Alle Wirtschaft-Artikel vom 06. September 2014
Lokführer drohen Bahn mit unbefristeten Streiks
Lokführer drohen Bahn mit unbefristeten Streiks

Verkehrschaos am SamstagLokführer drohen Bahn mit unbefristeten Streiks

Der zweite Warnstreik der Lokführer binnen einer Woche hat am Samstag im Zugverkehr für teils chaotische Zustände gesorgt. Nun deutet vieles auf längere Streiks hin. Die Lokführer-Gewerkschaft GDL droht der Bahn mit einer Urabstimmung, sollte das Unternehmen sich nicht bewegen.

Aktie des Tages

Aktie des Tages

Ein Interview des Spitzenmanagers Gisbert Rühl hat gestern die Aktien des Stahlhändlers Klöckner & Co mit einem Plus von 4,41 Prozent an die Spitze des M-Dax befördert. Rühl rechnet für das kommende Jahr mit einem Nachfrageplus in Europa von mehr als zwei Prozent, wie er der "Süddeutschen Zeitung" sagte. Der Abschwung, der die Stahlbranche seit 2011 treffe, laufe aus. Auch die Stahlpreise hätten inzwischen in Europa den Boden erreicht. "Der Preistrend zeigt nach oben", sagte der Vorstandschef des Duisburger Stahlhändlers. Größtes Problem bleibe aber die politische Unsicherheit, insbesondere in Osteuropa, so Rühl. rtr

Lokführerstreik legt Zugverkehr lahm
Lokführerstreik legt Zugverkehr lahm

ArbeitsniederlegungLokführerstreik legt Zugverkehr lahm

Die Warnstreiks der Lokführer am Samstagmorgen sorgen den ganzen Tag für massive Verspätungen. Zehntausende Reisende sind betroffen. Auch viele Bahnkunden in Nordrhein-Westfalen sind betroffen.

Wirtschaft in der Euro-Zone stagniert

LuxemburgWirtschaft in der Euro-Zone stagniert

Die Wirtschaft im Euroraum ist im zweiten Quartal auf der Stelle getreten. Das Europäische Statistikamt Eurostat in Luxemburg bestätigte eine Schätzung von Mitte August. Demnach blieb die Wirtschaftsleistung in den 18 Euro-Ländern im zweiten Quartal unverändert gegenüber dem Vorquartal. In der EU insgesamt (28 Mitgliedsstaaten) wuchs sie um 1,2 Prozent. Deutschland vermeldete einen Rückgang um 0,2 Prozent, ebenso Italien. In Frankreich stagniert die Wirtschaft. Das stärkste Wachstum meldeten Malta (plus 1,3 Prozent) und Lettland (plus 1,0 Prozent).

US-Fast-Food-Ketten: Streik der Mitarbeiter

New YorkUS-Fast-Food-Ketten: Streik der Mitarbeiter

Tausende Mitarbeiter von Fast-Food-Ketten haben in den USA bei einem landesweiten Streik mehr Lohn gefordert. In New York blockierten Hunderte auf dem Times Square die Flaggschiff-Filiale von McDonald's. Die Polizei nahm mehrere Protestierende in Gewahrsam. Auch in Los Angeles, Detroit, Boston und anderen Städten soll es Festnahmen gegeben haben. Die Initiative "Fight for 15" fordert eine Erhöhung des Stundenlohns auf 15 Dollar (11,60 Euro). Derzeit liegt der Mindestlohn im landesweiten Schnitt bei etwa 7,50 Dollar.

ThyssenKrupp setzt Jobabbau in Terni aus

RomThyssenKrupp setzt Jobabbau in Terni aus

ThyssenKrupp hat die Pläne zum Abbau von 550 Arbeitsplätzen in seinem Verluste schreibenden Edelstahlwerk in Italien auf Eis gelegt. Stattdessen wolle der Konzern in den nächsten Wochen mit Arbeitnehmervertretern über Kostensenkungen in dem Werk in Terni verhandeln, erklärte ThyssenKrupp. Die italienische Regierung hatte den Konzern aufgefordert, den Joababbau zu stoppen. Auch Papst Franziskus hatte sich für die 2500 Beschäftigten stark gemacht. ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger will aus dem Edelstahlgeschäft aussteigen und das Werk in Terni abstoßen.

