Britischer Milliardengewinn Barclays-Spitze verzichtet auf Boni
London (RPO). Das Führungsduo der britischen Barclays Bank hat trotz eines Milliardengewinns im zweiten Jahr in Folge auf seine Boni verzichtet. Das teilte das Bankhaus am Dienstag mit.
Barclays habe im vergangenen Jahr seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr auf 9.393 Milliarden Pfund (10.807 Milliarden Euro) mehr als verdoppelt. Vorstandschef John Varley und Barclays-Präsident Bob Diamond hätten jedoch entschieden, wie bereits im Vorjahr auf ihre Erfolgsprämien zu verzichten.
Die Bank begründete die Entscheidung des Führungsduos mit den anhaltenden Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf viele Kunden und Anteilseigner von Barclays. Zudem seien die Bonuszahlungen noch immer ein Thema von großem "Interesse und Besorgnis" der Öffentlichkeit.
Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise waren die hohen Sonderzahlungen an Banker massiv in die Kritik geraten, da sie die Manager möglicherweise zu riskanten Geschäften verleiteten, die für die weltweiten Turbulenzen auf den Finanzmärkten mitverantwortlich waren.
Barclays kam in der Finanzkrise zwar ohne staatliche Finanzhilfen aus Großbritannien aus, jedoch stiegen die arabischen Emirate Katar und Abu Dhabi über Kapitalspritzen als Investoren ein.
