Oftmals aber geduldet Arbeitgeber darf Raucherpausen verbieten

Köln · Unternehmen dürfen ihren Angestellten verbieten, während der Arbeit zu rauchen. Der Arbeitgeber kann die Zahl der erlaubten Raucherpausen frei festlegen, erklärt Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht in Köln.

Zehn Mittel zur Rauchentwöhnung
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Foto: NGZ

In vielen Betrieben werde die Zigarette zwischendurch aber geduldet, in anderen Firmen wiederum müsse die Raucherpause nachgearbeitet werden.

Während der gesetzlich vorgeschriebenen Mittagspause von 30 bis 45 Minuten aber könne der Arbeitnehmer so viel rauchen, wie er wolle.

Mehrere Reedereien verschärfen Rauchverbot

Mehrere Reedereien verschärfen in den kommenden Monaten das Rauchverbot auf ihren Kreuzfahrtschiffen. Cunard untersagt nach Angaben eine Sprechers das Rauchen auf den Balkonen.

Die Regelung tritt auf den drei Schiffen zu unterschiedlichen Terminen in Kraft: auf der "Queen Victoria" am 28. April 2014, auf der "Queen Mary 2" am 16. Mai 2014 und auf der "Queen Elizabeth" am 8. Juni 2014.

Auch Seabourn Cruise Line wird strenger. Die Reederei war eine von ganz wenigen, die Rauchen in den Kabinen noch erlaubt hatte. Damit ist nun Schluss. Ab kommendem Jahr müssen Raucher auf die Veranden. Daneben gibt es einige spezielle Bereiche im Inneren, wo noch geraucht werden darf, erklärt eine Sprecherin.

Bei Disney+ Cruise Line wird das Rauchen auf dem Balkon ab dem 15. November verboten, teilte die Reederei mit. Rauchen sei künftig nur noch in ausgewiesenen Bereichen erlaubt. Nach Medienberichten wird eine Zuwiderhandlung mit 250 US-Dollar (rund 190 Euro) bestraft.

Bei Aida Cruises und Tui Cruises ist derzeit Rauchen auf den meisten Balkonen sowie in ausgewiesenen Raucherbereichen erlaubt. Bei MSC sind auch die Balkone tabu, Raucher müssen dort auf einige ausgewiesene Bereiche ausweichen.

Asthmagefahr steigt womöglich auch für Enkel

Raucht eine Frau während ihrer Schwangerschaft, könnte sich sogar das Asthmarisiko für ihre Enkel erhöhen. Schon bekannt sei, dass Kinder rauchender Eltern öfter Asthma bekommen als der direkte Nachwuchs nichtrauchender Eltern, erläutert Prof. Harald Morr von der Deutschen Lungenstiftung (DLS) in Hannover.

Nun habe sich im Tierversuch gezeigt, dass Rauchen auch das Risiko der Enkel erhöht. Daraus schließen die Forscher, dass das auch beim Menschen der Fall sein könnte, selbst wenn die übernächste Generation keinem direkten Tabakrauch ausgesetzt ist.

Als Grund vermuten die Wissenschaftler, dass es durch den Tabakrauch im mütterlichen Erbgut zu sogenannten epigenetischen Veränderungen kommt. Diese Mutationen reicht die Mutter dann an nachfolgende Generationen weiter.

(dpa)
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