Fraport steigt am Flughafen Ljubljana ein

Frankfurt/M.Fraport steigt am Flughafen Ljubljana ein

Der Flughafenbetreiber Fraport kauft die Mehrheit am Flughafen der slowenischen Hauptstadt Ljubljana. Fraport übernimmt für 177,1 Millionen Euro von der slowenischen Staatsholdung 75,5 Prozent der Anteile am Aerodrom Ljubljana, wie der Betreiber des Frankfurter Flughafens mitteilte. Fraport setzte sich gegen den französischen Baukonzern Vinci durch. Im Zuge der Privatisierung will Fraport den Flughafen vollständig übernehmen. Den verbleibenden Aktionären soll ein Übernahmeangebot für ihre Anteile unterbreitet werden

Google zahlt Geld zurück für App-Einkäufe von Kindern

WashingtonGoogle zahlt Geld zurück für App-Einkäufe von Kindern

Nach Apple wird auch Google in den USA den Nutzern mobiler Geräte Millionen für App-Einkäufe von Kindern zurückzahlen. Der Internet-Konzern werde Verbrauchern insgesamt mindestens 19 Millionen Dollar (14,6 Millionen Euro) überweisen, teilte die amerikanische Handelskommission FTC mit. Die Behörde hatte bemängelt, dass Kinder es zu leicht gehabt hätten, in Apps aus Googles Download-Plattform für das Betriebssystem Android zusätzliche Inhalte ohne Zustimmung der Eltern zu erwerben. Apple hatte sich wegen ähnlicher Vorwürfe zuvor bereiterklärt, mindestens 32 Millionen Dollar zurückzahlen. Je nachdem, wie viele Betroffene sich melden, könnte Google noch mehr Geld zur Verfügung stellen. Sollte von den rund 19 Millionen Dollar etwas übrig bleiben, geht der Rest an das US-amerikanische Finanzministerium.

Streik: Gestern Lufthansa, heute die Bahn

DüsseldorfStreik: Gestern Lufthansa, heute die Bahn

Deutschland im Verkehrschaos: Die Lokführer wollen heute von sechs bis neun Uhr die Arbeit im Regional- und Fernverkehr niederlegen. Gestern traf der Pilotenstreik 25.000 Passagiere, die Lufthansa stellte 500 Feldbetten auf.

Deutsche Bank hat erneut Ärger in den USA

New YorkDeutsche Bank hat erneut Ärger in den USA

Die Deutsche Bank hat in den USA einen neuen Rechtsstreit am Hals. Ein Pensionsfonds reichte gegen das Institut sowie zwölf weitere Investmentbanken Klage wegen möglicher Manipulationen einer Kennzahl ein, an der sich Finanzprodukte im Wert von geschätzt 370 Billionen US-Dollar orientieren. Der Alaska Electrical Pensions Fund wirft den Wall-Street-Häusern vor, sich über Jahre bei der Festlegung des Derivate-Referenzwertes Isdafix abgesprochen zu haben. Die Deutsche Bank wollte das zunächst nicht kommentieren.

Hartz-IV-Regelsatz soll um acht Euro steigen
Hartz-IV-Regelsatz soll um acht Euro steigen

Zum JahreswechselHartz-IV-Regelsatz soll um acht Euro steigen

Die Bundesregierung will den Hartz-IV-Regelsatz einem Zeitungsbericht zufolge zum Jahreswechsel um acht Euro anheben. Wohlfahrtsverbände kritisieren, die Erhöhung sei viel zu gering.

Nächste Woche Warnstreiks in NRW-Kitas

DüsseldorfNächste Woche Warnstreiks in NRW-Kitas

In den Kindertagesstätten, Seniorenzentren und Pflegeeinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in NRW drohen ab Mitte nächster Woche umfangreiche Warnstreiks. Die große Tarifkommission der Awo habe nach dem ergebnislosen Ende der ersten Tarifverhandlungsrunde für die rund 36 000 Beschäftigen die Vorbereitung der Arbeitskampfmaßnahmen beschlossen, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Betroffene Eltern, Senioren und deren Angehörige sollen Verdi zufolge mindestens zwei Tage vor Beginn der Warnstreiks informiert werden.

Heizölpreise bleiben stabil

HamburgHeizölpreise bleiben stabil

Bei durchschnittlich belebter Nachfrage lagen die Preise für leichtes Heizöl nach Angaben des Energie-Informationsdienstes auf dem Niveau der Vorwoche. Im Bundesdurchschnitt kosteten 100 Liter des Brennstoffs 82 Euro (bei einer Abnahme von 3000 Litern). Für den Raum Düsseldorf ermittelte der Energie-Informationsdienst Angebotspreise zwischen 83,20 und 88,05 Euro je 100 Liter (bei 3000 Litern Abnahme).

