Arbeitslose müssen mit Zuwanderern konkurrieren BA rechnet mit hartem Wettbewerb auf Arbeitsmarkt

Berlin · Trotz guter konjunktur drohen Arbeitslosen härtere Zeiten: Denn trotz deutlich steigender Beschäftigung rechnet die Bundesagentur für Arbeit in diesem Jahr nur mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 70.000 Betroffene.

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Foto: dpa, Oliver Berg

"Wir haben in diesem Jahr einen starken Zugang zum Arbeitsmarkt und damit auch einen harten Wettbewerb für die Arbeitslosen", sagte BA-Vorstand Heinrich Alt der Tageszeitung "Die Welt". So müssten die Arbeitslosen mit fast 300.000 Zuwanderern konkurrieren.

Alt sprach sich dafür aus, Langzeitarbeitslose dauerhaft mit Einstellungszuschüssen zu unterstützen. Derzeit sind die Zuschüsse auf zwei Jahre beschränkt. "Es ist eine Illusion zu glauben, sie könnten innerhalb von ein paar Jahren wieder - auch bei einem guten konjunkturellen Umfeld - zu einem voll wettbewerbsfähigen Arbeitnehmer werden", sagte der für Hartz IV zuständige BA-Vorstand.

Für ältere Arbeitslose in bestimmten Regionen Ostdeutschlands, in denen es keine Arbeit gebe, müsse es zudem "Ersatzarbeitsplätze" in Form von Bürgerarbeit oder Arbeitsgelegenheiten geben, sagte Alt weiter. "Für sie müssen wir ein vernünftiges Übergangssystem in die Rente organisieren ohne sie dabei aufs Abstellgleis zu stellen."

In Deutschland gibt es rund ein Million Langzeitarbeitslose.

(AFP)
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