Düsseldorf Cockpit droht mit Streiks auch für das Wochenende

Düsseldorf · Der Konflikt zwischen der Lufthansa und ihren Piloten droht zu eskalieren: Ein Sprecher der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) schloss nicht aus, dass der Pilotenstreiks der Tochter Germanwings heute oder morgen auf die Mutter Lufthansa ausgeweitet werden. Bereits gestern mussten Tausende Passagiere von Germanwings ihre Reisepläne ändern. Die Piloten des Billigfliegers hatten wie angekündigt am frühen Morgen die Arbeit niedergelegt.

Am Wochenende könnten von Streiks die Lufthansa und deren Frachttochter Cargo betroffen sein, sagte der VC-Sprecher. Mit "leichten Nadelstichen" wolle die Pilotengewerkschaft das Unternehmen im Streit um den bezahlten Vorruhestand für Flugkapitäne zum Einlenken bewegen. Gestern strich Germanwings bis 12 Uhr 116 von 164 Flügen. Von den Ausfällen waren nach Schätzungen der Fluggesellschaft rund 15 000 Passagiere betroffen. Sie konnten ihre Flüge kostenlos umbuchen oder auch stornieren. Begonnen hatte der Streik um 6 Uhr.

Die Lufthansa appellierte an die Pilotengewerkschaft, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Durch einen Streik ist noch kein Tarifkonflikt gelöst worden", sagte ein Lufthansa-Sprecher. Am Donnerstag waren die Verhandlungen über eine Lösung der strittigen Fragen zum Vorruhestand der 5400 Piloten bei der Lufthansa und ihren Tochtergesellschaften gescheitert.

(dpa)
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