Der Leuchtdiodenboom lässt beim Chipanlagenbauer Aixtron die Kassen klingeln wie nie. Nach dem dritten Rekordjahr in Folge peilt der Vorstand auch 2011 neue Bestmarken an.

Der Dax hat den Handel am Dienstag im Minus beendet. Der Leitindex gab seine Gewinne aus dem Vormittagshandel am Nachmittag wieder vollständig ab und verlor bis Handelsschluss 0,7 Prozent auf 7.223 Zähler. Im Tageshoch war er bis auf 7.356 Punkte geklettert.

Der Verkauf der ThyssenKrupp-Tochter Metal Forming geht in die entscheidende Phase. Der größte deutsche Stahlproduzent teilte mit, er werde künftig exklusiv mit dem spanischen Unternehmen Gestamp Automocion über den Verkauf des Tochterunternehmens verhandeln.

In den festgefahrenen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder hat es am Dienstag erste Warnstreiks in NRW gegeben. Nach Gewerkschaftsangaben nahmen mehr als 10.000 Beschäftigte an einer Großkundgebung in Düsseldorf teil.

München (RPO). Das verheerende Erdbeben in Neuseeland wird die Versicherer hart treffen. Unklar sei noch, ob es für die Branche teurer als das Beben in Chile im Februar 2010 werde, sagte Torsten Jeworrek, Vorstand beim weltgrößten Rückversicherer Münchener Rück, am Dienstag am Rande einer Veranstaltung in München. Das Chile-Beben hatte damals samt Tsunami die Versicherer rund acht Milliarden Dollar gekostet und war das zweitteuerte Beden seit 1980. Schlimmer traf es die Versicherer nur 1994 in Northridge, Kalifornien.

Stuttgart (RPO). Der weltgrößte Autozulieferer Bosch will in diesem Jahr weltweit mehr als 9.000 Akademiker einstellen. Davon sollen 1.200 neue Stellen in Deutschland entstehen, wie Bosch-Personalchef Wolfgang Malchow am Dienstag in Stuttgart sagte. "Im Jahr des 125. Bestehens von Bosch haben wir großen Bedarf an hoch qualifizierten Nachwuchskräften, die mit uns gemeinsam wichtige Zukunftsthemen anpacken", sagte Malchow. Gefragt seien vor allem Elektrotechniker, Physiker, Chemiker, Informatiker und Maschinenbauer, aber auch Absolventen mit kaufmännischem Hintergrund in den Bereichen Marketing, Vertrieb, Einkauf und Controlling.

Bordeaux (RPO). In den berühmten Anbaugebieten rund um die südwestfranzösische Stadt Bordeaux geht ein weiteres Weingut in chinesische Hände über. Die Winzerfamilie Ducos verkaufte ihr seit 1911 bestehendes Gut an den chinesischen Luxusgüterkonzern Tesiro, wie beide Seiten am Dienstag mitteilten. Das chinesische Unternehmen setze auf Qualität, sagte Juniorchef Frédéric Ducos, der den Betrieb weiterhin leiten wird. In China steige die Nachfrage nach Wein weiter an, sagte die Einkaufsleiterin von Tesiro, Linjun Zhou. Das Unternehmen wolle praktisch die gesamte Produktion von Château Laulan Ducos in China verkaufen - mit seinen knapp 22 Hektar nahe Bordeaux und 150.000 Flaschen im Jahr sei die Winzerei "nicht sehr groß".

Der Telefonkonzern Telefonica will seine Marke Alice jetzt doch aufgeben. "Im Jahr 2012 wird es zum Übergang kommen", sagte Telefonica-Manager Johannes Pruchnow am Dienstag auf der Cebit in Hannover.

Der Medienkonzern Axel Springer hat sich im seit Monaten andauernden Übernahmepoker um die französische Immobilien-Börse SeLoger.com durchgesetzt. Die Nachbesserung des Angebots sei erfolgreich gewesen, die Abwicklung voraussichtlich am 11. März abgeschlossen.

