UrabstimmungFluglotsen stimmen für Streik
Frankfurt/Main RPO). Die Fluglotsen der Deutschen Flugsicherung haben mit großer Mehrheit für einen Streik gestimmt.
Frankfurt/Main RPO). Die Fluglotsen der Deutschen Flugsicherung haben mit großer Mehrheit für einen Streik gestimmt.
Der Kompromiss zwischen Republikanern, Demokraten und Präsident Barack Obama zur Lösung des Schuldenstreits dürfte der lahmenden Wirtschaft Amerikas bestenfalls eine kleine Erleichterung bringen.
Frankreich und Deutschland unternehmen einem Zeitungsbericht zufolge einen neuen Anlauf zur Zusammenlegung ihres Militärschiffbaus. Demnach soll die kooperation ähnlich wie beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS sein.
Der Energiekonzern Eonsteht wegen der Umbaupläne von Vorstandschef Johannes Teyssen vor einer Zerreißprobe. Arbeitnehmervertreter warfen dem Manager am Montag eine mangelnde Gesprächsbereitschaft vor und forderten eine klare Stellungnahme.
Bei dem in die Verlustzone geratenen Energieversorger EnBW wird ein Stellenabbau immer wahrscheinlicher. Der Konzern hatte bereits am Freitag angekündigt, statt der bisher angepeilten 300 Millionen Euro bis 2013 mindestens den doppelten Betrag durch eine Steigerung der Erlöse und Senkung der Kosten zu erzielen.
Bei den vier großen deutschen Stromanbietern E.on, RWE, EnBW und Vattenfall machen sich wegen des Spardrucks als Folge des Atomausstiegs Jobsorgen breit. Nicht nur bei EnBW droht ein Stellenabbau.
Die britische Großbank HSBC will im Zuge von Restrukturierungsmaßnahmen bis 2013 weltweit 30.000 Arbeitsplätze streichen. Das entspricht etwa zehn Prozent ihrer Mitarbeiterzahl.
Die Deutsche Telekom will ihre Zentralverwaltung in den kommenden Jahren deutlich verkleinern. Derzeit laufe ein bis Ende 2015 angesetztes Projekt, in dessen Verlauf auch in den Zentralfunktionen Stellen abgebaut werden sollten, sagte ein Telekom-Sprecher am Montag.
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat den Lotsen im Streit um Gehälter und Arbeitsbedingungen ein neues Angebot unterbreitet. Ab 1. August 2011 werde eine Erhöhung um 3,2 Prozent angeboten, erklärte eine Sprecherin der DFS am Montag.
Berlin (RP). Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat vor einer deutlichen Abkühlung der deutschen Konjunktur infolge der Schuldenkrisen in den USA und in Europa gewarnt. Im Interview mit unserer Redaktion sprach Bofinger darüber, dass der Aufschwung in Deutschland nun zu Ende gehe und eine deutliche Abkühlung bevorstehe.
Nach dem Durchbruch im US-Schuldenstreit haben die Börsen in Tokio deutliche Gewinne verbucht. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index kletterte am Montagmorgen um 1,8 Prozent auf 10.013 Punkte, nachdem er die vergangenen drei Handelstage noch Verluste erlitten hatte.
In diesem Jahr werden nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) weniger Jugendliche ohne Lehrstelle bleiben als früher. Es werde im Herbst weit weniger unversorgte Bewerber geben als in der Vergangenheit, sagte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt.
Im erbitterten US-Schuldenstreit haben Demokraten und Republikaner nach monatelangem Gezerre einen Kompromiss erzielt. Die Fraktionsführer in beiden Kammern des Kongresses vereinbarten ein Abkommen, das "das Defizit reduzieren und eine Zahlungsunfähigkeit vermeiden wird.
Düsseldorf (maxi). Mitten zur Hauptreisezeit könnten die Fluglotsen mit einem Arbeitskampf Druck auf die Arbeitgeber machen. Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) wird heute das Ergebnis ihrer Urabstimmung mitteilen. Aus Verhandlungskreisen hieß es, die Beteiligung an der Abstimmung sei hoch — ein Ergebnis zugunsten des Arbeitskampfes ist damit sicher. Zugunsten der Urlaubsreisenden könnte sich allerdings eine Branchen-Besonderheit auswirken: Die Arbeitgeberseite, also die Deutsche Flugsicherung, kann einseitig eine Schlichtung anstoßen. Solange das Verfahren läuft, herrscht Friedenspflicht, Streiks wären ausgeschlossen. Ob eine Schlichter beauftragt wird, ist bislang noch offen. Die Fluglotsen fordern 6,5 Prozent mehr Lohn über zwölf Monate, der Arbeitgeber bietet nur vier Prozent bis Oktober 2015. In Deutschland arbeiten nach GdF-Angaben rund 5500 Beschäftigte bei der Flugsicherung, davon rund 2400 Fluglotsen. Die Gewerkschaft vertritt nach eigenen Angaben rund 3200 Mitarbeiter.
