Die Ratingagentur Moody's hat die Bewertung von griechischen Anleihen in Landes- und Fremdwährung auf der Ramschniveau-Skala weiter herabgestuft. Die Note für Griechenland wurde am Mittwochabend von "B1" auf "Caa1" gesenkt.
Die Bundesländer wollen kleine Geldinstitute von der Bankenabgabe ausnehmen und große Häuser entsprechend höher belasten. Der Finanzausschuss des Bundesrates billigte am Mittwoch einen entsprechenden Kompromiss zwischen Unions- und SPD-geführten Ländern.
In einem offenen Brief an Verbraucherschutzministerin Aigner haben die norddeutschen Landwirtschaftskammern das Informationsverhalten des Robert-Koch-Instituts scharf kritisiert. Unterdessen leiden die deutschen Bauern massiv unter den Absatzschwierigkeiten.
Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch nach schlechten US-Konjunkturdaten deutlich schwächer geschlossen. Der Leitindex Dax verlor 1,0 Prozent auf 7217 Punkte. Der MDax gab 0,5 Prozent auf 10.827 Zähler nach, und der TecDax fiel um 0,4 Prozent auf 913 Punkte zurück.
EU-Kommission, Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler Währungsfonds (IWF) arbeiten an einem neuen Rettungsplan für Griechenland, wie EU-Währungskommissar Olli Rehn mitteilte. Er werde wahrscheinlich eine freiwillige Laufzeitverlängerung von Banken umfassen und dürfte in den nächsten Tagen vorgestellt werden, sagte Rehn in New York.
Während mit der City BKK eine Betriebskrankenkasse zahlungsunfähig geworden ist, erwirtschaften die Ersatzkassen Gewinne. Die Versicherer erzielten im ersten Quartal 2011 einen Einnahmeüberschuss von 518 Millionen Euro.
Die Bilder sind bedrückend: Kistenweise schmeißen Gurkenbauern ihre Ware in den Müll, Landwirte pflügen ihre Salaternte auf dem Feld unter. Mit EHEC sind die Produkte wahrscheinlich nicht verseucht. Doch das Gemüse ist unverkäuflich, der Absatz ist massiv eingebrochen.
Der Chemiekonzern Lanxess peilt Kreisen zufolge die größte Übernahme seiner Geschichte an. Das Unternehmen stehe aber noch am Anfang von Verhandlungen über den Kauf der belgischen Taminco und könnte dafür mehr als eine Milliarde Euro auf den Tisch legen, sagten mehrere mit Situation vertraute Personen am Mittwoch.
Minsk (RPO). Das finanziell schwer angeschlagene Weißrussland hat einen neuen Milliardenkredit beim Internationalen Währungsfonds (IWF) beantragt. Die Regierung und die Nationalbank hätten den IWF am Dienstag um eine Ausweitung des Stabilisierungskredites gebeten, erklärte Ministerpräsident Michail Miasnikowitsch am Mittwoch in Minsk. Er rechne mit einem Kredit in Höhe von 3,5 bis acht Milliarden Dollar (2,4 bis 5,6 Milliarden Euro) über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren.
Nur rund ein Prozent der Haushalte weltweit verfügt nach einer Studie über 39 Prozent des gesamten Reichtums. Vergangenes Jahr stieg die Zahl der Millionärshaushalte um zwölf Prozent, wie die Unternehmensberatung Boston Consulting Group am Dienstag mitteilte.
Lenovo greift nach Medion: Der chinesische Computerhersteller will das für den Bau von Aldi-PCs bekannte deutsche Elektronikunternehmen für rund 629 Millionen Euro übernehmen.
Siemens hat nach monatelanger Hängepartie den Zuschlag für einen Großauftrag aus Russland bekommen. Der Münchener Industrie- und Technologiekonzern wird 240 Regionalzüge an die Russische Eisenbahn RZD liefern, wie Siemens am Mittwoch mitteilte.