Die angeschlagene WestLB AG hat 2010 ein ausgeglichenes Jahresergebnis erzielt. Das Düsseldorfer Geldinstitut teilte am Dienstag mit, der vom Vorstand aufgestellte HGB-Jahresabschluss der WestLB AG weise ein Ergebnis in Höhe von 0 Millionen Euro aus.

Halle/Westfalen (RPO). Der Modehersteller Gerry Weber setzt seinen Wachstumskurs fort. Zum 1. April übernimmt das Unternehmen aus Halle in Westfalen die Castro Deutschland GmbH, die bislang acht Verkaufsgeschäfte in der Bundesrepublik betreibt. Die Immobilien in der Kölner Schildergasse sowie in der Königstraße in Stuttgart würden nach der Übernahme mit Millionenaufwand zu House of Gerry Weber-Flagshipstores weiterentwickelt, kündigte das Unternehmen an. Die Gerry-Weber-Gruppe will in diesem Jahr ihren Umsatz um mehr als zehn Prozent auf rund 700 Millionen Euro steigern und plant dazu die Eröffnung von 65 bis 75 weiteren eigenen Geschäften im In- und Ausland.

Genf (RPO). Der BMW-Konzern hat im Februar weltweit 20 Prozent mehr Autos verkauft als im gleichen Vorjahresmonat. "Die Märkte brummen", sagte Vorstandschef Norbert Reithofer am Dienstag auf dem Autosalon in Genf. Das liege daran, dass der neue 5er und der X3 nun weltweit verfügbar seien. Besonders stark wachse BMW in China, Russland, Indien, Brasilien, Südkorea und der Türkei.

Kairo (RPO). Die Wiedereröffnung der ägyptischen Börse lässt weiter auf sich warten. Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, bleibt der Handelsplatz voraussichtlich bis zum 6. März geschlossen. Die Verzögerung solle es Investoren ermöglichen, "von den Maßnahmen der Regierung zur Stabilisierung der Märkte" zu profitieren.

Wolfsburg/Salzburg (RPO). Der Volkswagen-Konzern hat am Dienstag die Porsche Holding GmbH (PHS) mit Sitz in Salzburg übernommen. Die Wolfsburger hätten für Österreichs größten Autohändler 3,3 Milliarden Euro gezahlt, wie Volkswagen am Dienstag mitteilte. Der Erwerb sei ein "weiterer planmäßiger Schritt auf dem Weg zum integrierten Automobilkonzern von Volkswagen und Porsche", erklärte der niedersächsische Autobauer.

München (RPO). Der Volkswagen-Konzern übernimmt wie geplant Teile des insolventen Zulieferers Karmann. Der Insolvenzverwalter des Osnabrücker Unternehmens und Europas größter Autokonzern haben nach Angaben vom Dienstag einen Kaufvertrag für die Karmann-Metallgruppe geschlossen. Damit sei die "letzte große Karmann-Sparte mit 328 Mitarbeitern am Standort Osnabrück gerettet", teilte Insolvenzverwalter Ottmar Hermann mit.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Februar leicht auf 3,317 Millionen gesunken. Das waren 33.000 weniger als im Januar und 326.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mitteilte.

Die Kosten der annähernd 2100 Krankenhäuser in Deutschland sind weiter gestiegen. Sie beliefen sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden vom Dienstag im Jahr 2009 auf insgesamt 77,1 Milliarden Euro. Das waren 4,5 Milliarden Euro oder 6,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Der Modehersteller Tom Tailor hat von der aufkeimenden Konsumfreude in Deutschland profitiert und 2010 trotz der Millionen-Kosten für den Börsengang einen Gewinn verbucht. Vor allem die in Eigenregie geführten Läden - mit 158 fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor - lockten die Kunden an, wie die Hamburger Firma am Dienstag mitteilte.

Die Chefin der Barmer/GEK hat gefordert, dass nur noch gesetzliche Kassen eine Vollversicherung anbieten dürfen. "Es ist nicht akzeptabel, dass die 90 Prozent gesetzlich Versicherten schlechter behandelt werden als die zehn Prozent Privatpatienten", sagte Fischer in einem Interview mit unserer Redaktion.

