BochumThyssenKrupp-Chef verabschiedet sich mit Appell
Seine Abschiedsrede nutzte ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz für ein Herzensanliegen: "Wir Deutschen haben kein Monopol auf Erfindungen", rief der leidenschaftliche Ingenieur gestern auf der Hauptversammlung in Bochum tausenden von Aktionären zu. Was ihm auf der Seele brennt: "Die Gleichgültigkeit, die dem Ingenieursberuf heutzutage entgegenschlägt ist bedauerlich. Die Menschen hier müssen technologischen Fortschritt und die Bereitschaft zur Veränderung als Basis ihres Wohlstands erkennen." Deutschland brauche ein innovationsfreundliches Klima, "auch und gerade bei Großprojekten." Nach fast zwölf Jahren auf dem Chefsessel schlug dem 69-Jährigen, der im Aufsichtsrat Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle ablösen wird, eine Woge der Sympathie entgegen. Blumensträuße, stehende Ovationen und ausnahmslos dankbare Worte von Aktionären und Aufsichtsratschef Gerhard Cromme begleiten den Ausnahmemanager in seinen relativen Ruhestand.