Alle Wirtschaft-Artikel vom 18. Januar 2011
Auslieferung des "Dreamliners" verzögert sich

Boeing 787Auslieferung des "Dreamliners" verzögert sich

Chicago (RPO). Boeing hat die Erstauslieferung seines Langstrecken-Jets 787 erneut verschoben. Der US-Hersteller erklärte am Dienstag, neuer Termin für die Auslieferung des "Dreamliners" sei das dritte Quartal. Am Montag hatte Boeing nach über zweimonatiger Unterbrechung die Testflüge zur Zertifizierung seines neuen Modells wieder aufgenommen. Boeing hatte die Flüge ausgesetzt, weil Anfang November ein Brand im Stromsystem ausgebrochen war, was die Testmaschine zu einer Notlandung zwang. Boeing liegt mit der Auslieferung des "Dreamliners" bereits mehr als drei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück.

Deutscher Aktienmarkt schließt fester

Dax legt auf 7143 Punkte zuDeutscher Aktienmarkt schließt fester

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag mit Gewinnen geschlossen. Nicht zuletzt dank der guten ZEW-Konjunkturerwartungen für Januar legte der Leitindex Dax 0,9 Prozent auf 7143 Punkte zu. Zuvor hatte er ein weiteres Jahreshoch bei 7.156 Zählern markiert.

VW steht vor teurer Tarifrunde

IG Metall warnt VW vor "Mätzchen"VW steht vor teurer Tarifrunde

Hannover (RPO). Volkswagen steht vor einer teuren Tarifrunde. Am Mittwoch beginnen in Hannover die Tarifverhandlungen für die rund 100.000 VW-Beschäftigten in den sechs westdeutschen Werken. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten und gibt sich kampfbereit. Verhandlungsführer Hartmut Meine erinnerte in einem Interview der "Bild"-Zeitung am Dienstag daran, dass die Gewerkschaft einen "hohen Organisationsgrad" bei VW habe und "dass wir jederzeit in der Lage sind, unserer Forderung Nachdruck zu verleihen". Volkswagen solle daher "also besser keine Mätzchen machen", sagte er. Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur dapd könnte die Tarifrunde Kosten in dreistelliger Millionenhöhe für VW nach sich ziehen.

Airbus erhöht die Listenpreise

Nach RekordjahrAirbus erhöht die Listenpreise

Paris (RPO). Nach der Bekanntgabe der Rekordzahlen für 2010 hat der europäische Flugzeugbauer Airbus die Preise erhöht. Der Listenpreis solle durchschnittlich um 4,4 Prozent steigen, teilte Verkaufsleiter John Leahy am Dienstag mit. Das Großraum-Flugzeug A380 solle sogar um 8,3 Prozent teurer werden. Leahy begründete den Anstieg mit Investitionen und dem schwachen Dollar. Am Montag hatte Airbus die Zahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht, mit denen das Unternehmen vor dem US-Konkurrenten Boeing lag. Danach lieferte Airbus 510 Flugzeuge aus, 574 Aufträge gingen ein. Um die Produktionszeiten zu verkürzen, will der Flugzeugbauer 3000 neue Mitarbeiter einstellen.

Kurs der Apple-Aktie bricht in New York ein

Reaktion auf Erkrankung von Konzernchef JobsKurs der Apple-Aktie bricht in New York ein

New York (RPO). Die Aktie des US-Technologiekonzerns Apple ist am Tag nach der Ankündigung einer Auszeit von Konzernchef Steve Jobs in den USA eingebrochen. In den ersten Minuten nach Handelsbeginn in New York gab der Kurs um mehr als vier Prozent nach. Am Montag hatte Jobs angekündigt, wegen einer Erkrankung eine Pause einzulegen. Wegen eines Feiertags waren die Börsen in den USA am Montag geschlossen.

Inflation steigt auf Acht-Monats-Hoch

GroßbritannienInflation steigt auf Acht-Monats-Hoch

London (RPO). Die steigende Inflation in Großbritannien setzt die Notenbank zunehmend unter Druck. Die Lebenshaltungskosten legten im Dezember verglichen mit dem Vorjahr um 3,7 Prozent zu, wie aus Daten vom Dienstag hervorging. Das ist der stärkste Preisanstieg seit acht Monaten. Allein von November bis Dezember verteuerten sich die Preise mit einem Prozent so stark wie nie zuvor. Experten sehen die Bank von England in Zugzwang. "Dieser Anstieg macht es deutlich schwieriger für die Zentralbank", sagte Ross Walker von RBS Financial Markets. Viele Fachleute gehen nun davon aus, dass die Zinsen bis Sommer angehoben werden, um die Teuerung in den Griff zu bekommen. Das Pfund legte kräftig zu.

