Essen Bund rechnet mit baldigem Start der E-Auto-Prämie

Essen · Obwohl sich die Bundesregierung bereits vor rund einem Monat mit der Auto-Industrie auf Fördermaßnahmen für Elektroautos geeinigt hat, ist weiter unklar, wann sie kommen. Das Wirtschaftsministerium geht davon aus, dass Gespräche über eine dafür nötige Richtlinie mit der EU-Kommission "zeitnah abgeschlossen werden können", sagte eine Sprecherin gestern. Für reine E-Autos mit Batterie soll es 4000 Euro "Umweltbonus" geben. Bei Hybridautos, die einen ergänzenden Verbrennungsmotor haben, sind 3000 Euro vorgesehen. Die Kosten werden je zur Hälfte von Bund und Herstellern getragen.

Wann die Prämie kommt, war auch eine der Fragen, die am Dienstag beim "Forum Elektromobilität" an der Uni Duisburg-Essen diskutiert wurde. Über die Ausgestaltung der Prämie wurde dabei kontrovers diskutiert. Denn ausgerechnet der US-Elektroauto-Pionier Tesla, über den Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer sagt: "Ohne sie wären wir beim Thema E-Mobilität fünf Jahre zurück", wird durch die Obergrenze von 60.000 Euro von der Prämie ausgeschlossen. Die Hoffnung wäre übertrieben gewesen, auf ein Programm zu vertrauen, dass von Kanzlerin Angela Merkel, Mercedes-Chef Dieter Zetsche und VW-Chef Matthias Müller gemacht wurde, merkte der Deutschland-Geschäftsführer von Tesla, Jochen Rudat, sarkastisch an. Christian Schlosser, der sich im Bundesverkehrsministerium um E-Mobilität kümmert, bestreitet einen Zusammenhang: "Wir müssen an die gesellschaftliche Diskussion denken." Was er meint: Fördergelder für Luxus-Autos seien dem Wähler nicht zu vermitteln. Wie die (willkürliche) Grenze von 60.000 Euro zustande kam, weiß er jedoch auch nicht.

(frin)
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