Düsseldorf BP-Vorstand Dohm wird Düsseldorfs Flughafenchef

Düsseldorf · Ludger Dohm gilt als ausgewiesener Finanzexperte. Zuletzt hat er die Restrukturierung von BP gemanagt.

Ludger Dohm wird nach Informationen unserer Zeitung neuer Sprecher der Geschäftsleitung des Düsseldorfer Flughafens. Noch ist zwar kein Vertrag unterschrieben; doch dass Dohm in die Landeshauptstadt wechselt, gilt als wahrscheinlich, sagen mit den Vorgängen vertraute Personen. Die Pressesprecher des Flughafens Düsseldorf und von Dohms bisherigem Arbeitgeber BP wollten die Personalie gestern auf Anfrage nicht kommentieren. Ende November soll der Aufsichtsrat des Flughafens endgültig seine Zustimmung zum neuen Chef geben. Den Mitarbeitern des Betriebsrates hat Dohm sich bereits am vergangenen Montag vorgestellt.

Dohm ist 55 Jahre alt und wuchs in Krefeld auf. Nach seinem Studium zum Diplom-Kaufmann erwarb er einen Doktortitel in Betriebswirtschaftslehre an der Universität in St. Gallen. 1988 begann er seine Karriere bei dem Mineralölkonzern BP, der in Deutschland unter anderem die Tankstellen-Kette BP betreibt. Zunächst arbeitete er als Assistent des Vorstands in Hamburg, anschließend bei der österreichischen Tochter des Unternehmens. Zwischen 2000 und 2004 baute er das Türkei- und Griechenlandgeschäft auf. 2010 wurde Dohm in den Vorstand berufen und leitete dort den Finanzbereich. Seit 2013 ist er in dem Gremium zuständig für den Bereich "strategische Veränderungsprogramme und Transformationsprozesse". Dieses Amt hat er bis heute inne.

Der 55-Jährige folgt damit auf Christoph Blume, der vor einem Jahr plötzlich verstorben war. Seitdem hatte Geschäftsführer Thomas Schnalke die Geschicke des Flughafens geleitet. Auch er galt lange Zeit als Kandidat für den Posten als Sprecher der Geschäftsführung des Flughafens.

Den neuen Manager erwarten schwierige Aufgaben. Der Düsseldorfer Flughafen will eine neue Betriebsgenehmigung beantragen, um die Zahl der Starts und Landungen zu steigern. Fluglärmgegner und die Gemeinden im Umland des Airports haben dagegen massiven Widerstand angekündigt. Außerdem ist noch nicht entschieden, ob die Lufthansa ihre neue Billig-Linie für die Langstrecke in Düsseldorf oder am Flughafen Köln-Bonn ansiedeln wird.

(RP)
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