Düsseldorf (dapd). Ein Förderprogramm der NRW-Landesregierung zur energetischen Gebäudesanierung leidet offenbar unter zu geringer Nachfrage. Von den 200 Millionen Euro, die für 2011 eingeplant waren, sei zur Jahresmitte erst rund ein Viertel abgerufen worden, bestätigte das Bauministerium dem "Spiegel". Die Antragsfrist endet im November. Kritiker werfen NRW-Bauminister Harry Voigtsberger (SPD) vor, er habe zu wenig Werbung für das Angebot gemacht, das Hausbesitzern und Wohnungsbaugesellschaften zinsverbilligte Darlehen der NRW-Bank bietet. Zudem seien "Zuschüsse für Eigentümer" sinnvoller als reine Darlehen.
Stuttgart (dapd). Die Vorstellungen einer Kapitalerhöhung von EnBW-Chef Hans-Peter Villis stoßen bei der baden-württembergischen Landesregierung auf Ablehnung. Das Land habe durch den Einstieg unter der Vorgängerregierung bei der EnBW "über fünf Milliarden Euro im Feuer", sagte Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid (SPD) dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Die Bürger sollten nicht über das bisherige Engagement hinaus belastet werden. Zudem sehe er keinen Grund für eine Kapitalerhöhung. Schmid ist aber auch mit der EnBW-Strategie nicht zufrieden. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr 590 Millionen Euro Verlust gemacht.
Berlin (dapd). Die Krankenkassen rechnen mit höheren Kosten für Versicherte. Anders als von der Regierung versprochen, müssten sie den Sozialausgleich, mit dem übermäßige Belastungen durch Zusatzbeiträge der Kassen verhindert werden sollen, bald selbst bezahlen, sagte die Chefin des Spitzenverbands der gesetzlichen Kassen, Doris Pfeiffer, der "Welt". Die Kassen sind alarmiert wegen des geplanten Gesetzes gegen den Ärztemangel.
maschinenbau Das Unternehmen macht drei Viertel seines Geschäfts mit mittel- bis spätzyklischen Branchen. Etwa 70 Prozent des Umsatzes wird mit Kunden aus den langfristig wachsenden Industrien für Nahrungsmittel und Energie erzielt. Gea konzentriert sich auf Prozesstechnik und Komponenten für Produktionsprozesse in verschiedenen Endmärkten - ein Mix, der angesichts der Konjunkturerholung attraktiv ist. Der Auftragseigang stieg bis Mai um 22 Prozent. Einschließlich der Ende 2010 übernommenen CFS (Hersteller von Prozesstechnik zur Lebensmittelverarbeitung) betrug das Plus sogar 26 Prozent. Mit einem 2012er KGV von gut 11 erscheint die Aktie unterbewertet. Wir empfehlen Gea mit einem Kursziel von 29 Euro zum Kauf. Kurs am 29. 7.: 24,06 Euro
Essen (dapd). ThyssenKrupp will für seine zahlreichen Geschäftsbereiche eine einheitliche Dachmarke schaffen. Aufzüge, Bagger, Stahl, Förder- oder Anlagentechnik sollen demnächst weltweit unter der Marke "ThyssenKrupp" angeboten und verkauft werden, sagte Konzernchef Heinrich Hiesinger dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Dies sei Teil der Strategie, mit der das Unternehmen nach dem geplanten Schuldenabbau wieder wachsen und zu alter Stärke zurückfinden wolle. Eine Entscheidung, ob die Edelstahlsparte an die Börse gebracht werde, sei noch nicht gefallen, sagte Hiesinger: . "Wir bereiten beides vor, Aktiensplit und Börsengang", so der Vorstandsvorsitzende.
