ZEW-Konjunkturerwartungen gesunken Aufschwung noch nicht in Sicht

Mannheim (RPO). Der Weg aus der Rezession ist nach Einschätzung von Finanzmarktexperten weiter von vielen Unwägbarkeiten geprägt. Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Februar im Vergleich zum Vormonat um 2,1 Punkte auf 45,1 Punkte gefallen. Das teilte das Zentrum für Europäische für Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.

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Foto: ddp

Es war der fünfte Rückgang in Folge. Der Index liegt laut ZEW aber weiterhin über seinem historischen Mittelwert von 27,1 Punkten. Experten hatten sogar im Schnitt mit einem Rückgang auf 41,5 Punkte gerechnet.

Die befragten Finanzmarktexperten erwarten, dass sich auch in den kommenden sechs Monaten die deutsche Konjunktur langsam von der Wirtschaftskrise erholen wird. Allerdings blieben die Geschäftsaussichten für Konsum und Handel sowie die Automobilindustrie weiterhin schwach. Für die insgesamt besser eingeschätzten exportorientierten Branchen Stahl und Chemie zeigten sich die Experten etwas pessimistischer als im Vormonat.

ZEW-Chef Wolfgang Franz sagte: "Die Erwartungen dümpeln vor sich hin, allerdings auf ansehnlichem Niveau." Zwar habe man bei der Wirtschaftskrise das Schlimmste hinter sich, aber die Sorgen über die Arbeitsmarktentwicklung, Staatsverschuldung und den Euro seien nicht geringer geworden. "Möglicherweise steht uns eine Wellblechkonjunktur bevor", so der Wirtschaftswissenschaftler.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland fällt laut ZEW im Februar leicht besser aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator sei um 1,8 Punkte auf minus 54,8 Punkte gestiegen.

Der ZEW-Konjunkturindikator gilt als ein wichtiger Stimmungsindikator der deutschen Wirtschaft. Befragt werden monatlich rund 300 Analysten und institutionelle Anleger.

(DDP/apd/das)
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