München Camping wird beliebter

München · Die Preise von deutschen Campingplätzen sind weiterhin vergleichsweise niedrig. Jeder zweite ausländische Camper kommt aus den Niederlanden.

Auch in diesem Jahr dürfte die Zahl der Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen weiter ansteigen. Das sagte Gunter Riechey, Präsident des Branchenverbandes BVCD. Derzeit falle zwar nur ein geringer Teil der Plätze in Deutschland in die höchste Kategorie mit fünf Sternen, ein großer Teil aber sei immerhin mit vier Sternen ausgezeichnet, so Riechey. Generell verteuere die Vielzahl baurechtlicher Vorschriften in Deutschland die Modernisierung von Campingplätzen - und das, obwohl die Übernachtungspreise im europäischen Vergleich relativ niedrig seien.

Das bestätigt auch der ADAC: Zwei Erwachsene mit einem zehnjährigen Kind zahlen nach Erhebungen des Automobilclubs in Deutschland in der diesjährigen Sommer-Hauptsaison durchschnittlich 29,13 Euro für die Übernachtung auf einem Campingplatz.

Europaweit teuerstes Campingland ist die Schweiz mit einem Durchschnittspreis für die Modellfamilie von 46,78 Euro, gefolgt von Italien, Dänemark und den Niederlanden. Weniger als 40 Euro koste die Nacht auf einem Campingplatz im Schnitt in Spanien, Frankreich, Österreich und Schweden. Die höchsten Preissteigerungen verzeichnete der ADAC in Kroatien, wo der Preis bei 40,92 Euro für eine Übernachtung liegt.

Im vergangenen Jahr hatten die deutschen Platzbetreiber mit 31 Millionen Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland einen Höchstwert erzielt. Campingland Nummer eins blieb Bayern mit 5,6 Millionen Übernachtungen. Die größten Wachstumsraten bei den Übernachtungen verzeichnete Nordrhein-Westfalen.

Besonders beliebt ist Camping in Deutschland vor allem bei Gästen aus dem Inland. Unter den Campern aus dem Ausland wiederum sind die deutschen Plätze vor allem bei den Niederländern beliebt - sie stellen gut die Hälfte aller ausländischen Gäste auf deutschen Campingplätzen.

(dpa)
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