frankfurt/m. (gw) Eine Woche nach der Vorentscheidung für den Deutsche-Bank-Führungswechsel im kommenden Jahr sieht sich das Unternehmen erneut mit Kritik konfrontiert. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Bank wegen des geplanten Wechsels von Konzernchef Josef Ackermann in den Aufsichtsrat angegriffen. Die damit verbundenen Diskussionen "werden der Bank noch viele negative Schlagzeilen bescheren — zum Schaden der Belegschaft", sagte Uwe Foullong, im Verdi-Bundesvorstand für Banken zuständig, der "Wirtschaftswoche". Es sei nicht die Mehrzahl der Arbeitnehmervertreter gewesen, die den Schweizer als Chef des Kontrollgremiums ins Spiel gebracht habe, sagte Foullong. Die Arbeitnehmer hätten vielmehr das Vorgehen der Anteilseigner kritisiert, weil die Bank damit eine Chance verpasse, ein Vorbild für gute Unternehmensführung abzugeben. Ackermann und die Bank waren kurz nach der Entscheidung am vergangenen Montag bereits in die Kritik geraten. Mehrere Politiker hatten moniert, der Wechsel entspreche nicht den Grundsätzen guter Unternehmensführung.
spezialchemie Die SKW Stahl- Metallurgie Hol-ding AG ist Weltmarktführer bei chemischen Zusatzstoffen für die Stahlindustrie. Treiber für die Aktie sind ein steigender Weltstahlverbrauch (für 2011 wird ein Plus von 5,9 Prozent erwartet) und hierbei vor allem ein weiter steigender Bedarf an Qualitätsstahl, für den die Stahlproduzenten hochwerte Fülldrähte von SKW benötigen. SKW erschließt sich mit einem neuen Fülldrahtwerk in Russland den wachsenden russischen Markt, baut neue Produktionsstätten für Spezialmagnesium in den USA und Brasilien und ist einer der Lieferanten für das Stahlwerk von ThyssenKrupp in Brasilien. Wir gehen davon aus, dass SKW in 2011 und 2012 zweistellig wachsen wird. Mit einem 2012er KGV von unter 9 erscheint die Aktie unterbewertet. Wir empfehlen die Aktie mit einem Kursziel von 25,25 Euro zum Kauf. Kurs am 29.7.: 16,90 Euro
medien ProSiebenSat.1 hat auf der Hauptversammlung die Prognose für das Gesamtjahr angehoben und erwartet ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich. Der Grund hierfür war eine übe den Erwartungen liegende Umsatzentwicklung im zweiten Quartal. Da die Kosten 2011 nahezu stabil bleiben dürften, erscheint ein Rekordergebnis für den Konzern realistisch. Außerdem soll die langfristige Zusammenarbeit mit Kabel Deutschland ausgebaut werden, so dass sich für ProSiebenSat.1 eine neue Einnahmequelle erschließt. Ein Umsatzpotenzial von rund 50 Millionen Euro erscheint in fünf Jahren realistisch. Mit einem 2012er KGV von 12 hat die Aktie noch Potenzial. Wir empfehlen sie mit einem Kursziel von 23 Euro zum Kauf. Kurs am 29.7: 18,02 Euro
München (dapd). Der italienische Industrielle Flavio Briatore ist möglicherweise in die Affäre um Bestechungsgelder aus der Formel 1 verwickelt, gilt aber nicht als verdächtig. Der Chef der Rennserie, Bernie Ecclestone, habe Schmiergeldzahlungen an den früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky über Vertraute abgewickelt, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf die Münchner Staatsanwaltschaft. Auch der damalige Formel-1-Teamchef Briatore sei in die Transfers eingebunden gewesen. Gegen ihn werde jedoch nicht ermittelt. Vier Anwälte von Ecclestone würden indes als Beschuldigte geführt. In Genf sind Räume durchsucht worden.
Der Energiekonzern will offenbar den Sitz der Gas-Tochter Ruhrgas in Essen, die Eon-Energie-Zentrale in München und die Kraftwerks-Zentrale in Hannover auflösen. Hunderte Jobs sollen wegfallen. Der Umbau geht weiter.
Das Bundeswirtschaftsministerium will härter gegen Kartellsünder vorgehen. Künftig sollten Verbraucherverbände gegen wettbewerbsfeindliche Absprachen zwischen Unternehmen weitreichende Klagemöglichkeiten erhalten, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Koalitionskreise. Geplant sei es, bei den Kartellen alle finanziellen Vorteile abzuschöpfen, die einzelne Verbraucher wegen der Geringfügigkeit des Schadens nicht einklagen könnten.