Portugal hat für Staatsanleihen mit einer Laufzeit von drei Monaten am Mittwoch einen Rekordzins zahlen müssen. Die Regierung erklärte, sie habe Anleihen im Wert von 850 Millionen Euro für einen Zinssatz von 4,967 Prozent auf den Markt gebracht.
Eine neue deutsche Fluggesellschaft nimmt am Mittwoch ihren Betrieb auf. Zum Erstflug der Flynext soll am Nachmittag ein Airbus A-319 von Berlin-Tegel zur griechischen Insel Kos starten.
Der neu erwachte Optimismus am deutschen Aktienmarkt sollte auch zum Handelsstart am Mittwoch anhalten. Banken und Broker sehen den Dax über seinem Vortagesschluss von 7293 Zählern - am Dienstag legte der Index knapp zwei Prozent zu.
Die Tarifverhandlungen für die rund 175.000 Versicherungsangestellte im Innendienst sind am Dienstagabend in Köln ergebnislos und ohne neuen Termin abgebrochen worden.
Der US-Internetkonzern Yahoo hat Kreisen zufolge den Streit mit Chinas größtem Online-Händler Alibaba über dessen Internet-Bezahlsystem beigelegt. Die beiden Konzerne hätten sich vor einem Yahoo-Analystentreffen am vergangenen Mittwoch geeinigt.
Coca-Cola erwägt einen Börsengang in Shanghai. Der weltgrößte Getränkehersteller wolle die Möglichkeiten ausloten, zitierte ein Hongkonger Wirtschaftsjournal am Mittwoch den für den asiatisch-pazifischen Raum zuständigen Kommunikationsdirektor Geoff Walsh.
Düsseldorf (gmv). Bei einer Anhörung im Düsseldorfer Landtag zur Förderung von unkonventionellen Erdgasvorkommen in NRW hat die CDU verlangt, der Schutz des Grundwassers müsse sichergestellt werden. Ein Sprecher des Bundes für Umwelt und Naturschutz NRW erklärte, die Förderung mache ökologisch und ökonomisch keinen Sinn. Befürworter der Technik wiesen darauf hin, mit dem Atomausstieg nehme die Bedeutung von Erdgas zu. Durch die Nutzung eigener Vorkommen könne die einseitige Abhängigkeit von Lieferanten aus Osteuropa abgeschwächt werden.
Schweine von - bis Mittel
Der Autobauer Opel rückt zwar nicht von dem geplanten Abbau von 1800 Stellen im Werk Bochum ab, hat aber deutliche Zugeständnisse an die Mitarbeiter gemacht. Die Bedingungen für den Jobabbau haben sich jedenfalls aus Arbeitnehmersicht deutlich verbessert. In schwierigen und harten Verhandlungen seien in der Einigungsstelle wichtige Punkte durchgesetzt worden, teilte der Opel-Betriebsrat gestern mit. Auch Opel erklärte, es sei ein Durchbruch gelungen, der wie geplant zügig und sozialverträglich umgesetzt werde".
Essen (RP). Die Arbeitnehmervertreter von ThyssenKrupp haben sich offen für einen Börsengang der Edelstahltochter gezeigt. Ein solcher Schritt könnte unter Umständen eine Chance sein, die Tochter besser aufzustellen, sagte Betriebsratschef Thomas Schlenz. Er nennt aber klare Bedingungen: Das Unternehmen müsse mit Mitteln für Investitionen in weiteres Wachstum ausgestattet werden und dürfe nicht mit Schulden überladen werden. Schlenz glaubt nicht an einen Verkauf an einen Wettbewerber, da dies das Kartellamt blockieren würde.
Essen (dapd/RP). Die Planungen zum Weiterbau des umstrittenen Eon-Kohlekraftwerks in Datteln haben eine wichtige Hürde genommen. Der Planungsausschuss im Regionalverband Ruhr sprach sich dafür aus, das Regionalplanänderungsverfahren zum Kraftwerksstandort fortzuführen. Grundlage war ein Rechtsgutachten, wonach die Voraussetzungen für die Fortführung des Verfahrens vorliegen. Bei der Abstimmung stimmten SPD, CDU und FDP für eine Fortsetzung des Verfahrens, die Grünen enthielten sich. Damit zeigen sie, dass die rot-grüne Landesregierung nicht über Datteln zerbrechen wird. Die Änderung des Regionalplans soll durch ein Zielabweichungsverfahren erreicht werden.