Seltene Erden aus China immer teurer

Preise haben sich verdoppeltSeltene Erden aus China immer teurer

Peking (RPO). Die für zahlreiche Schlüsseltechnologien wichtigen seltenen Erden aus China haben ihren Preis im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Die Preise für die begehrten Rohstoffe seien von Januar bis November um 130 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, teilte das Handelsministerium in Peking am Dienstag mit.

Kaffeeröster Tchibo steigt aus

VersicherungsgeschäftKaffeeröster Tchibo steigt aus

Hamburg (RPO). Der Kaffeeröster Tchibo steigt aus dem Versicherungsgeschäft aus. Ein Firmensprecher erklärte am Dienstag, Tchibo wolle sich im Vertrieb von Dienstleistungen auf die Themen Strom, Reisen und Mobilfunk konzentrieren, sowie auf die klassischen Angebote um den Kaffee und die bekannten Non-Food-Artikel. Seit Jahresbeginn würden keine Versicherungen mehr angeboten. Bankprodukte habe die Kaffeekette schon vor Jahren aus dem Programm genommen, sagte der Sprecher.

Dax steigt auf neues Jahreshoch
Dax steigt auf neues Jahreshoch

Beste Laune an der BörseDax steigt auf neues Jahreshoch

Die gute Stimmung am deutschen Aktienmarkt hält an. Der Leitindex Dax startete am Dienstagmorgen mit einem neuen Jahreshoch in den Tag und erreichte in der ersten halben Stunde nach Parkettöffnung 7133 Punkte.

Deutlicher Anstieg im November

Industrieproduktion in NRWDeutlicher Anstieg im November

Düsseldorf (RPO). Die nordrhein-westfälische Industrieproduktion ist im November 2010 um 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, wuchs die Produktionsleistung auch gegenüber Oktober 2010 saisonbereinigt um 1,9 Prozent.

Der Euro ist nur noch 78 Cent wert
Der Euro ist nur noch 78 Cent wert

Studie sieht WertverfallDer Euro ist nur noch 78 Cent wert

Seit dem Start der Europäischen Gemeinschaftswährung hat der Euro knapp 22 Prozent an Wert verloren. Im Vergleich zum Januar 1999 habe einer Studie zufolge ein Euro heute im Durchschnitt aller Mitgliedsländer eine Kaufkraft von etwas mehr als 78 Cent.

Goldman Sachs schließt US-Interessenten aus

Facebook-OfferteGoldman Sachs schließt US-Interessenten aus

New York (RPO). Die Investmentbank Goldman Sachs schließt US-Interessenten von seiner Offerte von Facebook-Aktien aus. Die Anteile an dem weltweit erfolgreichsten sozialen Netzwerk würden nur noch im Ausland angeboten, teilte die Bank am Montag mit. Die Bank erklärte zur Begründung, der Medienrummel um die Offerte sei so groß gewesen, dass es nicht mehr sicher sei, dass das Angebot in den USA rechtlich einwandfrei abgeschlossen werden könne.

China überholt Weltbank als Kreditgeber

Hilfen für EntwicklungsländerChina überholt Weltbank als Kreditgeber

China hat nach Berechnungen einer Zeitung die Weltbank als Kreditgeber für Entwicklungsländer überholt. Das Land versucht seit längerem seine Exporte in den Westen zu reduzieren und seine wirtschaftlichen Beziehungen zu ärmeren Ländern auszubauen.

Union und FDP lehnen höheren Beitrag ab
Union und FDP lehnen höheren Beitrag ab

Was zahlt Deutschland für den Euro?Union und FDP lehnen höheren Beitrag ab

Union und FDP wollen eine Erhöhung des deutschen Haftungsanteils am Euro-Rettungsschirm nicht mittragen. Finanzminister Schäuble steht gleichzeitig in Brüssel unter Druck: Die EU-Kommission drängt Berlin zu mehr Hilfen.

Ikea ruft Glasbecher zurück

Berichte über VerletzteIkea ruft Glasbecher zurück

Das schwedische Einrichtungshaus Ikea ruft in Deutschland RUND Glasbecher zurück. Mehrere Becher gingen in der Vergangenheit kaputt und verletzten Menschen leicht.

