Alle Wirtschaft-Artikel vom 10. Oktober 2017
Fliehen Niederländer bald in deutsche Supermärkte?
Fliehen Niederländer bald in deutsche Supermärkte?

Höhere MehrwertsteuerFliehen Niederländer bald in deutsche Supermärkte?

Die neue niederländische Regierung will die Mehrwertsteuer für Lebensmittel von sechs auf neun Prozent anheben. Deshalb befürchtet die niederländische Supermarktvereinigung, dass ihre Kunden nach Deutschland ausweichen.

Dritter Vertriebskongress der Druck- und Medienbranche

TagungDritter Vertriebskongress der Druck- und Medienbranche

Am Mittwoch findet wieder der Vertriebskongress der Druck- und Medienbranche in Düsseldorf statt. Zum dritten Mal lädt dazu der Verband Druck + Medien Nord-West ein.

Kaufhof will Mitarbeitern Löhne und Gehälter kürzen
Kaufhof will Mitarbeitern Löhne und Gehälter kürzen

Neuer Tarifvertrag geplantKaufhof will Mitarbeitern Löhne und Gehälter kürzen

Der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof macht Verluste. Das Management drängt deshalb auf Einschnitte bei Löhnen und Gehältern der etwa 21.000 Mitarbeiter.

Fortum kann Zweifel von Uniper nicht zerstreuen

DüsseldorfFortum kann Zweifel von Uniper nicht zerstreuen

Mitten im Abwehrkampf gegen Fortum stellt der Düsseldorfer Versorger Uniper seinen Investoren steigende Gewinne in Aussicht. Der Ertrag im Geschäft mit der Stromerzeugung werde bis 2020 anziehen, sagte Finanzchef Christopher Delbrück bei einer Investoren-Konferenz. Dazu sollen das laufende Sparprogramm, stabilere Preise und Kapazitätsmärkte beitragen, wie es sie in Frankreich und Großbritannien gibt. Dort wird allein die Bereitstellung von Kraftwerken vergütet, die im Fall einer Flaute beim Ökostrom einspringen. Zur Übernahmeschlacht sagte Delbrück nur: Die Haltung des Unternehmens habe sich nicht geändert.

Aktionärsschützer raten Linde-Eignern von Aktientausch ab

MünchenAktionärsschützer raten Linde-Eignern von Aktientausch ab

Die Kleinaktionärsvereinigung DSW rät den Anteilseignern des Industriegase-Konzerns Linde vom Umtausch ihrer Papiere ab. "Wir sind der Meinung, dass das Angebot für die Linde-Anteilseigner nicht einmal attraktiv ist. Es fällt schlicht zu niedrig aus", erklärte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. Die Linde-Aktionäre sollen für jeden ihrer Anteilsscheine 1,54 Aktien der neuen Linde plc erhalten, in der die Linde AG und ihr US-Konkurrent Praxair aufgehen sollen. Die Umtauschfrist läuft bis zum 24. Oktober. "Warum sollte ein Linde-Anteilseigner seine Papiere tauschen, wenn ihm dafür faktisch nur der aktuelle Börsenwert geboten wird?", erklärte DSW-Vizepräsidentin Daniela Bergdolt. Linde bringe viel mehr an Werten ein. "Dies müsste berücksichtigt werden", forderte Bergdolt.

Letzter Air-Berlin-Flug startet am 27. Oktober
Letzter Air-Berlin-Flug startet am 27. Oktober

Insolvente FluggesellschaftLetzter Air-Berlin-Flug startet am 27. Oktober

Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin wird spätestens am 28. Oktober keinen Flugverkehr mehr unter eigener Flugnummer betreiben. Am Montag begannen die Gespräche mit den Betriebsräten zum Sozialausgleich. Derweil wird der Einstieg von Easyjet zur Zitterpartie.

Der Gewerkschaftsmanager

HannoverDer Gewerkschaftsmanager

Michael Vassiliadis wird heute in Hannover erneut zum Chef der IG Bergbau Chemie Energie gewählt. Vor ihm liegen schwierige Aufgaben: Keine andere Gewerkschaft hat mit einem derart massiven Strukturwandel zu kämpfen.

Vassiliadis als Chef der IG BCE bestätigt
Vassiliadis als Chef der IG BCE bestätigt

Zustimmung von 97,7 ProzentVassiliadis als Chef der IG BCE bestätigt

Beim Gewerkschaftskongress in Hannover erzielt Gewerkschaftschef Vassiliadis zwar ein etwas schlechteres Ergebnis als beim letzten Mal, doch respektabel fällt es trotzdem aus.