Nach ersten Warnstreiks in Hessen und dem Saarland hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für heute in Nordrhein-Westfalen zu einer ganztägigen Arbeitsniederlegung aufgerufen. Bestreikt werden Unikliniken, Gerichte, Straßenbaubetriebe, Verwaltungen, Ministerien und weitere Landesbehörden.

Die japanische Börse hat am Dienstag Gewinne verbucht. Vor allem ausländische Investoren deckten sich verstärkt mit japanischen Aktien ein, weil die Gefahr einer Inflation im Zuge steigender Ölpreise Händlern zufolge als vergleichsweise gering für Japan eingeschätzt wurde.

Canberra (RPO). Trotz der jüngsten Naturkatastrophen gehen australische Behörden von einem Wachstum der Rohstoffexporte um fast ein Viertel auf 221 Milliarden Australische Dollar (163 Milliarden Euro) im laufenden Fiskaljahr aus. Grund dafür seien vor allen die weltweit gestiegenen Preise und die Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Energie.

Marijn Dekkers hat das getan, was alle neuen Chefs in Wirtschaft und Politik tun: Er hat in seine erste Bilanz so viele Lasten wie möglich gepackt. Damit kann er später umso leichter glänzen. Doch die enormen Sonderabschreibungen von 1,7 Milliarden Euro — etwa auf den getilgten Namen Schering — erklären nicht allein den Gewinn-Absturz. Dahinter stecken auch strukturelle Probleme: Für Bayer, die frühere Apotheke der Welt, wird es immer schwerer, umsatzstarke innovative Produkte auf den Markt zu bringen. Ob das Thrombose-Mitte Xarelto wirklich die erhofften Milliarden bringt, ist noch offen. Die Pflanzenschutzsparte enttäuscht ohnehin. Bislang hat Dekkers nur gesagt, dass er 4500 Jobs streichen will. Wie er den ersten Teil seines Credos "Mehr Innovation, weniger Administration" umsetzen will, wie sein Drehbuch für die neue Bayer AG lautet — die Antwort bleibt er weiter schuldig. Antje Höning

Genf (dapd). BMW und der Autohersteller Peugeot Citroën gründen ein Gemeinschaftsunternehmen für Elektromotoren und Batterien. Dafür wollen sie 100 Millionen Euro investieren, wie sie vor Beginn des Genfer Autosalons mitteilten. Beide Firmen erhoffen sich von dem Joint Venture niedrige Kosten, standardisierte Teile und eine schnellere Entwicklung. Die Teile sollen ab 2014 in Autos beider Konzerne eingebaut werden.

Berlin (dapd). Das Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG), dass die christliche Gewerkschaftsorganisation CGZP nicht tariffähig ist, gilt auch rückwirkend. Damit sind die mit der CGZP geschlossenen Tarifverträge seit 2003 ungültig. Nach Darstellung von Arbeitssenatorin Carola Bluhm (Linke) haben Beschäftigte nun für die zurückliegende Zeit ebenfalls Anspruch auf gleiche Bezahlung wie die Stammbelegschaften. Zugleich müssten die Firmen Sozialversicherungsbeiträge nachzahlen. Lohndumping in der Leiharbeit lohne sich nicht, sagte Bluhm. Nun könnten Zehntausende Leiharbeiter eine höhere Bezahlung einfordern.

Gestern Abend eröffnete Kanzlerin Angela Merkel die weltweit größte Computermesse in Hannover. Die Branche erwartet schnelles Wachstum. "Cloud-Computing" ist der Trend. Der Branchenverband erwartet Neu-Einstellungen.

Leverkusen (RP). Die Modekette Wehmeyer schließt bis Ende Mai ihre Filialen in Leverkusen, Köln-Chorweiler und Lüdenscheid mit insgesamt knapp 40 Mitarbeitern. Grund: gescheiterte Mietverhandlungen. Aus ähnlichen Gründen hatte Wehmeyer Ende 2010 die Aufgabe der Geschäfte in Bonn und Remscheid angekündigt. Die Kette war 2008 in die Insolvenz gegangen. Heute gehört sie dem indischen Investor Rajive Ranjan.