Europa bekommt keinen Diesel mehr

Weißrussland im Energiestreit hartEuropa bekommt keinen Diesel mehr

Europa könnte nun doch Auswirkungen des Energiestreits zwischen Weißrussland und Russland zu spüren bekommen. Nach Angaben von Händlern setzte Weißrussland am Montag seine Diesel-Exporte Richtung Westeuropa aus. "Hier kommt nichts mehr an", sagte ein Händler von Ölprodukten in London.

Schlichtung: Eisenbahner werden einheitlich bezahlt

BerlinSchlichtung: Eisenbahner werden einheitlich bezahlt

Für den Nahverkehr auf der Schiene gibt es erstmals einen einheitlichen Tarifvertrag. Darauf einigten sich die Deutsche Bahn und ihre sechs großen privaten Konkurrenten (darunter Abellio, Ariva und Veolia) mit der Gewerkschaft EVG. Schlichter im Tarifstreit war der ehemalige SPD-Fraktions-Chef Peter Struck. Die EVG war aus den Gewerkschaften Transnet und GDBA hervorgegangen.

Deutsche Mittelschicht bleibt konstant

Deutsche Mittelschicht bleibt konstant

Berlin (dapd). Einer aktuellen Studie zufolge schrumpft die Mittelschicht in Deutschland entgegen anderslautender Befürchtungen nicht, sondern ist sehr konstant. Laut einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) war der Anteil der niedrigen Einkommen in Deutschland 2009 mit 21,7 Prozent nur um 0,7 Prozentpunkte über dem Niveau von 1993, wie die "Welt" berichtet. In der Zwischenzeit seien die Schwankungen minimal gewesen. Auch bei den höheren Einkommen sei der Anteil mit 16,8 Prozent im Jahr 2009 sehr dicht an dem Wert von 1993 gewesen. Eine Prognose des Schrumpfens der Mittelschicht sei aus den Fakten kaum zu belegen. 2009 sei der Anteil der Mittelschicht sogar um 0,6 Prozentpunkte auf 61,5 Prozent gestiegen.

MAN fordert 237 Millionen von Ex-Vorstandschef

MAN fordert 237 Millionen von Ex-Vorstandschef

München (dapd). Der Lastwagen- und Maschinenbaukonzern MAN fordert von seinem früheren Vorstandschef Hakan Samuelsson wegen der Korruptionsaffäre 237 Millionen Euro Schadenersatz. Auch fünf weitere ehemalige Vorstandsmitglieder haben Rechnungen in dreistelliger Millionenhöhe erhalten, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Samuelssons Anwalt Wolf-Dieter von Gronau wies die Ansprüche gegen seinen Mandanten als unbegründet zurück. Wegen Schmiergeldzahlungen hatte MAN im Jahr 2010 ein Bußgeld über 150 Millionen Euro zahlen müssen.

Wintergipfel: Blaulicht für Räumfahrzeuge

DüsseldorfWintergipfel: Blaulicht für Räumfahrzeuge

Auf den nächsten Wintereinbruch sollen Schiene, Straße und Flughäfen in NRW besser vorbereitet sein. Das war das Ziel des Wintergipfels, zu dem Landesverkehrsminister Harry Voigtsberger Experten in den Landtag eingeladen hatte. Als Sofortmaßnahme wird nach seinen Worten die Information von Bahn- und Flugreisenden über Ausfälle und Verspätungen verbessert. An zweiter Stelle nannte der Minister Sonderrechte für die Fahrer von Schneepflügen. Ausgewählte Räumfahrzeuge werden mit Blaulicht und Martinshorn ausgerüstet, damit sie sich bei Stau eine Fahrgasse bahnen können und — wenn Lkw querstehen — auch gegen die Fahrtrichtung fahren dürfen. Die rund 50 Experten von A wie ADAC bis Z wie Zweckverband Nahverkehr Rheinland formulierten elf Punkte für "bessere Mobilität im Winter". Darunter diese:

Lanxess schließt 2010 mit Rekordergebnis ab

Lanxess schließt 2010 mit Rekordergebnis ab

Berlin/Leverkusen (dapd). Der Chemiekonzern Lanxess hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Rekordergebnis erreicht. "Das Jahr 2010 wird mit Sicherheit das beste Jahr unserer Firmengeschichte", sagte Vorstandschef Axel Heitmann dem Tagesspiegel. Das Leverkusener Unternehmen hatte Mitte November die Prognose erhöht und einen Gewinn von etwa 900 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Zuvor hatte Lanxess einen Wert von etwa 800 Millionen Euro geschätzt. Im bislang besten Jahr der Firmengeschichte 2008 hatte der Gewinn des Unternehmens bei 722 Millionen Euro gelegen.

