Frankfurt Commerzbank erwartet für 2017 magere Gewinne

Frankfurt · Die Erfolge des großangelegten Umbaus der Commerzbank lassen noch lange auf sich warten. Vorstandschef Martin Zielke machte deutlich, dass der zweitgrößten deutschen Bank zwei weitere Jahre mit allenfalls mageren Gewinnen bevorstehen. Neben den Kosten für den Abbau von bis zu 9600 Arbeitsplätzen - allein in diesem Jahr rund eine halbe Milliarde Euro - schlägt die Krise in der Schifffahrt weiter ins Kontor: "Die Lage ist 2017 genauso kritisch wie 2016", sagte Finanzchef Stephan Engels. Bis zu 600 Millionen Euro muss das Institut in diesem Jahr für faule Schiffskredite abschreiben und damit etwa so viel wie im vergangenen Jahr.

Der Nettogewinn brach um drei Viertel auf 279 Millionen Euro ein. LBBW-Analyst Ingo Frommen sprach von "Ernüchterung", die Commerzbank-Aktie gab um drei Prozent nach. Zielke räumte ein, die Bank habe auch von Sondereffekten profitiert. "Wir können mit der Ergebnisqualität noch nicht zufrieden sein." Ob es in diesem Jahr überhaupt zu schwarzen Zahlen reichen wird, lasse sich nicht abschätzen.

(rtr)
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