Alle Wirtschaft-Artikel vom 17. Januar 2012
DAX weiter im Aufwind

BörseDAX weiter im Aufwind

Der Dax hat nach Hinweisen auf eine günstigere konjunkturelle Entwicklung in den USA, China und Deutschland am Dienstag erneut zugelegt. Der deutsche Leitindex schloss am Abend 1,8 Prozent höher als am Vortag.

Kraft Foods streicht 1600 Jobs

US-LebensmittelmultiKraft Foods streicht 1600 Jobs

Die Aufspaltung des US-Lebensmittelmultis Kraft in zwei eigenständige Firmen kostet rund 1600 Menschen den Job. Die Arbeitsplätze fielen in den Vereinigten Staaten weg, erklärte der Konzern am Dienstag am Sitz in Northfield im US-Bundesstaat Illinois. Betroffen ist demnach unter anderem der Vertrieb, aber auch das Management. Zu den bekanntesten Marken von Kraft Foods gehören Philadelphia-Frischkäse, Milka-Schokolade oder Jacobs-Kaffee.

Apple weitet Klage gegen Samsung aus

Mobiltelefone verletzen DesignschutzApple weitet Klage gegen Samsung aus

Der US-Computerhersteller Apple hat seine Klagewelle gegen den Konkurrenten Samsung auf dessen Mobiltelefone ausgeweitet. Der Schutz des Apple-Designs der iPhones werde mit den Samsung-Smartphones verletzt, so die Amerikaner.

Osram will über 1000 Jobs streichen
Osram will über 1000 Jobs streichen

Der Leuchtmittel-Riese baut umOsram will über 1000 Jobs streichen

Osram streicht bis 2014 in Deutschland insgesamt 1050 Stellen und damit fast jeden zehnten Arbeitsplatz im Inland. Grund für den Jobabbau ist der grundlegende Wandel auf dem Lichtmarkt - etwa hin zur LED-Technik und weg von der klassischen Glühbirne, wie die Siemens-Tochter am Dienstag in München mitteilte. Bis zu 200 Mitarbeiter können allerdings auf einen Wechsel zum Mutterkonzern hoffen. Besonders hart trifft der Schnitt das Werk in Berlin.

ZEW-Index mit Rekordanstieg
ZEW-Index mit Rekordanstieg

KonjunkturerwartungenZEW-Index mit Rekordanstieg

Die Konjunkturerwartungen von Anlegern und Analysten haben sich im Januar drastisch verbessert. Das ZEW-Barometer kletterte um 32,2 auf minus 21,6 Punkte, teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mit.

Banken bunkern halbe Billion Euro in der EZB
Banken bunkern halbe Billion Euro in der EZB

SchuldenkriseBanken bunkern halbe Billion Euro in der EZB

So prall gefüllt wie jetzt war die "Angstkasse" EZB noch nie. Die anhaltende Schuldenkrise und das Rating-Urteil der vergangenen Tage lässt Banken auf Nummer sicher gehen. Sie parkten nun etwas mehr als eine halbe Billion Euro bei der Europäischen Zentralbank.

Samsung verhandelt mit Intel
Samsung verhandelt mit Intel

Betriebssystem-FusionSamsung verhandelt mit Intel

Der Samsung-Konzern will sich bei seinen Smartphones unabhängiger von Googles Betriebssystem Android machen. Dafür verhandelt das koreanische Unternehmen nach eigenen Angaben mit dem US-Chiphersteller Intel über eine Fusion des Betriebssystems.

Neuer Metro-Chef stoppt Kaufhof-Verkauf
Neuer Metro-Chef stoppt Kaufhof-Verkauf

Wende beim HandelskonzernNeuer Metro-Chef stoppt Kaufhof-Verkauf

Der neue Metro -Chef Olaf Koch legt den Verkauf der Warenhauskette Kaufhof nach jahrelanger Suche bis auf weiteres zu den Akten. Die Gespräche mit Interessenten für die Übernahme der Warenhaustochter Galeria Kaufhof werden bis auf Weiteres eingestellt.

Schlecker will offenbar 600 Filialen schließen

Drogerie-KetteSchlecker will offenbar 600 Filialen schließen

Der Drogeriekonzern Schlecker will offenbar bis Februar bundesweit mehr als 600 weitere Filialen schließen. Schon in den vergangenen Monaten hatte das Unternehmen viele Filialen geschlossen oder neu eröffnet.

