BonnWursthersteller entgehen Strafe wegen Rechtslücke
Wegen einer Lücke im Wettbewerbsrecht sind drei weitere Wursthersteller einer empfindlichen Kartellstrafe entgangen. Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 110 Millionen Euro gegen die Unternehmen Bell, Sickendiek und den nordrhein-westfälischen Hersteller Marten wegen Preisabsprachen seien aufgehoben worden, teilte das Bundeskartellamt mit. Die Firmen hätten sich intern umstrukturiert und seien damit rechtlich nicht mehr greifbar gewesen. Mit einer aktuellen Rechtsänderung habe der Gesetzgeber das Schlupfloch, das intern als "Wurstlücke" bezeichnet wird, für künftige Verfahren aber geschlossen, betonte Kartellamtschef Andreas Mundt.