Facebook steht kurz vor seinem zehnten Geburtstag und begeistert mit seinen jüngsten Zahlen die Börsianer. Das Unternehmen ist nicht der einzige IT-Riese, der in dieser Woche seine Quartalsbilanzen hinlegte. Alle haben hier und da mit ein paar Problemen zu kämpfen.
Schon wieder gerät der ADAC in die Schlagzeilen: Der Automobilclub zahlt seinen Pannenhelfern Medienberichten zufolge Boni, wenn sie den Fahrern von liegen gebliebenen Wagen neue Autobatterien verkaufen.
Rückschlag an der Börse: Schwache deutsche Einzelhandelsdaten haben den Dax am Freitag auf den tiefsten Stand seit Mitte Dezember gedrückt.
Zehntausende Bürger müssen um ihr bei Prokon investiertes Geld zittern. Nun steht die Forderung nach verbessertem Anlegerschutz im Raum. Bundesfinanzminister Schäuble sieht aber auch die Gier nach Rendite als Problem.
Der Medienkonzern Bertelsmann (RTL Group, G+J, Arvato, BMG) hat das vergangene Geschäftsjahr nach vorläufigen Zahlen mit einem Gewinnsprung abgeschlossen. Das Konzernergebnis sei um etwa 30 Prozent auf rund 800 Millionen Euro gewachsen, teilte der Konzern am Freitag mit. Der Umsatz habe um zwei Prozent auf 16,4 Milliarden Euro zugelegt. Das operative Ergebnis (Ebit) sei trotz Aufwendungen und planmäßiger Anlaufverluste für Digitalisierungsprojekte bei 1,7 Milliarden Euro stabil geblieben. Die Nettofinanzschulden halbierten sich den Angaben nach auf 600 Millionen Euro. Die genauen Zahlen will Bertelsmann am 26. März bekanntgeben.
Die in finanzielle Schieflage geratene Warenhauskette Strauss Innovation muss nun bis Ende März bei Gericht einen Sanierungsplan vorlegen. Ziel sei die Fortführung des Unternehmens, sagte ein Strauss-Sprecher am Freitag. Alle Filialen blieben zunächst geöffnet.
Der Anstieg fällt wegen der Konjunkturerholung aber gering aus — auch in NRW.
Die Gewerkschaft Verdi will bei Karstadt nicht über die Schließung einzelner Filialen verhandeln. Es bleibe dabei, dass Verdi zu Gesprächen über die Standort- und Beschäftigungssicherung bereit sei, unterstrich eine Sprecherin. Die Gewerkschaft wolle aber nicht über die Schließung einzelner Warenhäuser verhandeln. Karstadt hatte im Oktober angekündigt, alle Filialen auf den Prüfstand zu stellen. Jetzt kündigte Aufsichtsratschef Stephan Fanderl in der "Welt" an, in "zwei bis drei Monaten" solle ein Plan zur Zukunft des Filialnetzes stehen.
Der Energiekonzern Eon hat seine Ergebnisprognose für das vergangene Jahr erreicht. Der größte deutsche Versorger bezifferte gestern den für 2013 erwarteten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf 9,2 bis 9,3 Milliarden Euro. 2012 hatte Eon noch 10,8 Milliarden Euro erzielt. Die Bilanz legt Eon am 12. März vor.
Internetriese Google hat für das vierte Quartal 2013 erneut Milliardengewinne verbuchen können. Der Konzern erwirtschaftete von Oktober bis Dezember einen Gewinn von 3,4 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro) bei einem Umsatz von 16,9 Milliarden Dollar, wie Google am Donnerstagabend in Mountain View mitteilte.
Google verkauft das Handy-Geschäft von Motorola nach weniger als zwei Jahren an den PC-Hersteller Lenovo. Der chinesische Konzern zahlt dafür knapp drei Milliarden Dollar. Google hatte für Motorola einst 12,5 Milliarden Dollar überwiesen. Lenovo strebt mit Wucht ins Smartphone-Geschäft und kann die Marke Motorola gut gebrauchen. Google behält aber einen Großteil der wertvollen Motorola-Patente und kann sich ganz auf sein Handy-Betriebssystem Android konzentrieren, mit dem die Mehrheit aller Smartphones ausgestattet ist. An der Börse kam der Deal gut an, die Google-Aktie legte zu. Für die Lenovo-Aktie ging es dagegen um acht Prozent nach unten. Anleger fürchteten, dass die Chinesen zu viel für Motorola zahlen.
Der Verkauf des ThyssenKrupp-Stahlwerks in den USA kommt voran. Die US-Wettbewerbsbehörden stimmten dem Verkauf zu. Offen ist noch die Freigabe in anderen Ländern. ThyssenKrupp hatte sich 2013 mit ArcelorMittal und Nippon Steel auf einen Verkauf geeinigt. Der Preis liegt bei 1,14 Milliarden Euro. Zudem verpflichten sich die Käufer, Rohstahl aus dem Stahlwerk Brasilien abzunehmen.
