2014 blieb das Daimler-Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) mit 10,8 Milliarden Euro zwar nur stabil. Nach Abzug von Sondereffekten legte es aber um 27 Prozent zu, während der Umsatz um zehn Prozent auf rund 130 Milliarden Euro stieg. Da Zetsches Gehalt sich im Wesentlichen aus Prämien für verabredete Ziele und Anteilen am operativen Gewinn des Konzerns zusammensetzt, profitierte er auch persönlich vom Erfolg seines Konzerns. Seine Kollegen aus dem Daimler-Vorstand verdienten jeweils zwischen 3,18 und 4,74 Millionen Euro. Alle Grundvergütungen außer die von Zetsche wurden um fünf Prozent erhöht.

Wie weit der Daimler-Chef im direkten Gehaltsvergleich mit anderen Branchen-Topmanagern vorne liegt, ist noch unklar. Die übrigen Autobauer haben die aktuellen Vergütungen noch nicht veröffentlicht. Im vergangenen Jahr lag Zetsche jedenfalls auf Platz zwei - nach VW-Chef Martin Winterkorn, der zuletzt gut 15 Millionen Euro bekam. Das ist in Deutschland bislang nur vom ehemaligen Porsche-Chef Wendelin Wiedeking übertroffen worden, der im Geschäftsjahr 2007/08 mehr als 100 Millionen Euro verdient hatte, wie kürzlich am Rande eines Gerichtsprozesses bekannt wurde. Wiedeking ist aber auch ein Sonderfall: Der Westfale hat aus dem damals von der Pleite bedrohten Sportwagenbauer den profitabelsten Autokonzern der Welt gemacht. Sein Gehalt bestand fast nur aus erfolgsabhängigen Bestandteilen.