Düsseldorf (rky). Erneut holt Henkel einen prominenten Manager in den Gesellschafterausschuss. BMW-Chef Norbert Reithofer, 54, wird in das wichtige Gremium nach der Hauptversammlung im April einziehen. Er folgt auf Ex-Eon-Chef Ulrich Hartmann. Auch Ex-Bayer-Chef Werner Wenning ist in dem Gremium. Der Familienkonzern Henkel gründete den Gesellschafterauschuss, um den Vorstand intensiver als nur über den Aufsichtsrat zu kontrollieren, in dem auch Arbeitnehmervertreter sind.

Hamburg (dapd). Die vor dem Börsengang stehende Containerreederei Hapag-Lloyd hat 2010 ein Rekordergebnis eingefahren. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro, wie der Hamburger Konzern mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich von minus 342 Millionen Euro auf ein Plus in Höhe von 583 Millionen Euro. Das Transportvolumen stieg um sieben Prozent.

RHEINBERG Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft wird der amerikanische Online-Händler Amazon ein neues Logistikzentrum mitten in Europa, im niederrheinischen Rheinberg, in Betrieb nehmen. Bis zu 3000 Mitarbeiter werden dort einen neuen Arbeitsplatz finden. Bereits in den nächsten Tagen soll mit dem Bau direkt an der A 57, Abfahrt Rheinberg, begonnen werden. Gestern stellte Amazon seine Pläne für das 110 000 Quadratmeter große Logistikzentrum offiziell vor.

New york (RP/rtr) Die amerikanische Bank JP Morgan will offenbar in den Internet-Kurznachrichtendienst Twitter investieren. Das meldet die "Financial Times". Ein Fonds der Bank erwägt demnach, für 450 Millionen Dollar zehn Prozent an Twitter zu kaufen. JP Morgan geht damit von einem Gesamtwert von 4,5 Milliarden Dollar aus. Mit dem Investment über seinen Fonds "Digital Growth" wäre JP Morgan zweitgrößter Aktionär des Kurznachrichtendienstes.

Die erste Bilanz, die Marijn Dekkers präsentierte, fiel trübe aus: Trotz des Umsatzrekords im Jahr 2010 ging der Gewinn zurück. Das Pflanzenschutz-Geschäft läuft schlecht. Die Abschreibung von Schering kostet viel Geld. Und erstmals spricht Dekkers über eine denkbare Zerschlagung.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die Lehrergewerkschaft GEW, die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und der Deutsche Beamtenbund (DBB) mobilisieren ihre Mitglieder im Tarifstreit mit den Ländern. Nachdem gestern bereits im Saarland und in Hessen gestreikt wurde, haben sie für heute zu einem Arbeitskampf in NRW aufgerufen. In Düsseldorf werden Verdi-Chef Frank Bsirske und DBB-Verhandlungsführer Frank Stöhr erwartet.

Die Mittelstandsbank IKB rechnet weiterhin nicht damit, in den nächsten Jahren nennenswert profitabel werden zu können. Im Zwischenbericht nach dem dritten Quartal des Geschäftsjahres 2010/2011, das am 31. März endet, sagt das Unternehmen voraus, "dass für mehrere Geschäftsjahre keine oder nur geringe Überschüsse im Konzern und für die IKB AG ausgewiesen werden". Begründung: die immer noch gravierenden Lasten aus der Finanzkrise, die die Bank an den Rand des Zusammenbruchs geführt hatten. Mit deren Bewältigung wird die IKB noch lange zu tun haben, unter anderem mit der Bedienung von Ansprüchen der Kapitalgeber.

Hannover/Düsseldorf Die Vodafone-Gruppe will eine Reihe völlig neuer Produkte entwickeln, um rund um Mobilfunk und Internet neue Geschäfte aufzubauen. Dies erklärt der für Großkunden zuständige Geschäftsführer Jan Geldmacher im Gespräch mit unserer Zeitung anlässlich der Cebit.