Kommentar Billigflieger müssen ihr Überleben sichern

Düsseldorf · Dass die Billigflieger ihre Preise anheben, ist nur auf den ersten Blick eine schlechte Nachricht. Dahinter steckt eine Normalisierung des Marktes. Mit den Kampfpreisen, mit denen sie noch vor fünf Jahren um Kunden gebuhlt haben, würden die meisten die nächste Wirtschaftskrise nicht überleben.

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Foto: dapd, dapd

Selbst beim Börsenliebling Ryanair schmolzen zuletzt die Gewinne dahin, er musste wie Air Berlin und Easyjet Strecken streichen. Mit den höheren Preisen sichern die Billigflieger ihr Überleben. Und das ist gut.

Ob der Preisabstand zu den etablierten Fluggesellschaften nun 20 Prozent beträgt oder 50: Entscheidend für den Verbraucher ist, dass es überhaupt Wettbewerb gibt. Und zwar nicht nur zwischen Fluggesellschaften, sondern auch zwischen Geschäftsmodellen. Erst die Billigflieger haben vor rund 15 Jahren bewiesen, dass ein großer Teil der Kundschaft gar keinen Wert auf gehobenen Bordservice und Schnickschnack in der Flughafen-Lounge legt. Viele wollen einfach nur preiswert fliegen.

Seither fliegen auch Kunden, die sich das vorher nicht leisten konnten. So haben die Billigflieger das früher elitäre Fluggeschäft demokratisiert. Dafür lieben die Kunden sie und werden ihnen die gestiegenen Preise nachsehen.

(RP)
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