Düsseldorf (rky). Sehr viel mehr als bisher spielt Vodafone seine Verankerung in der weltweiten Vodafone-Gruppe aus, um Kunden zu ködern. Neukunden einer Flatrate zum mobilen Surfen können künftig auch kostenlos in den anderen von Vodafone bedienten Ländern wie Spanien, Italien oder Großbritannien surfen. Wettbewerber wie Telekom können schwer mitziehen, da sie in viel weniger Ländern eigene Netze haben. Sie zahlen für ihre Kunden im Ausland teure Durchleitungs-Gebühren.
Düsseldorf (maxi). Die IG Metall in NRW will die Konzerne der Metall- und Elektroindustrie dazu zwingen, alle Lehrlinge nach ihrer Ausbildung zu übernehmen. Die Gewerkschaft kündigte deshalb gestern den Tarifvertrag Beschäftigungssicherung, um mit den Arbeitgebern über neue Übernahmeregeln zu verhandeln. Die Übernahme müsse zur Regel werden, sagte IG-Metall-Bezirkschef Oliver Burkhard. "Das ist ein schlechter Einstieg in die Tarifrunde 2012", kritisierte der Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie NRW, Horst-Werner Maier-Hunke.
Der Atomausstieg kostet RWE und vor allem Eon Milliarden, zumal die Bundesregierung an der Brennelemente-Steuer festhält. Nun geht auch der Düsseldorfer Konzern auf Konfrontationskurs zur Regierung: Er will gegen die Steuer klagen und pocht auf Milliarden-Entschädigung.
Die Skandal-Reise der Ergo-Tochter Hamburg Mannheimer International (HMI) im Juni 2007 nach Budapest wird jetzt zum Thema für den Ergo-Aufsichtsrat. Am Mittwoch der kommenden Woche will sich das Kontrollgremium des Versicherers in einer Sondersitzung mit der Sex-Party beschäftigen, wie aus Aufsichtsratskreisen bestätigt wird. Ein Teil der Mitglieder will wissen, warum er erst jetzt über das Thema informiert worden sei, während Ergo-Chef Torsten Oletzky schon im Sommer des vergangenen Jahres Bescheid gewusst habe.
Berlin (qua). Die Chefs des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) sollen die Höhe ihrer Gehälter in Zukunft veröffentlichen müssen. Nach Informationen unserer Zeitung wird eine entsprechende Gesetzesänderung noch in das Infektionsschutzgesetz eingebracht, das Mitte Juli in Kraft treten soll. 2012 müssten die MDK-Geschäftsführer in Bund und Ländern dann erstmals ihre Gehälter offen legen. "Beim MDK handelt es sich um beitragsfinanzierte Institutionen. Es ist nur konsequent, bei den Gehältern Transparenz herzustellen", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU), unserer Zeitung. Er verwies darauf, dass auch die Chefs der gesetzlichen Krankenkassen ihre Gehälter offen legen müssten.
Der wirtschaftliche Aufschwung setzt sich fort. Die Unternehmen suchen händeringend nach neuen Fachkräften. Für sie wird es immer schwieriger, das passende Personal zu finden. Viele Stellen sind unbesetzt.
Viele der 24 Millionen AOK-Versicherten erwartet Ärger in der Apotheke. Ab heute gelten für 80 Wirkstoffe neue Rabatt-Verträge, die die AOK-Gemeinschaft mit insgesamt 30 Pharmafirmen (darunter Stada, Winthrop, Betapharm) geschlossen hat, um Geld zu sparen. Betroffen sind unter anderem das häufig verschriebene Magenmittel Omeprazol und der Blutfettsenker Simvastatin. Patienten bekommen zwar weiterhin den gleichen Wirkstoff wie bislang, müssen sich aber teilweise auf neue Hersteller, Verpackungen oder Dosierungen einstellen.