"Major Tom" steht unter Druck

Toulouse"Major Tom" steht unter Druck

Airbus-Chef Tom Enders muss beim Flugzeugbauer eine Korruptionsaffäre aufarbeiten, die den Konzern eine Milliarde Euro kosten könnte. Der Manager selbst gerät unter Aufklärungsdruck.

Kali-Konzern K+S hält an Salzsparte fest

KasselKali-Konzern K+S hält an Salzsparte fest

Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S will seine Geschäftsfelder verschmelzen und künftig die Sparten auf seine Kundengruppen (Agrar, Industrie, Konsumenten, Kommunen) ausrichten. Ein Börsengang der Salz-Sparte, über den spekuliert worden war, ist dagegen nicht geplant. Man habe die Abspaltung geprüft, aber "dabei kam etwas heraus, das weniger renditestark war", sagte der seit Mai amtierende K+S-Chef Burkhard Lohr. In der dreijährigen Transformationsphase plant K+S, seine Verschuldung zu halbieren. Einen Stellenabbau schloss Lohr nicht aus. Doch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels werde es eher darum gehen, die Produktion zu sichern, statt Stellen zu streichen.

Autokonzerne wollen Städten Hilfe anbieten
Autokonzerne wollen Städten Hilfe anbieten

Stickstoffdioxid-BelastungAutokonzerne wollen Städten Hilfe anbieten

Der Branchenverband VDA prüft, wie Autohersteller und Zulieferer mit den Kommunen bei der Verbesserung der Luftqualität kooperieren können. Experten beurteilen die neue Initiative skeptisch.

Im Handwerk sind noch fast 19.000 Lehrstellen unbesetzt
Im Handwerk sind noch fast 19.000 Lehrstellen unbesetzt

Trotz steigender AusbildungszahlenIm Handwerk sind noch fast 19.000 Lehrstellen unbesetzt

Die Handwerksbetriebe haben zwar deutlich mehr Auszubildende eingestellt. Trotzdem sind bundesweit noch knapp 19.000 Lehrstellen unbesetzt, vor allem im Elektro-, Sanitär- und Heizungs- sowie Friseurgewerbe.

May: Bereiten uns auf Brexit ohne EU-Abkommen vor

LondonMay: Bereiten uns auf Brexit ohne EU-Abkommen vor

Die britische Regierung trifft Vorbereitungen für einen EU-Austritt ohne ein Abkommen über die künftigen Beziehungen mit Brüssel. Das sagte Premierministerin Theresa May gestern im britischen Parlament. Obwohl es "fundamental" im Interesse Londons liege, dass die Verhandlungen erfolgreich seien, sei es die Verantwortung der Regierung, "für alle Eventualitäten vorzusorgen", so May. Die Wirtschaft warnt seit Langem vor einem solchen "wilden Brexit". Dann müsste die EU im Frühjahr 2019 umgehend Zölle von britischen Exporteuren erheben, Arbeitnehmer verlören ihren Aufenthaltsstatus, es droht Chaos an den Börsen. Die Brexit-Gespräche sind gestern in die fünfte Runde gestartet. Beide Seiten riefen sich auf, den ersten Schritt zu machen, ohne selbst Zugeständnisse anzudeuten.

Nobelpreis für den Ökonomen, der kluges Verhalten anstupst

StockholmNobelpreis für den Ökonomen, der kluges Verhalten anstupst

Und, schon die Steuererklärung für 2017 vorbereitet? Warum nicht mal früh anfangen? Es muss nicht immer Mai werden. Wenn sich jetzt Ihr Ehrgeiz regt, zeigt sich, dass Nudging funktioniert. Nudging (englisch für "an-stupsen") ist eine sanfte Methode, um das Verhalten anderer zu ändern. Britische Finanzämter etwa haben Bürgern Briefe geschickt mit dem Hinweis "Neun von zehn Briten zahlen ihre Steuern pünktlich, und in Ihrer Nachbarschaft haben die meisten schon bezahlt". Der Hinweis auf die gesellschaftliche Norm soll die Säumigen anstupsen - und tatsächlich: Kurz darauf zahlten 83 Prozent der Empfänger ihre Steuer, in einer Vergleichsgruppe ohne Stups-Post waren es nur 68 Prozent. Ebenso zeigte sich, dass man Herren zum zielgenauen Toilettengang anstupsen kann, wenn man ein Fußballtor ins Pissoir malt.