Börsen in Asien überwinden Rating-Schock
Börsen in Asien überwinden Rating-Schock

S&P stuft EFSF herabBörsen in Asien überwinden Rating-Schock

Die Aktienmärkte in Fernost zeigen sich am Dienstag unbeeindruckt von der Fortsetzung des S&P-Rundumschlags in Europa. Die Ratingagentur hatte erst neun Länder der Eurozone herabgestuft und dann den Euro-Rettungsschirm EFSF. Trotzdem fuhren die Asien-Börsen kräftige Gewinne ein.

SAP übernimmt Software-Firma aus Kaarst

SAP übernimmt Software-Firma aus Kaarst

Kaarst (hko). Der Softwarekonzern SAP stärkt sich mit der Übernahme des Kaarster Softwareentwicklers Datango. SAP werde 175 Mitarbeiter von Datango übernehmen, sagte der Vorstandschef von Datango, Oswald Zimmermann. Die Übernahme, mit der SAP sein Software-Angebot im Schulungsbereich erweitern will, soll bis zum 1. Februar abgeschlossen werden. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden.

Wenning soll Bayer-Aufsichtsrat führen

Wenning soll Bayer-Aufsichtsrat führen

Leverkusen/Essen Deutschlands mächtigster Kontrolleur ordnet sein Erbe: Manfred Schneider, Aufsichtsrats-Chef von drei Dax-Konzernen, will sein Amt bei der Bayer AG im Oktober an Werner Wenning abgeben, der ihm 2002 schon als Bayer-Chef gefolgt war. Die Wahl des 65-Jährigen in den Aufsichtsrat sollen die Aktionäre auf der Hauptversammlung im April beschließen, so das "Handelsblatt". Eine solche Wahl auf Vorrat hat es bei Dax-Konzernen bisher nicht gegeben.

Minister: Berlin lockt Modeprofis von NRW weg

Minister: Berlin lockt Modeprofis von NRW weg

Hamminkeln (bp). Dass die dritte Zukunftskonferenz Textil & Mode nach Chemnitz und Stuttgart nun 2013 in Düsseldorf stattfindet, ist für NRW-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger ein erster Baustein, den Bedeutungsverlust des Mode-Standortes NRW zu stoppen. Voigtsberger beschrieb gestern aber große Probleme. Es bereite ihm "Sorge, dass immer mehr kreatives Potenzial nach Berlin abwandert", so Voigtsberger weiter. Das schade nicht nur der Modebranche, sondern treffe den gesamten Wirtschaftsstandort NRW. Mode sei ein "Ausdruck von Modernität" und somit ein wichtiges Signal für alle Branchen.

Telekom kooperiert bei Internet mit Netcologne

Telekom kooperiert bei Internet mit Netcologne

Bonn/Köln (rky). Erstmals hat der Ex-Monopolist Deutsche Telekom mit einem Wettbewerber das gegenseitige Gewähren des Netzzuganges vereinbart. Die Telekom will Glasfaserleitungen des Kölner Stadtcarriers Netcologne zu Endkunden nutzen, wogegen Netcologne außerhalb der Innenstädte VDSL-Anschlüsse der Telekom mieten will. Bei VDSL-Anschlüssen ist ein besonders hohes Übertragungstempo möglich, weil Glasfaserleitungen bis zum letzten Verteilerkasten gelegt werden. Der Vertrag könnte Vorbild für ähnliche Vereinbarungen, beispielsweise mit Vodafone, werden: Die Düsseldorfer könnten die VDSL-Anschlüsse gut brauchen, um ihr TV-Angebot besser zu vermarkten — bisher gibt es nur 100 000 Anmeldungen.

38-Jähriger wird neuer Chef von Axa Deutschland

38-Jähriger wird neuer Chef von Axa Deutschland

Köln (RP). Der Manager Thomas Buberl wird neuer Vorstandsvorsitzender des Versicherungskonzerns Axa Deutschland. Der 38-Jährige trete die Nachfolge des in Ruhestand gehenden Axa-Chefs Frank Keuper an, teilte das Unternehmen mit. Die Aufsichtsbehörde BaFin muss der Bestellung noch zustimmen. Buberl ist derzeit noch Schweiz-Chef des Finanzdienstleisters und Versicherers Zurich Financial Services. Zuvor arbeitete er beim Versicherer Winterthur und war bei der Boston Consulting Group. Die Axa Konzern AG ist eine Tochter des französischen Axa-Konzerns. Bis 2015 sollen bis zu 1600 der zurzeit 9700 Stellen bei Axa wegfallen.