Für den Biotechkonzern Qiagen verlief das Jahr 2013 holprig. Der operative Gewinn brach um mehr als 60 Prozent auf 63 Millionen Dollar (46 Millionen Euro) ein. Grund sind die hohen Umbaukosten, die im Zuge des Sparprogramms anfielen. Der Standort Hamburg wurde geschlossen, in Deutschland sank die Beschäftigtenzahl um 53 auf 1300. Auch in Hilden, wo der Konzern seine Zentrale hat, fiel ein Dutzend Stellen weg. Hier hat Qiagen nun 1140 Beschäftigte. Zudem sind die goldenen Zeiten im Geschäft mit dem Test auf das Gebärmutterhals-Virus HPV vorbei. In den USA liefert sich Qiagen einen erbitterten Preiskampf mit Konkurrenten wie Roche.
New York (dpa) Ein überraschend gutes Werbegeschäft auf Smartphones macht Facebook zum Börsenliebling. Die Aktie stieg um über 15 Prozent auf einen Rekordwert von 62 Dollar. Zum Börsengang im Mai 2012 hatte das Papier 38 Dollar gekostet. Im Schlussquartal 2013 schoss der Umsatz um 63 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar, der Gewinn verachtfachte sich auf 523 Millionen. Google aber hat in einem Quartal fast doppelt so viel Umsatz gemacht wie Facebook im ganzen Jahr.
Die Grünen im Düsseldorfer Landtag wollen Hauseigentümer steuerlich entlasten, die ihre Immobilien energetisch sanieren. In einem neuen Grundsatzbeschluss heißt es, durch ein entsprechendes Programm könnten 40 000 Wohnungen in NRW modernisiert werden. Daniela Schneckenburger, Wohnungsbauexpertin der Grünen, erklärte, dem Fiskus würden zwar rund 150 Millionen Euro entgehen. Diese Mindereinnahme werde aber durch Mehreinnahmen bei der Umsatzsteuer kompensiert. Die Steuerentlastung wirke wie ein Konjunkturprogramm. "Damit würden etwa 16 000 Arbeitsplätze in Handwerk und Industrie abgesichert", sagte Schneckenburger. Die Grünen forderten die Bundesbauministerin auf, den Vorschlag umzusetzen.
Die Gruppe will über das Schutzschirmverfahren die drohende Insolvenz verhindern. Der Konzern steckt seit Jahren in der Krise. Nun soll ein neues Ladenkonzept das Unternehmen aus den roten Zahlen führen.
Das Bundesunternehmen soll den Ticketverkauf der Konkurrenz behindern. Die Bahn weist die Vorwürfe zurück.
Trotz der Fristverlängerung bis 1. August stellt eine große Mehrheit der deutschen Mittelständler ihre Zahlungssysteme zum ursprünglichen Starttermin 1. Februar auf das Sepa-Format um. Bei einer Umfrage des Forschungsinstituts YouGov und der Postbank gaben 78 Prozent der Unternehmen an, ab Februar alle Geldtransfers mit den langen Kontonummern abzuwickeln. 14 Prozent wollten dies nur bei Überweisungen tun, fünf Prozent nur bei Lastschriften. Allerdings wollen auch 13 Prozent der Mittelständler das Anpassungstempo drosseln, drei Prozent haben sogar eine Pause eingelegt.
Das Weihnachtsgeschäft ist beim erfolgsverwöhnten Online-Händler Amazon außerhalb der USA nicht so gut gelaufen wie erwartet. Zudem schockierte der US-Konzern die Anleger mit der Aussicht auf einen möglichen Verlust im laufenden Quartal.
Karstadt, Neckermann, Schlecker, jetzt Strauss — die Namen traditionsreicher deutscher Handelsunternehmen, die um ihr Überleben kämpften und kämpfen, wird immer länger. Am Ende ist jeder Fall anders, aber sie alle eint die Erkenntnis, dass die Strategie nicht stimmig war.
Düsseldorf (dpa) Fallende Preise für Kraftstoffe und Heizöl haben die Inflation in Deutschland überraschend gedrückt. Im Januar sank die Inflationsrate auf 1,3 Prozent, im Dezember hatte sie noch bei 1,4 Prozent gelegen, so das Statistische Bundesamt. Teurer wurden dagegen Nahrungsmittel (plus 3,6 Prozent). Auch in Nordrhein-Westfalen verlangsamte sich die Preissteigerung, die Inflationsrate ging um 0,1 Punkte auf 1,7 Prozent zurück. Ohne Berücksichtigung eines Preisrückgangs bei Pauschalreisen um 17 Prozent wäre die Inflation unverändert geblieben.
Die Ernennung eines neuen Microsoft-Chefs könnte zu größeren Umwälzungen führen. Wie die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtete, wird über die Ablösung von Firmengründer Bill Gates vom Vorsitz des Verwaltungsrats diskutiert.
Das Langenfelder Unternehmen beantragte gestern beim Düsseldorfer Amtsgericht ein sogenanntes Schutzschirmverfahren. 1400 Mitarbeiter müssen nun um ihren Arbeitsplatz bangen.