Düsseldorf Bank WestImmo soll verkauft werden

Düsseldorf · Angeblich gibt es zwölf Interessenten. Angebote werden bis August erwartet.

Die Wiesbadener Aareal Bank hat nach Angaben aus Finanzkreisen erneut Interesse an dem Immobilienfinanzierer WestÍmmo angemeldet. Das Institut zähle neben dem Sparkassen-Immobilienspezialisten Berlin Hyp und den Finanzinvestoren Blackstone, KKR und Apollo zu den Bietern im neu belebten Verkaufsprozess, hieß es gestern. Die Preisvorstellungen lägen bei etwas mehr als 300 Millionen Euro. Zum Vergleich: Das für einen möglichen Verkauf zugrundegelegte Eigenkapital der WestImmo beträgt rund 575 Millionen Euro. Die möglichen Bieter wollten sich zu den Informationen gestern nicht äußern.

Die WestImmo ist ein Überbleibsel der ehemaligen WestLB. Die frühere Landesbank hatte mehrfach versucht, ihre Immobilientochter zu verkaufen. Am Ende landete das auf gewerbliche Immobilienkredite spezialisierte Institut in der WestLB-Bad-Bank EAA. Die hatte im Mai die Investmentbank J.P. Morgan mit dem Verkauf beauftragt. Rund ein Dutzend Investoren hätten Interesse angemeldet, sagte eine EAA-Sprecherin. Darunter seien sowohl strategische als auch Finanz-Investoren. Im Spätsommer, so hieß es, sollten konkrete Angebote für die WestImmo vorliegen. Der Verkauf soll bis Jahresende über die Bühne sein.

Die Aareal, die gerade erst die kleinere Corealcredit gekauft hat, hatte sich wie der Finanzinvestor Apollo die WestImmo schon einmal angeschaut. Eine Übernahme wurde vor einigen Jahren Insidern zufolge aber verworfen, weil die Personalkosten als zu hoch eingestuft wurden, obwohl das Kreditbuch attraktiv schien. Die WestImmo (knapp 14 Milliarden Euro Bilanzsumme) beschäftigte zuletzt noch rund 300 Mitarbeiter. Neugeschäfte darf die Hypothekenbank derzeit wegen einer entsprechenden Auflage der EU-Kommission nicht machen. Bei einem Verkauf an einen privaten Investor wäre diese Beschränkung aber aufgehoben.

(gw/rtr)
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