Roth Aus für deutsches Lametta - letzter Hersteller gibt auf
Roth · Früher war mehr Lametta: Der wohl letzte Hersteller in Deutschland hört mit der Produktion der weihnachtlichen Glitzerfäden auf. "Wir haben heuer das letzte Lametta produziert", sagte Walter Enzenhöfer, Verkaufsleiter beim Unternehmen Riffelmacher & Weinberger im fränkischen Roth. Derzeit seien noch Restbestände im Handel, aber dann "wird es nicht mehr in Deutschland produziert", sagte Enzenhöfer.
Früher war mehr Lametta: Der wohl letzte Hersteller in Deutschland hört mit der Produktion der weihnachtlichen Glitzerfäden auf. "Wir haben heuer das letzte Lametta produziert", sagte Walter Enzenhöfer, Verkaufsleiter beim Unternehmen Riffelmacher & Weinberger im fränkischen Roth. Derzeit seien noch Restbestände im Handel, aber dann "wird es nicht mehr in Deutschland produziert", sagte Enzenhöfer.
Er begründete den Ausstieg aus der Lametta-Produktion mit der nachlassenden Nachfrage. Er weine dem Lametta jedoch keine Träne nach, sagte Enzenhöfer. Stattdessen kämen nun neue Weihnachtsprodukte auf den Markt - etwa Girlanden aus Kunststoff.
Das fränkische Unternehmen produziert seit mehr als 90 Jahren unter anderem Weihnachtsschmuck. Mit dem Ende des Lamettas aus Stanniol endet in Roth eine Jahrhunderte alte Fertigungs- und Wirtschaftstradition. Dort gab es einst mehrere Fabriken, die Lametta produzierten. Die Stadt war das Zentrum der sogenannten Leonischen Industrie, in der Feinmechaniker Metalldrähte und -fäden verarbeiteten - etwa zu Schmuck und Lametta. Übrig blieb nur Riffelmacher & Weinberger.
Das Unternehmen verarbeitete einst bis zu 50 Tonnen Material jährlich. Zuletzt seien es noch ein paar Hundert Kilo gewesen. Mittlerweile wird der meiste Weihnachtsschmuck in China hergestellt.