Der mächtige Rating-Chef

DüsseldorfDer mächtige Rating-Chef

Die Finanzmärkte reagierten gelassen auf die Herabstufung Frankreichs. Doch der Arm von Moritz Kraemer, Europa-Chef von Standard & Poor's, reicht weit. Die Rating-Agentur ist keynesianisch geprägt: Sie lehnt Sparprogramme ab und will, dass die Europäische Zentralbank den Euro rettet.

Kunde verklagt Hypo auf 124 Millionen Euro

Kunde verklagt Hypo auf 124 Millionen Euro

Hamburg (dapd). Die HypoVereinsbank (HVB) wird von einem Privatkunden wegen illegaler Steuertricks im Zusammenhang mit Aktiendividenden verklagt. Er wolle Schadenersatz in Höhe von 124 Millionen Euro, berichtet die "Financial Times Deutschland". So habe der Kunde über die HVB in London deutsche Aktien jeweils kurz vor Dividendenzahlung gekauft, um über rechtliche Konstrukte eine Steuerrückerstattung zu bekommen. Das brach offenbar Steuergesetze.

Weniger Falschgeld im Umlauf als je zuvor

Weniger Falschgeld im Umlauf als je zuvor

Frankfurt/M. (dpa). Falsche Euro-Scheine sind 2011 in Deutschland so selten aufgetaucht wie noch nie. Polizei, Handel und Banken zogen rund ein Drittel weniger Blüten aus dem Verkehr als 2010, wie die Bundesbank mitteilte. Rund 39 000 gefälschte Scheine mit einem Schaden von 2,1 Millionen Euro wurden registriert, 2010 hatten 60 000 Blüten noch Einbußen von 3,4 Millionen Euro verursacht. Im Vergleich der Euro-Länder kommt Deutschland jährlich auf fünf Blüten auf 10 000 Einwohner, der Schnitt liegt bei 18 Fälschungen.

Deutsche Lohnstückkosten bleiben die fünfthöchsten

Deutsche Lohnstückkosten bleiben die fünfthöchsten

Berlin (dapd). Die Lohnstückkosten in der deutschen Industrie sind im internationalen Vergleich weiterhin die fünft-höchsten. Zwar sei seit 1999 das Verhältnis von Arbeitskosten und Produktivität nahezu stabil geblieben, teilte das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft gestern in Berlin mit. Deutschlands Produktivitätsvorsprung sei aber zu gering, um hohe Arbeitskosten hierzulande wettzumachen. Im europäischen Vergleich schneide Deutschland besser ab als die übrigen Euroländer, doch in anderen Industriestaaten wie den USA und Japan sanken die Kosten dagegen um jeweils fast 30 Prozent.

Wieder Streit um Kapital für WestLB-Verbundbank

DüsseldorfWieder Streit um Kapital für WestLB-Verbundbank

Gut sechs Monate nach der Einigung auf die Kapitalausstattung für die von der WestLB abzuspaltende Verbundbank stehen Teile dieser Kapitalspritze jetzt wieder in Frage. Die deutschen Landesbanken, die gemeinsam mit dem Sparkassen-Lager außerhalb von Nordrhein-Westfalen 500 Millionen Euro zur Verfügung stellen sollten, wollen offenbar weniger Geld geben, wie gestern aus dem Landesbanken-Lager bestätigt wurde. Federführend dabei sollen vor allem die großen Landesbanken in Hannover, Stuttgart und München sein.

Motorprobleme: VW und BMW rufen 500 000 Autos zurück

Motorprobleme: VW und BMW rufen 500 000 Autos zurück

Wolfsburg (dapd). Große Rückrufaktionen bei Volkswagen und BMW: VW bestellt weltweit mehr als 300 000 Autos mit Dieselmotoren in die Werkstätten, weil die Kraftstoffleitung lecken kann. Die BMW-Tochter Mini plagen Probleme der Wasserpumpe. Nach Angaben eines VW-Sprechers schreibt der Konzern alle Halter an und behebt das Problem kostenlos. Betroffen sind die Zwei-Liter-Dieselmotoren der Jahre 2009 bis 2012, die in Modellen wie Golf, Jetta und Tiguan eingebaut wurden. Auch die Tochtermarken Audi, Skoda und Seat sind betroffen. BMW ruft weltweit 235 000 Fahrzeuge seiner Tochter Mini wegen möglicher Brandgefahr zur Reparatur. Die Elektrik einer Wasserpumpe könne zu heiß werden, hieß es. Betroffen sind die Top-Modelle Cooper S und John Cooper Works der Baujahre 2006 bis 2011.