Die IFA entwickelt sich zur Handy-Messe

BerlinDie IFA entwickelt sich zur Handy-Messe

Samsung präsentiert ein Smartphone mit einem gekrümmten Display, Nokia zeigt ein Gerät mit Selfie-App, während die Chinesen ZTE und Hisense mit Discountgeräten punkten. Auch digitale Armbänder liegen im Trend.

Die Entzauberung der Bundesbank
Die Entzauberung der Bundesbank

FrankfurtDie Entzauberung der Bundesbank

Bundesbank-Präsident Weidmann stimmte gegen Zinssenkung und Kreditkäufe der EZB. Doch er stand auf einsamen Posten. Wieder mal. Von der Macht, die Vorgänger wie Tietmeyer hatten, ist nichts geblieben.

Schaefflers sind die reichsten Deutschen

BerlinSchaefflers sind die reichsten Deutschen

Die Eigentümer des gleichnamigen Autozulieferers Schaeffler sind nach Informationen des Wirtschaftsmagazins "Bilanz" derzeit die reichste Familie in Deutschland. Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg besitzen demnach ein Vermögen von 21,5 Milliarden Euro. Nach Recherchen des Magazins waren Deutsche nie zuvor so reich wie die Eigner des Maschinenbauers und Hauptaktionäre des Dax-Konzerns Continental. Die Mitglieder der Albrecht-Familie - Inhaber der Discount-Marktführer Aldi Süd und Aldi Nord - die jahrzehntelang als die vermögendsten Bundesbürger galten, rutschten den Angaben zufolge 2014 auf den zweiten (18 Milliarden Euro) und dritten Rang (16 Milliarden Euro) ab.

Ehegatten-Splitting, ja bitte!

Kolumne: Die ÖkonominEhegatten-Splitting, ja bitte!

Die Familienministerin versucht einen neuen Angriff auf das Splitting. Sie fürchtet, es hält Frauen vom Arbeitsleben fern. Falsch. Das Splitting sorgt für gerechte Besteuerung.

Ökostrom-Umlage soll im nächsten Jahr sinken

BerlinÖkostrom-Umlage soll im nächsten Jahr sinken

Die deutschen Verbraucher können nach den Preissprüngen der letzten Jahre auf einen leichten Rückgang der Stromkosten hoffen. Die Ökostrom-Umlage wird aller Voraussicht nach erstmals sinken. Grund ist ein Milliardenüberschuss auf dem Umlage-Konto. Das Plus stieg bis Anfang September trotz hoher Ausgaben für Solar- und Windstrom auf rund 1,5 Milliarden Euro. Anfang September 2013 hatte das Konto noch einen Stand von minus 2,3 Milliarden Euro aufgewiesen. Es sind also nun 3,8 Milliarden Euro mehr auf dem Konto. Da die Umlage für das nächste Jahr auf Basis des Kontostands Ende September berechnet wird, gilt ein Sinken der Umlage als sicher. Die Umlage für 2015 wird am 15. Oktober von den zuständigen Übertragungsnetzbetreibern bekanntgegeben.

Milliardenauftrag für Boeing von Ryanair

Paris/DublinMilliardenauftrag für Boeing von Ryanair

Boeing steht offenbar kurz vor einem zehn Milliarden Dollar schweren Auftrag von Ryanair. Der irische Billigflieger wolle rund 100 Maschinen des neuen Kurz- und Mittelstreckenmodells 737 MAX mit erhöhter Sitzplatzkapazität kaufen, hieß es. Die Gespräche könnten bereits Mitte des Monats abgeschlossen werden. Ryanair und Boeing wollten sich nicht äußern. Ryanair hatte erst vor wenigen Monaten einen Auftrag für die alte Version der 737 auf 180 Maschinen aufgestockt. Wegen der großen Nachfrage von Billigfliegern bauen Boeing und der Rivale Airbus die Sitzplatz-Kapazitäten ihrer Flugzeuge aus. Für die Billigflieger wird dadurch der Betrieb lukrativer.

Daimler verkauft mehr als eine Million Mercedes

StuttgartDaimler verkauft mehr als eine Million Mercedes

Der Autobauer Daimler hat trotz der Sommerflaute in Europa im August beim Pkw-Absatz die Millionenmarke geknackt. Weltweit lieferte der Konzern von Januar bis August 1,03 Millionen Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz aus und damit gut zwölf Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen mitteilte. Der August-Absatz war mit knapp 119 000 Pkw so hoch wie nie zuvor in diesem Monat. "Damit sind wir weiter auf Kurs, 2014 zu einem weiteren Rekordjahr zu machen", erklärte gestern Vertriebschef Ola Källenius.