Doris Schröder-Köpf im Aufsichtsrat von Karstadt

EssenDoris Schröder-Köpf im Aufsichtsrat von Karstadt

Insolvenzantrag, Existenzangst, Übernahmepoker — monatelang war der Warenhauskonzern Karstadt eher unfreiwillig eines der beherrschenden Themen im deutschen Wirtschaftsleben. Zuletzt war es nach der geglückten Rettungsaktion ruhiger geworden, aber jetzt ist Karstadt wieder in den Schlagzeilen — dank einer Personalie: Gestern ist Doris Schröder-Köpf in den Aufsichtsrat des Handelsunternehmens berufen worden.

Fraktionen lehnen Euro-Plan ab

Fraktionen lehnen Euro-Plan ab

Union und FDP wollen eine Erhöhung des deutschen Haftungsanteils am Euro-Rettungsschirm nicht mittragen. Finanzminister Schäuble steht gleichzeitig in Brüssel unter Druck: Die EU-Kommission drängt Berlin zu mehr Hilfen.

Keine Glanzstunde für den Schlichter

Keine Glanzstunde für den Schlichter

Erst Heiner Geißler (Stuttgart 21), jetzt Peter Struck (Tarifverhandlungen im Nahverkehr der Bahn) und demnächst vielleicht auch Heide Simonis (Streit zwischen den Flugbegleitern und der Lufthansa): Derzeit haben Schlichter alle Hände voll zu tun, bei festgefahrenen Verhandlungen den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Im Falle von Struck bei Gesprächen, die unlösbar erschienen. Seit Monaten ringen die Parteien um einen einheitlichen Tarifvertrag für alle Bahn-Beschäftigten — unabhängig davon, ob sie nun beim Staatskonzern mit seinem hohen Lohnniveau oder bei der privaten Konkurrenz mit deutlich niedrigeren Löhnen arbeiten. Dass Struck nach Monaten des Stillstandes einen Abschluss erzielt hat, ist ihm hoch anzurechnen.

Schaden von 3,4 Millionen Euro durch Falschgeld

Schaden von 3,4 Millionen Euro durch Falschgeld

Frankfurt/M. (rtr/dapd). In Deutschland war im vergangenen Jahr abermals mehr Falschgeld im Umlauf. Die Bundesbank registrierte 2010 nach Angaben von gestern rund 60 000 falsche Euro-Geldscheine — ein Plus von 14 Prozent im Vergleich zu 2009. Damit kamen auf 10 000 Bundesbürger sieben (Vorjahr: sechs) gefälschte Scheine. Deutschland liegt mit diesen Zahlen nach Angaben der Bundesbank aber nach wie vor weit unter dem Durchschnitt im Euroraum. Den Gesamtschaden gab die Bundesbank mit 3,4 Millionen Euro an, fast zehn Prozent mehr als 2009. Allein die falschen Fünfziger machten fast 1,8 Millionen Euro aus. Bei Münzen ging die Zahl der entdeckten Fälschungen um rund 14 Prozent auf 67 400 Stück zurück. Mit einem Anteil von 81 Prozent überwogen die falschen Zwei-Euro-Stücke bei weitem. Die Fälschungen hatten einen Nennwert von mehr als 109 000 Euro.

Rückzug von Steve Jobs erschüttert Apple

Rückzug von Steve Jobs erschüttert Apple

Der Chef des Multimedia-Konzerns ist erneut erkrankt. Top-Manager Timothy Cook übernimmt vorübergehend die Führung. In den Augen der Börsianer ist er kein Ersatz für den charismatischen Jobs. Der Kurs der Apple-Aktie brach ein, der Konzern verlor 20 Milliarden Dollar an Wert.

Steuereinnahmen übertreffen die Prognose

BerlinSteuereinnahmen übertreffen die Prognose

Die Steuereinnahmen liegen dank der guten Konjunktur weiter deutlich im Plus. Bund, Länder und Gemeinden nahmen im vergangenen Dezember 4,8 Prozent mehr Steuern ein als im gleichen Monat des Vorjahrs, heißt es in einer Aufstellung des Bundesfinanzministeriums, die unserer Zeitung exklusiv vorliegt. Demnach übertrafen auch die Einnahmen des Gesamtjahrs 2010 die jüngste Steuerschätzung vom November um 3,9 Milliarden Euro. Die Steuereinnahmen stiegen um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf knapp 489 Milliarden Euro.