Berufsbildungsbericht der Regierung Lehrlingsmangel verschärft sich drastisch

Berlin · Die Betriebe in Deutschland müssen einem Zeitungsbericht zufolge in den nächsten Jahren mit wachsenden Problemen bei der Suche nach Lehrlingen rechnen.

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Foto: ddp

Bundesweit werde die Zahl der Schulabgänger ohne Hochschulzugang bis 2025 um über 18 Prozent sinken, berichtet die "Passauer Neue Presse" unter Berufung auf den Berufsbildungsbericht der Regierung. Bereits in diesem Jahr sei ein Minus gegenüber 2011 von 1,6 Prozent oder 8900 Schulabgängern zu verzeichnen.

"Während sich auf der einen Seite die Situation am Ausbildungsmarkt für die Jugendlichen weiter verbessert, steigt auf der anderen Seite das Risiko der Betriebe, die angebotenen Ausbildungsstellen zu besetzen", zitiert die Zeitung aus dem Bericht. Laut einer Umfrage des Bundesinstituts für Berufsbildung konnten 35 Prozent der befragten Betriebe im Ausbildungsjahr 2010/2011 eine oder mehrere Stellen nicht besetzen.

Das Magazin "Focus" berichtet unter Berufung auf die Bundesagentur für Arbeit, in diesem Jahr werde es erstmals mehr Stellen als Bewerber geben. In Baden-Württemberg hätten 51.000 Kandidaten die Auswahl zwischen 62.000 Stellen. Aber auch in ostdeutschen Ländern gebe mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.

Das Handwerk werde daher auch auf Kandidaten mit schlechteren Schulabschlüssen zurückgreifen. "Das Handwerk nimmt bewusst auch Jugendliche auf, die aufgrund ihrer schulischen oder sozialen Voraussetzungen keine Chance auf eine Lehrstelle hätten", sagte Handwerkspräsident Otto Kentzler dem Magazin.

(REU)
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