Energiewende: NRW-DGB fordert Masterplan für Jobs

Energiewende: NRW-DGB fordert Masterplan für Jobs

Düsseldorf (gmv). Der Ausbau der regenerativen Energien führt nach Einschätzung von Andreas Meyer-Lauber, dem Vorsitzenden des DGB in NRW, nicht automatisch zu mehr Beschäftigung. Der Gewerkschaftschef erklärte gestern, dass dem positiven Beschäftigungstrend, den die grüne Industrie ausgelöst habe, der Arbeitsplatzabbau bei den fossilen Energieversorgern Eon und RWE entgegenstehe. "In der Windenergie werden bis 2030 rund 14 000 neue Arbeitsplätze für NRW prognostiziert", sagte Meyer-Lauber. Umgekehrt seien im Bereich der Braunkohle 32 000 Jobs gefährdet. Meyer-Lauber forderte die rot-grüne Landesregierung auf, einen "Masterplan mit einer Beschäftigungsstrategie für die ökologische Wende" vorzulegen.

Berlin streitet mit Brüssel über "Made in Germany"

Berlin streitet mit Brüssel über "Made in Germany"

Berlin/Brüssel Die Bundesregierung und die deutsche Wirtschaft richten massive Vorwürfe an die Brüsseler EU-Kommission: Sie bringe das in aller Welt bekannte und erfolgreiche Gütesiegel "Made in Germany" in Gefahr. Grund dafür seien Pläne der Kommission, das nationale Gütesiegel nur noch dann zu erlauben, wenn ein Wertanteil am Gesamtprodukt von mindestens 45 Prozent aus Deutschland kommt. Bislang können Waren selbst dann noch das Label "Made in Germany" erhalten, wenn sie zu über 90 Prozent im Ausland gefertigt werden — vorausgesetzt sie wurden zuletzt in Deutschland bearbeitet. Die Kommission erklärte dagegen, sie verstehe die Aufregung in Deutschland nicht: Ihre Pläne bezögen sich gar nicht auf Export-, sondern lediglich auf Importgüter.

Röttgen contra Rösler: Ökostrom-Förderung muss erhalten bleiben

Röttgen contra Rösler: Ökostrom-Förderung muss erhalten bleiben

Berlin (dpa/mar). Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat den Vorstoß von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) nach einem Ende der Ökostrom-Förderung abgelehnt. "Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat sich grundsätzlich bewährt und ist mit der Energiewende und den dazu gehörigen Beschlüssen noch einmal bekräftigt worden", sagte Röttgens Sprecherin. Zuvor hatte Rösler verlangt, wegen des Solarstrom-Booms die festen Förderzahlungen für Ökoenergie generell zu überdenken. Auf die Frage, ob der Vorstoß mit Röttgen abgesprochen sei, sagte Röslers Sprecherin, die Minister tauschten sich immer aus. Der Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE), Dietmar Schütz, kritisierte den Vorstoß. "Jeden Tag ein neuer unbrauchbarer Vorschlag aus dem Hause Rösler — das schafft nicht unbedingt Vertrauen in der Erneuerbare-Energien-Branche."

Griechenland: Schäuble drängt Banken zu Verzicht

AthenGriechenland: Schäuble drängt Banken zu Verzicht

Im Streit um einen Beitrag der Finanzbranche zur Entlastung Griechenlands fordert Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble von den Gläubigern Kompromisse. Die Banken dürften ihre Forderungen zum geplanten Anleiheumtausch nicht überziehen, sagte Schäuble gestern.

Mehr Rechte für Patienten

Regierung legt Gesetz vorMehr Rechte für Patienten

Ab dem kommenden Jahr sollen Patienten auch im Fall ärztlicher Kunstfehler leichter Schadenersatz fordern können. Die Opposition kritisiert das Gesetz, das die Rechte von Kranken stärken soll, als unzureichend.

Media-Markt startet neue Online-Plattform

DüsseldorfMedia-Markt startet neue Online-Plattform

Vermutlich wäre der Elektronik-Fachhändler Media Saturn viel früher mit einem eigenen Online-Shop am Start gewesen, hätte es nicht den Dauerstreit zwischen der Metro-Konzernführung und dem Media-Markt-Gründer Erich Kellerhals um dessen Vetorechte gegeben. So aber hat sich das Projekt lange verzögert. Gestern nun ist der Online-Shop von Media Markt an den Start gegangen — drei Monate nach der Schwestergesellschaft Saturn.