "in der Form kein zweites Mal" geben werde.

New York (RPO). Der Ölpreis ist auf den höchsten Stand seit 17 Monaten gestiegen. Am Mittwochabend kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl 83,76 Dollar an der New Yorker Rohstoffbörse. Das war der höchste Stand seit Oktober 2008. Damit ist der Ölpreis innerhalb weniger Wochen um 15 Dollar gestiegen, Anfang Februar hatte der Preis noch bei 69 Dollar gelegen. Als Auslöser der Preiswelle gelten auch Erwartungen, wonach eine Wirtschaftserholung schneller als ursprünglich erwartet kommen könnte.

Einem Zeitungsbericht zufolge beharren Sparkassen und Volksbanken darauf, dass es eine Höchstgrenze von fünf Euro pro Abhebung geben soll. Privatbanken fordern dagegen eine deutliche Senkung, die "eher bei zwei Euro" liegen solle.

Medienberichten zufolge will die Münchner Staatsanwaltschaft vom Essener Industriekonzern Ferrostaal ein hohes Bußgeld verlangen. Dem Unternehmen werden Schmiergelddelikte vorgeworfen.

Der Umsatz im deutschen Einzelhandel ist im Februar gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Erlöse um real 0,9 und nominal 0,5 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte.

San Francisco (RPO). Der US-Speicherchiphersteller Micron Technology hat im zweiten Quartal wieder schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Strich habe ein Gewinn von 365 Millionen Dollar gestanden nach einem Verlust von 763 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Micron Technology führte die guten Zahlen auf eine gestiegene Nachfrage und höhere Preise für seine DRAM-Speicherchips zurück. Ohne Sonderposten verdiente das Unternehmen 39 Cent je Aktie und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt mit 24 Cent gerechnet hatten. Der Umsatz erhöhte sich auf 1,96 Milliarden Dollar von 993 Millionen Dollar.

Am Gründonnerstag dürfte sich der Dax zunächst nur in einer engen Spanne bewegen. Banken und Broker rechneten mit einem leichten Plus, nachdem der Leitindex am Vorabend um 0,2 Prozent höher bei 6153 Punkten geschlossen hatte.