Düsseldorf Aufregung um Werbespot von Versicherer Arag

Düsseldorf · Der Düsseldorfer Versicherer Arag hat für seinen neuesten Werbespot Kritik in den sozialen Netzwerken einstecken müssen. Der Grund: Im Spot tanzen Menschen auf den Straßen einer Großstadt den Kriegstanz "Haka" der Maoris, der Ureinwohner Neuseelands, und rufen dabei ihre Wünsche und Ziele ins Publikum: "Ich will die Welt sehen", "ich will den Führerschein", "ich will den Job". Die bösen Reaktionen: Bei Facebook sprachen einige von "respektlosem Kulturraub", waren "angewidert" oder nannten es "typisch deutsch, alle anderen Kulturen zu missachten". Das wollte die Arag natürlich nicht.

Sie wollte sich mit dem neuen Spot als "Lebensbegleiter und Mutmacher" in verschiedenen Lebenslagen präsentieren. Man habe den Spot "nicht herabwürdigend" erscheinen lassen wollen, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Das Unternehmen habe eigens einen Haka-Trainer engagiert, "damit die Schauspieler in Sachen Choreografie nichts falsch machen". Es habe auch sehr positive Reaktionen gegeben. Und: "Wenn in Neuseeland eine Versicherung eine Werbung voll jodelnder, Schuhplattler tanzender Deutscher macht, regt sich doch auch keiner auf", urteilte ein User.

(gw)
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